Am Sonntag haben gleich auf zwei Sportplätzen die Sportvereine in der Region ein Zeichen gesetzt: Gemeinsam hielten jeweils Spieler beider Mannschaften Buchstaben mit dem Satz „Er gehört zu uns“.

Ein klares Zeichen für den Flüchtling Buba Jaiteh setzen die Spieler des FC Wolterdingen und des TuS Blumberg vor ihrem Sonntagsspiel: ...
Ein klares Zeichen für den Flüchtling Buba Jaiteh setzen die Spieler des FC Wolterdingen und des TuS Blumberg vor ihrem Sonntagsspiel: „Er gehört zu uns“. | Bild: TuS Blumberg

In Riedböhringen setzten dieses Zeichen die Mannschaften der SG Riedböhringen-Fützen und des TuS Bonndorf; in Wolterdingen waren es zuerst die Reserveteams und dann die ersten Mannschaften des FC Wolterdingen und des TuS Blumberg, teilt Oliver Gilly vom SV Hondingen mit. Der 21-jährige Buba Jaiteh engagiert sich beim SV Hondingen im Trainerteam der F-Jugend und spielt in der SG Riedöschingen-Hondingen.

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Welche Bedeutung das Bemühen um einen Verbleib Buba Jaitehs in Hondingen sowie bei seinem Arbeitgeber Wieländer + Schill inzwischen hat, zeigte sich auch daran, dass beim Spiel der SG Riedöschingen-Hondingen in Hondingen gegen den SV Öfingen mit Horst Kienzler ein Beobachter vor Ort war, der im Auftrag des Südbadischen Fußballverbands kam, wie Oliver Gilly mitteilte.

Ein klares Zeichen für den Flüchtling Buba Jaiteh setzen auch die Spieler der zweiten Mannschaften des FC Wolterdingen und des TuS ...
Ein klares Zeichen für den Flüchtling Buba Jaiteh setzen auch die Spieler der zweiten Mannschaften des FC Wolterdingen und des TuS Blumberg vor ihrem Sonntagsspiel: „Er gehört zu uns“. | Bild: TuS Blumberg

Die Landesregierung, namentlich aber Innenminister Thomas Strobl geraten zunehmend unter Druck.

Nachdem die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz, Innenminister Thomas Strobl vorige Woche aufgefordert hatte, die Duldungsregelung für gut integrierte Geflüchtete in Baden-Württemberg nachzubessern, bekräftigte der baden-württembergische Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha dieses Ansinnen:

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„Viele geduldete Geflüchtete sichern ihren Lebensunterhalt selbst, engagieren sich sozial, sind Mitglieder in unseren Vereinen, leben schon jahrelang in Baden-Württemberg und haben sich nichts zuschulden kommen lassen – und trotzdem werden sie abgeschoben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Minsters. Und er ergänzt: „Das verstehen viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nicht. Integrationsbemühungen müssen sich lohnen und honoriert werden – für die Geflüchteten selbst, aber auch für unsere Wirtschaft. In der Zeit 26. März 2019 bis zum 7. August 2019 seien insgesamt nur fünf Ermessensduldungen für erwerbstätige Geflüchtete erlassen worden, für Lucha entschieden zu wenig.

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Das Bleiberecht gut integrierter, erwerbstätiger Geflüchteter müsse verbessert werden, indem vorhandene Ermessensspielräume vom Land auch tatsächlich genutzt werden. Andere Bundesländer wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz sind bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und haben die Bleiberechte Geduldeter gestärkt.