In Sachen Kindergartenangebot glänzt Bräunlingen mit äußerst flexiblen Betreuungsmodellen. Das beschränkt sich jedoch nicht nur darauf. Auch bei der Schulkindbetreuung kann die Zähringerstadt mit einem Programm aufbieten, das seinesgleichen sucht. 123 Schulkinder aus Bräunlingen und Döggingen werden aktuell entsprechend betreut, bei Gesamtschülerzahlen von 212 Schülern.
Betreuung besteht seit 2012
Seit 2012 besteht an der Grundschule Bräunlingen das Betreuungssystem der Schulkinder in seiner heutigen Form. Für jeden Schüler gilt zunächst die verlässlichen Grundschule, die die Betreuung der Kinder von 8.30 Uhr bis 12.05 Uhr auch im Falle von Unterrichtsausfällen garantiert. Zusätzlich können die Vormittagsbetreuung von 7.15 Uhr bis zur ersten Stunde sowie von 12.05 Uhr bis 13 Uhr und die Nachmittagsbetreuung bis 16.30 Uhr hinzugebucht werden. Freitags besteht das Angebot allerdings nur bis 14 Uhr. "Am Morgen können die Kinder erst einmal in aller Ruhe ankommen und unter fachlicher Aufsicht ein bisschen spielen oder lesen bis es dann zum Unterricht geht", beschreibt Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche.
Individuelle Betreuung
Nach der Schule gehe es zunächst zum Mittagessen in die Mensa, fünfzig bis sechzig Kinder tummeln sich dort derzeit täglich. Der Ansturm sei gewaltig, so Bertsche: "Inzwischen sind es so viele geworden, dass in zwei Schichten gegessen werden muss. Die erste besucht die Cafeteria ab 12.15 Uhr und die zweite eine Stunde später." Der Nachmittag beginnt für die Kinder mit einer Stunde Hausaufgabenbetreuung. Je nach Anzahl der Schüler findet diese in verschiedenen Gruppen bis etwa viertel nach drei statt. Die restliche Zeit können sie sich dann je nach Interesse beschäftigen, egal ob drinnen oder draußen. Das Angebot gestattet den Eltern zudem eine große Flexibilität, da sie sich die Betreuung individuell zusammenstellen können: "Der Umfang kann von Wochentag zu Wochentag variieren, allerdings nicht von Woche zu Woche. Für ein halbes Jahr müssen sich die Eltern da schon festlegen."
Umfangreiches Angebot
Die Ferienbetreuung, die an der Schule mit 38 Tagen im Jahr außergewöhnlich umfangreich ausfällt, bietet dagegen ein vielfältiges Programm: "Die Kinder gehen mit den Betreuern zum Beispiel in den Wald oder kochen gemeinsam." Die Oster-und Herbstferien werden dabei vollständig abgedeckt, ebenso wie eine Woche der Pfingstferien und vier Wochen im Sommer, jeweils von 7.15 Uhr bis 16.30 Uhr (freitags bis 14 Uhr). Lediglich an Weihnachten gönnt Bertsche den Betreuern eine Verschnaufpause. Das Ferienangebot muss für das ganze Jahr gebucht werden und kostet 150 Euro.
Tendenz wird zunehmen
2014 wurde das Konzept auch am Standort Döggingen eingeführt, jedoch geht die Betreuung dort nur bislang nur bis 13.30 Uhr. Das will die Stadtverwaltung allerdings ändern. Der Gemeinderat entscheidet heute Abend in seiner Sitzung darüber, ob das Betreuungsangebot in Döggingen um eine halbe Stunde von 13.30 auf 14 Uhr erhöht und der Betreuungsschlüssel um 0,2 Stellen angehoben wird. "Gegen Ende 2018 haben wir in Döggingen vermehrt Anfragen bekommen, ob das Angebot nicht ausgeweitet werden könne", so Bertsche. Eine Umfrage unter den Eltern habe einen vertretbaren Bedarf gezeigt. "Das ist enorm. Die Tendenz wird weiter zunehmen", sagt Bertsche.
Das Angebot
"Der Bedarf wird steigen", ist sich Hautpamtsleiter Jürgen Bertsche sicher. Die Entwicklung der Zahlen spricht für sich. Startete man das Angebot der Schulkindbetreuung 2012 mit 45 Kindern, sind es heute bereits 93 in Bräunlingen. "Von 40 Schülern in Döggingen sind 30 auch in der Betreuung", so Bertsche. Regelmäßig erhalte die Stadt auch Anfragen von außerhalb. (guy)