Das neue Jahr beginnt im Bräunlinger Kelnhof-Museum nicht nur mit einem reichen Angebot unterschiedlicher Veranstaltungen, auch der Programmflyer und des Plakat haben ein neues Erscheinungsbild erhalten. Der Flyer enthält sowohl das aktuelle Jahresprogramm als auch den allgemeinen Informationsprospekt, übersichtlich und in neuer Aufmachung. Die Titelmotive werden jährlich wechseln und zeigen dieses Jahr mit Bezug auf die Ausstellung „Schöne Damen, starke Frauen – Stolze Herren, reiche Bauern“ im November und Dezember je ein Porträtgemälde der Bräunlinger Maler Conrad Neukom und Joseph Fuchs. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.

Es gibt aber nicht nur Neues. Die bewährte Mischung aus Aktionssonntagen, Sonderausstellungen und einem literarisch-musikalischen Programmpunkt wurde beibehalten. Passend zum Beginn der närrischen Jahreszeit startet die Veranstaltungsreihe mit der Ausstellung „Fasnet gemalt“ mit Bildern des Bräunlinger Häsmalers Elmar Dold, die vom 26. Januar bis zum 1. März zu sehen ist.
Der 5. April widmet sich dann einem ernsten Thema. Joachim Schweitzer, Bräunlinger Hauptamtsleiter a.D., hält einen Vortrag über Martin Müller, den Bräunlinger Bürgermeister der Zwischenkriegszeit, der von den Nationalsozialisten drangsaliert und aus dem Amt vertrieben wurde.
Ein heiter-besinnlicher Abend ist am 18. April zu erleben, wenn das Trio Litera & Musica zu einer satirischen Europareise einlädt. Eine Ausstellung vom 3. Mai bis zum 7. Juni ist dem Nachlass des renommierten und bekannten Bildhauers Heinz-Ludwig Pistol (1940-2009) gewidmet, der in Hüfingen gelebt hat. Am 17. Mai wird aus Anlass des internationalen Museumstages das gesamte Museum geöffnet sein, und auf dem Kelnhofplatz führen Julius Botos und Fridolin Moosmann einen Lanz-Traktor und andere Bulldog-Raritäten vor.
Am 5. Juli stellen Anita Wernick und Peter Pfaff eine ganz andere Rarität vor, einen Gambrinus-Musikautomaten, der einst die Attraktion im Wirtshaus war. Die Keramikmeisterin und der Maler haben das lädierte Gerät restauriert; in Waldkirch wurde auch dessen Innenleben wieder repariert, so dass nach Einwurf einer Münze Musik erklingt. Eine im 19. Jahrhundert sehr verbreitete und auch im Museum durch etliche Ausstellungsstücke vertretene Drucktechnik ist die Lithografie. Wie sie funktionierte und welche Möglichkeiten sie bot, erfährt man am 2. August beim Vortrag eines Fachmannes.
Vom 6. September bis zum Kilbigsonntag zeigen die Malerinnen Hannelore Humble und Maria Hug eine Auswahl aus ihren Werken unter dem Motto „Wie es uns gefällt“. Keineswegs fehlen darf am Kilbigsonntag die schon traditionelle Vorführung des Kulturfördervereins zu einem alten Handwerk.
Die bereits erwähnte Ausstellung über kulturgeschichtliche Aspekte von Porträts bildet den Schlusspunkt des Jahresprogramms. Hier werden nicht nur Objekte aus dem Kelnhof-Museum zu sehen sein, sondern auch Leihgaben aus Donaueschingen und Hüfingen, die eine große Bandbreite an Porträts zeigen und verdeutlichen, wie sich Menschen verschiedener sozialer Schichten darstellen ließen, wie sie gesehen werden wollten und wie sie sich selbst sahen.