Es ist ein Meilenstein. So der Tenor des offiziellen Projektbeginns des Neubaugebietes „Hinterm Kirchle III“ in Waldhausen. Der Plan, an eben jener Stelle Platz für neue Grundstücke zu schaffen, er reifte schon lange in dem kleinen Bräunlinger Ortsteil. „Der Bebauungsplan ist bereits seit 2006 rechtskräftig. 2019 können wir jetzt tatsächlich mit der Erschließung beginnen. Das ist eine lange Zeit“, sagte Bürgermeister Micha Bächle beim Setzen des symbolischen Spatenstichs.

Die Baumaschinen stehen schon bereit. Etwa vor einer Woche haben die Arbeiten in Waldhausen bereits begonnen.
Die Baumaschinen stehen schon bereit. Etwa vor einer Woche haben die Arbeiten in Waldhausen bereits begonnen. | Bild: Simon, Guy

Arbeiten laufen bereits

Bei einer solchen Gelegenheit ist es eigentlich eher unüblich, dass Bagger und Walzen bereits mit vor Ort sind. In Waldhausen ist das anders. Hier soll es vorangehen. Daher wurde mit den Arbeiten zur Erschließung des rund 19 000 Quadratmeter großen Gebietes bereits vor etwa einer Woche begonnen. „Es ist unser Wunsch, dass es hier vorangeht“, so Bächle. Es soll Platz geschaffen werden, für Einheimische, aber auch für neue Bürger, die sich vorstellen können, hier zu bauen und zu leben. Ein Meilenstein für die Entwicklung von Waldhausen, betonte daher auch Bächle.

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Mittlerweile gebe es hier 17 Bauplätze, ursprünglich seien es lediglich 16 gewesen. Der zusätzlich werde jetzt noch in den Bebauungsplan mit aufgenommen. „Außerdem wollten wir die Erschließung in einem Stück machen und die Arbeiten nicht in zwei teilen“, sagte der Bürgermeister. Für die Arbeiten haben man von der ausführenden Firma Stumpp aus Balingen ein gutes Angebot bekommen.

Infrastruktur ist da

„Die Infrastruktur in Waldhausen ist auch vorhanden. Glasfaser gibt es schon, es wird entsprechend auch hier direkt verlegt“, so Bächle. Positive Effekte durch das neue Gebiet erfahren aber auch die Waldhausener, die schon hier leben. So werde etwa bei den Arbeiten auch der Dellinger Weg wieder Instand gesetzt. Er sei im Laufe der Zeit arg in Mitleidenschaft gezogen, auf der Straße klaffen Löcher. „Wir freuen uns, dass auch bald die Häuslebauer kommen. Letzte Woche ging es los, Ende 2019 wollen wir alles erschlossen haben, damit 2020 der Baubeginn erfolgen kann“, sagte Bächle.

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Guter Stamm an Interessenten

Große Freude auch bei Waldhausens Ortsvorsteher Horst Kritzer. Er wurde 2004 erstmals in dieses Amt gewählt: „2006 wurde der Bebauungsplan rechtskräftig, ich bin seit 2004 Ortsvorsteher. Das zeigt mir, was für ein langer Zeitraum das bereits ist.“ Die Entwicklung des Gebietes habe sich zäh gestaltet. Lange Zeit habe es drei Bauwillige gegeben, schließlich waren es noch zwei und dann sei noch einer abgesprungen. „Jetzt haben wir einen guten Stamm von rund zehn Interessenten. Sollten da noch zwei abspringen, dann können wir trotzdem gut starten“, so Kritzer. Er freue sich auch auf die Zusammenarbeit mit der Baufirma.

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Bevor alles spruchreif gewesen sei, sei man auch mal vor Schwierigkeiten gestanden: „Als es darum ging, das Abwasser nach oben zu pumpen, ist uns das Herz nach unten gerutscht. Da hätte man nie dafür sein können“, so Kritzer. Jetzt habe man eine passende Gesamtlösung gefunden.

Verständnis für Arbeiten

Der Ortsvorsteher appellierte auch an die Bevölkerung, in den nächsten Monaten ein wenig Verständnis für die durch die Arbeiten entstehenden Umstände aufzubringen: „Natürlich werden hier Baumaschinen unterwegs sein, aber es wird ein gutes Miteinander geben.“ Ganz so, wie es eben die Art der Waldhausener sei. Kritzer freue sich auch auf die neuen Mitbürger, die hier eventuell ein neues Zuhause finden werden. „Ich denke die Gemeinde kann stolz darauf sein, was hier entsteht.“

Auch Tobias Mayer vom Planungsbüro Bit-Ingenieure aus Donaueschingen ist schon seit 2006 an dem Projekt beteiligt. „Das gibt es schon lange.“ Für ihn sei es besonders an solch einem Projekt wie jenem in Waldhausen mitarbeiten zu können. Es besitze eine tolle Strahlkraft.

Gestemmt werden die Erschließungsarbeiten von der Firma Stumpp. Der Oberboden des neuen Gebietes sei bereits abgetragen, jetzt gehe es daran, die Kanäle reinzubringen. „Sollte das Wetter zu schlecht werden, geht es an den Dellinger Weg“, so Willi Meyer von Stumpp.

Mit dem Spatenstich wurde nun ein neues Zeitalter in Waldhausen eingeläutet.