Eugen Schäfer ist ein Blumberger Urgestein. Er ist Bezirksleiter eines Feinkostvertriebs mit Sitz in Osnabrück und ist dank seines vielfältigen Vereinsengagements, in früheren Jahren mitunter bei den Hofnarren, im Narrenrat sowie beim Boxsportclub und seit fast 50 Jahren beim Judoclub, definitiv stadtbekannt. Er ist eine gesellige Frohnatur und absolut nicht schüchtern oder auf den Mund gefallen. Dies kam ihm bei seinem Auftritt in der TV-Sendung „First Dates“ zu gute.
Große Aufregung? Absolut Fehlanzeige. Völlig unerschrocken und kommunikationsfreudig wie immer erlebte er einen entspannten Tag am Filmset in Köln. Die Betreuerin, die sich dort während des gesamten Drehtags Ende Oktober vergangenen Jahres um ihn gekümmert hatte, meinte sogar schon kurz nach Beginn: „Du warst doch schon öfters vor der Kamera“, erinnert sich Eugen Schäfer schmunzelnd zurück, auch wenn dem nicht so gewesen sei. Da die Kameras zudem nicht sichtbar gewesen seien, war es für ihn wie ein normales Date.
Tochter meldet Eugen Schäfer heimlich an
Dabei war er gar nicht selbst auf die Idee gekommen, bei der Dating-Show nach seiner Herzensdame zu suchen. Seine Tochter hat den Papa heimlich dafür angemeldet, da sie der Meinung war, dass er mit 62 Jahren nun endlich runter müsse von der Straße. „Sie weiß, dass ich für jeden Mist zu haben bin“, nahm Eugen Schäfer die Sache mit Humor, wovon er schon aufgrund seines Geburtstags am 11. November seit jeher eine ordentliche Portion mitbringt, und machte gerne mit.
Am Set traf er schließlich auf Uschi, die das „First-Dating“-Team als Single-Dame für ihn auserkoren hatte. Sie trafen sich an der Bar und kamen dort gleich ins Gespräch, lachten viel und unterhielten sich in völlig ungezwungener Atmosphäre. Nach dem Aperitif ging es ins Restaurant, wo der bekannte Sternekoch Roland Trettl die Dating-Paare mit erstklassigen Menüs bekocht und bewirtet.

Ihre Hobbys sind nicht sein Ding
Als die Hobbys zur Sprache kamen, verzog Eugen allerdings das Gesicht. Ausgiebige Wandertouren und Spaziergänge in Verbindung mit dem Sammeln von Pilzen, das sei so gar nicht sein Ding. Er war als Biker und im Kampfsport zwar selbst jahrelang sportlich aktiv, musste diese Hobbies nach zwei Rücken-Operationen aber vor einigen Jahren an den Nagel hängen.
Trotz eines sehr angenehmen Austauschs kamen die Beiden letztlich in Sachen gemeinsame Interessen nicht auf einen Nenner. „Es war eine tolle Erfahrung und eine sehr nette Dame, aber sie hätte einfach nicht in mein Leben gepasst“, bringt es Eugen Schäfer im Nachgang zum Dreh auf den Punkt. Auch Uschi sah dies so und so gingen Beide ohne die Verabredung zu einem zweiten Date auseinander.

„Papa, du weißt, was das bedeutet“, macht ihm seine Tochter beim Anruf kurz nach Drehende klar, dass sie sich weiterhin intensiv darum bemühen werde, für ihn die passende Partnerin zu finden, ohne dafür Mittel und Wege zu scheuen.
Ausstrahlung macht Urgestein noch bekannter
Langweilig wird es Eugen Schäfer auch als Single weiterhin nicht werden. Neben seinem Beruf engagiert er sich im Vorstand des Judoclubs und seit einigen Jahren auch als aktives Mitglied im eingetragenen Verein „B.A.C.A.A.“ – Biker gegen Kinderpornografie und Missbrauch, der sich bundesweit mit Informationsständen auf Messen und Bikertreffen dafür einsetzt, dass dieses Thema nicht unter den Tisch gekehrt wird, sondern aktiv etwas dagegen unternommen wird und regelmäßig Spenden an Anlaufstellen für Betroffene übergibt.
Seit der Ausstrahlung der Sendung am 10. März hat sich der Radius der Bekanntheit nochmals deutlich über Blumberg hinaus erweitert. „Nach der Ausstrahlung stand mein Telefon kaum mehr still“, berichtet Eugen Schäfer von den vielen Anrufen und Nachrichten, die er als Rückmeldung erhalten hat. „Doch auch außerhalb von Blumberg werde ich nun häufiger mit den Worten begrüßt: „Ah, der Filmstar aus Blumberg kommt.“