In Blumberg legt die CDU im Zweitstimmenergebnis gegenüber 2021 zu. 35,3 Prozent der Stimmen bedeuten ein Plus von 6,7 Prozentpunkten. die AfD landete bei 28,6 Prozent und konnte ihr Ergebnis (2021: 13,6 Prozent) mehr als verdoppeln. Die SPD erzielte 11,6 Prozent der Stimmen, die Grünen 5,6 Prozent, die FDP 5,4 Prozent, das BSW 4,8 Prozent und Die Linke 4,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 80,0 Prozent.

Das Ergebnis im Vergleich

Bei der Bundestagswahl 2021 erreichte die CDU mit 28,6 Prozent der Zweitstimmen das beste Wahlergebnis. Es folgte die SPD (21,9 Prozent) vor der FDP (18,1 Prozent), die AfD (13,6 Prozent) und die Grünen mit (7,3 Prozent). Die Linke erreichte 1,8 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,0 Prozent.

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Im Rathaus sprach Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy am Sonntagnachmittag von einem komplett problemlosen und reibungslosen Verlauf der Bundestagswahl. Mitarbeiterin im Ordnungs- und Sozialamt Michaela Frey, welche die Wahl hauptverantwortlich managte, stellte bereits im Vorfeld großes Interesse an der Bundestagswahl fest.

Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy (links) und vor allem Michaela Frey vom Ordnungs- und Sozialamt managen hauptverantwortlich die ...
Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy (links) und vor allem Michaela Frey vom Ordnungs- und Sozialamt managen hauptverantwortlich die Bundestagswahl in Blumberg. | Bild: Rainer Bombardi

Auch in Bezug auf das ehrenamtliche Engagement spiegelte sich diese Entwicklung wider. Das Problem, wie vor drei Jahren, nicht oder nur knapp ausreichend Wahlhelfer zu finden, gab es vor dieser Bundestagswahl nicht. Relativ rasch waren Zusagen der benötigten 90 Personen eingetroffen.

Kein Briefwahlrekord

Eine Bestätigung des Trends gab es auch in Bezug auf die im Vorfeld angeforderten Briefwahlunterlagen. „Den aufgrund von Corona erzielten Rekord von mehr als 2000 an einer Briefwahl interessierten Wählenden haben wir nicht erreicht“, verwies Schautzgy darauf, dass 2025 eine Zahl von 1870 beantragten Briefwahlunterlagen dennoch einen deutlichen Anstieg gegenüber den Wahlen vor 2020 bedeuten.

Wahlbeobachter agieren schweigend

Am Sonntag ab 15 Uhr begleiteten in diesem Jahr erstmals in Blumberg einige Wahlbeobachter den Ablauf der Wahl. Sie beobachteten schweigend den Ablauf mit dem Ziel, eventuell auffallende Unregelmäßigkeiten zu notieren. Bammel davor, dass die Wahl offiziell von Wahlbeobachtern begleitet wird hatten Schautzgy und Frey keinen.

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Nach ersten Hochrechnungen freute sich Fraktionsvorsitzender Dieter Selig, dass die CDU einen Regierungsauftrag besitzt. Auf welche Koalitionen das Ergebnis hinauslaufen könnte, werde der Verlauf des Abends zeigen. Den Zweitstimmenanteil den die AfD in Blumberg nach zwölf von 14 Wahlbezirken eindeutig zur zweitstärksten Kraft macht, hält er für besorgniserregend.

Bürgermeister dankt Ehrenamtlichen

Nicht erklären kann er sich den Zweitstimmenanteil für die Linken, die in der Region kaum präsent sind. „Vorab danke ich allen Ehrenamtlichen und städtischen Angestellten, die dazu beigetragen haben, dass die Wahl problemlos abgelaufen ist“, freute sich Bürgermeister Markus Keller über die hohe Beteiligung von 80 Prozent.

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„Die Wahl hat die Bevölkerung mobilisiert“, hofft er auf eine rasche Regierungsbildung unter demokratischen Parteien. „Eine neue Regierung muss in jeder Konstellation rasch abliefern und Lösungen aufzeigen“, befürchtet er ansonsten eine weitere Steigerung der Räder. Das Erststimmenergebnis von Thorsten Frei in Blumberg führt er auf seine Präsenz vor Ort in den letzten Jahren zurück.

„Gesamtergebnis wie befürchtet“

SPD/FDP-Fraktionssprecher Silvio Waimer bedauerte, dass die FDP nach jetzigem Stand dem neuen Bundestag nicht mehr angehören wird. „Das Gesamtergebnis fiel im Übrigen fast wie befürchtet aus“, stellte er mit Blick auf das AfD-Ergebnis fest.

„Das in Blumberg erzielte Ergebnis ist für mich keine Überraschung“, bemerkte Freie-Liste-Fraktionssprecher Hannes Jettkandt. „Im Bund hoffe ich nun auf eine rasche Regierungsbildung, bei der alle demokratischen Parteien in der Lage sind, Kompromissbereitschaft zu zeigen.“