Im März war die Stadtverwaltung das erste Mal von einem Corona-Fall in den eigenen Reihen betroffen. Nun hat das Virus abermals zugeschlagen. Wie die Stadtverwaltung Bräunlingen informiert, ist hauptsächlich der städtische Kindergarten betroffen. Das habe man am Wochenende festgestellt, die Einrichtung ist aktuell für diese und die kommende Woche komplett geschlossen. Lediglich die Krippe, die räumlich vom Hauptgebäude separiert ist, ist nicht betroffen.
Appell an Bevölkerung
Die Bräunlinger Verwaltung richtet angesichts der neuerlichen Infektionen einen dringenden Appell an die Bevölkerung: „Als Stadt behalten wir diese Sache natürlich im Blick und wollen die Leute abermals für die Einhaltung der Maßnahmen sensibilisieren“, erklärt Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche. Dazu zählen etwa die Kontaktvermeidung, die Einhaltung der geltenden Verordnungen sowie der Hygienevorgaben. „Leider steigen die Infektionszahlen trotz der ergriffenen Maßnahmen und den geltenden Beschränkungen im Landkreis, dem Städtedreieck, aber auch in Bräunlingen wieder sprunghaft an. Die Inzidenz im gesamten Landkreis ist besorgniserregend und liegt aktuell bei über 214.“
Entwicklung des Infektionsgeschehens
„Als Ortspolizeibehörde haben wir einen Blick auf die Entwicklung, und sehen derzeit, dass es sich querbeet durch die Bevölkerung zieht“, so Bertsche weiter. Das rühre nicht etwa von Corona-Partys, die in Bräunlingen ohnehin keine Rolle spielen. Vielmehr handle es sich bei den aktuellen Fällen um jene, die der allgemeinen Entwicklung geschuldet seien: „Die steigenden Infektionszahlen stehen auch im Zusammenhang mit der allgemeinen, sich steigernden Entwicklung des Infektionsgeschehens im gesamten Städteviereck in Betrieben und anderen Bereichen“, heißt es aus dem Rathaus.
Verordnung einhalten
In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt werde daher die ganze Bevölkerung dringend dazu aufgerufen, die Corona-Vorgaben einzuhalten und die geltenden Abstands- und Hygienevorschriften konsequent zu beachten. „Es ist weiterhin sehr wichtig, die Kontakte zu reduzieren, konsequent Maske zu tragen und Abstand zu halten. Wir können die Pandemie nur überwinden, wenn wir uns alle an die Vorgaben halten. Tragen wir alle unseren Teil zur Eindämmung der Pandemie bei!“, so heißt es in einer Pressemitteilung vom gestrigen Mittwoch.
Mutationen
Im Kindergarten traten einige Coronafälle beim Personal, bei Kindern und Eltern auf. Die Stadt Bräunlingen führe seit geraumer Zeit umfangreiche Schnelltestungen ihres gesamten Personals durch und konnte so die Infektionsketten durch Quarantäne unterbrechen. Daher auch die Schließung der Einrichtung. „Der Verdacht besteht, dass die besorgniserregende Entwicklung mit den Virusmutationen zusammenhängt, die ansteckender sind als das ursprüngliche Coronavirus.“ Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis und Solidarität untereinander.
Bauamt war in Quarantäne
Im März waren vor allem das städtische Bauamt sowie die Krippe des städtischen Kindergartens betroffen. Bis Ostern war das Bauamt durch die geltenden Quarantäne-Regelungen nur eingeschränkt erreichbar. Die Mitarbeiter verrichteten ihre Arbeit im Homeoffice, auch in anderen Bereichen der Verwaltung waren Mitarbeiter betroffen, die sich in der Zeit zu Hause befanden. Es galt für die Verwaltung, diese Zeit irgendwie zu überbrücken.
Von der Quarantäne betroffen war damals auch die Krippe des städtischen Kindergartens, die geschlossen wurde. Zwei der drei Krippengruppen habe man vorsorglich nach Hause geschickt, später auch die dritte. Es habe sich hier um punktuelle Fälle gehandelt, weshalb nicht die gesamte Einrichtung geschlossen werden musste.