Blumberg ist für Gäste von außen attraktiv. Die Zahl der Übernachtungen im Vorjahr stieg um 13,5 Prozent auf 31 710Übernachtungen, bei 13 093 Ankünften (plus 13,2 Prozent). Das besagt der Jahresbericht Tourismus 2017, der am Donnerstagabend dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt wurde. Von den 31 710Übernachtungen entfallen rund 5000 auf Firmengäste, erfuhr Stadtrat Hannes Jettkandt auf Nachfrage.

Aufenthaltsdauer im Schnitt 2,4 Tage

Die Aufenthaltsdauer der Gäste betrug wie im Vorjahr 2,4 Tage, berichtete Nadine Götz, Leiterin der Touristinfo. Die Zahl der Übernachtungen verteilte sich laut dem Bericht mit 66,4 Prozent auf Hotels/Gasthöfe, 15,2 Prozent auf Privatquartiere und 18,4 Prozent auf die Wohnmobilstellplätze.

Altersstruktur vor allem zwischen 51 bis 60 Jahren

Die Altersstruktur der Gäste lag überwiegend zwischen 51 bis 60 Jahre. 83,6 Prozent der Gäste kamen aus Deutschland Hier waren die meisten Besucher aus Baden-Württemberg (24,1 Prozent), Bayern (10,8 Prozent) und Sachsen (10,5 Prozent).Die Gäste aus dem Ausland kamen überwiegend aus der Schweiz (8,1 Prozent), Österreich (1,4 Prozent) und den Niederlanden (1,3 Prozent). 2017 wurden rund 30 000 Euro Kurtaxe eingenommen, 2500 Euro mehr als im Jahr davor.

Wohnmobilstellplatz: Auf Erfolgskurs bleibt auch der Wohnmobilstellplatz „Oberes Ried“ in Blumberg, den die Stadt im Jahr 2013 für 30 000 Euro saniert hat. Mit 5442 Übernachtungen (plus 26,2 Prozent zum Vorjahr) und 2585 Ankünften (plus 14,8 Prozent) wurde ein neuer Rekord erzielt. Im August 2017 fand ein Treffen mit zehn Wohnmobilen aus dem Saarland statt. Vom 9 bis 13. Mai hat sich ein Club mit 25 Fahrzeugen angemeldet. Die Gebühren für beide Wohnmobilplätze (Blumberg und Achdorf) betrugen von Mai bis Oktober fünf Euro und sonst bei 4,50 Euro. Für dieses Jahr hat der Gemeinderat die Gebühr um einen Euro angepasst. Der Stellplatz in Achdorf soll dieses Jahr gerichtet werden.

Mehr als 1600 Gäste nutzen die Konus-Karte

Mit der Konus-Gästekarte, die ab drei Übernachtungen gilt, fuhren 571 Erwachsene und 50 Kinder kostenlos mit der Sauschwänzlebahn hin und zurück, 1027 Erwachsene und zwei Kinder fuhren eine Strecke, 146 Erwachsene und 26 Kinder nutzten den kostenlosen Eintritt in das Panoramabad.

Viele Messebesuche, darunter die CMT

Messen: Gemeinsam mit der Sauschwanzlebahn präsentierte sich die Touristinformation im Januar auf der CMT in Stuttgart, im März auf der Ferienmesse Freiburg und der MomenTour Pforzheim sowie auf dem Prospektbörsenschiff Bodensee; im August beim Schwarzwald-Familientag Freiburg, im Oktober auf der Dreilandmesse Rheinfelden. Insgesamt wurden mehr als14 000 Prospekte von Blumberg und der Sauschwanzlebahn verteilt.

In Blumberg Start für kreisweite Radwegweiser

Radwege: Mitte September 2017 wurde in Blumberg der Startschuss für die kreisweite Fahrradwegweisung gegeben. Stadtrat Rainer Gradinger bemerkte, nach wie vor fehle ein sicherer Radweg von Fützen/Epfenhofen hoch nach Blumberg. Die als Radweg ausgewiesene Wanne sei viel zu gefährlich. Bürgermeister Keller vergewisserte sich bei Epfenhofens Ortsvorsteher Markus Rösch, dass der Ortschaftsrat sich schon Gedanken mache. Auf Nachfrage des SÜDKURIER sagte Rösch, nächster Schritt sei ein Ortstermin mit dem Stadtbaumeister, auch um die möglichen Grundstückfragen anzusprechen.

Neuer Fernwanderweg über Blumberg

Der Schwarzwald-Baar-Kreis wird zudem einen Fernwanderweg etablieren mit Wasser als Schwerpunktthema. Der Weg startet in Triberg und führt in mehreren Etappen zum Rheinfall nach Schaffhausen. Auf Blumberger Gemarkung verläuft die Tour durch Achdorf über die Schleifenbachwasserfälle nach Blumberg, auf den Buchberg, nach Fützen und über den hohen Randen in die Schweiz.

Hotellerie stößt an Grenzen

Hotellerie: Stadtrat Selig wies auf die Steigerung von 2015 bis 2017 von rund 7000 Übernachtungen mehr hin, davon entfielen circa 2000 auf den Wohnmobilstellplatz, die restlichen 5000 auf Übernachtungsbetriebe und Privatvermieter. Die örtliche Hotellerie werde an Grenzen stoßen, so Selig, wichtig wäre dann ein neuer Betrieb mit Übernachtung und Verpflegung.

Gespräche für Neues Hotel oder Boarding House laufen

Bürgermeister Keller bekräftigte seine Aussage kürzlich auf dem Pressetermin zum Wanderopening: Blumbergs Vorteil sei ein Mix aus zwischen touristischen und gewerblichen Übernachtungen. Ein Übernachtungsbetrieb benötige eine konstante Auslastung. Es liefen bereits Gespräche, er sähe den Bedarf, weil viele Betriebe ihre Gäste auswärts unterbringen müssten, das Stichwort laute Boarding House. Keller: "Da werden wir nicht locker lassen."