Das Flusskraftwerk am Achdorfer Wehr ist noch nicht begraben. Das zeigt die Diskussion, die die Umfrage des Achdorfers Adalbert Scherzinger wieder in Gang gebracht hat. Denn der Bürgerentscheid im September 2007 gegen das Flusskraftwerk kam auch daher, dass sich viele Menschen im Tal vom Gemeinderat übergangen fühlten, weil dieser gleich einen Beschluss für das Kraftwerk gefasst hatte, ohne dass der Ortschaftrat darüber öffentlich beraten hatte.
Bereits im November 2008 beschloss der Gemeinderat, die Anlage öffentlich auszuschreiben, wie dies der Ortschaftsrat empfohlen hatte. Danach sollte ein Büro die Kriterien für eine Ausschreibung erarbeiten, doch dann wurde es um das Flusskraftwerk stiller. Irgendwann entschied der Gemeinderat, das Wehr mit Steinen zu einer Rauen Rampe aufzufüllen, mit Hilfe derer die Fische auch flussaufwärts schwimmen können, wie die EU dies vorgibt.
Doch die Kostenschätzung für dieses Projekt stiegen von 600 000 Euro auf rund 1,2 Millionen, weil dort auch kleinere Äschen sind und nicht nur Forellen. Fakt ist, dass das 150 Jahre alte Wehr saniert werden müsste, Fakt ist auch, dass die Stadt bei einer Rauen Rampe 15 Prozent der Kosten tragen müsste, bei 600 000 Euro wären das schon 90 000 Euro. Bei einem Flusskraftwerk würde die Kosten der Investor berappen. Von daher ist es gut, wenn darüber wieder öffentlich diskutiert wird.