Selten war der Auftakt des traditionellen Brigachtaler Dorffestes so stimmungsvoll wie 2024. Bereits um 16 Uhr, am Samstag, 20. Juli, waren überall laute Jubelrufe zu hören.

Der Grund: Ein kleiner Umzug mit historischen Gruppen in mittelalterlichen Gewändern gehüllt hatte sich auf dem sonnenüberflutenden Festplatz in Gang gesetzt. Entsprechend dem erklärten Motto „500 Jahre Bauernkrieg“ waren auch die einheimischen mittelalterlichen Ententürmler und die Mitglieder von Bundschuh mittendrin.

Diese historische Gruppe aus St. Georgen hat ihr Lager in Brigachtal aufgeschlagen.
Diese historische Gruppe aus St. Georgen hat ihr Lager in Brigachtal aufgeschlagen. | Bild: Dorer, Klaus

Neben den Gruppen waren auch einzelne Aktionskünstler wie ein Jongleur auszumachen, die ihre Kunst vorführten. Musiker mit mittelalterlichen Dudelsäcken und Blasinstrumenten sorgten für ein ganz spezielles Flair.

Für viel Remmidemmi sorgen diese Musiker. Sie sind in historische Gewänder gehüllt und haben auch mittelalterliche Instrumente wie ein ...
Für viel Remmidemmi sorgen diese Musiker. Sie sind in historische Gewänder gehüllt und haben auch mittelalterliche Instrumente wie ein Dudelsack, Blasinstrumente oder eine Trommel dabei. | Bild: Dorer, Klaus

Los geht es mit Freibier und Kanonen

„Wir alle haben uns diesmal besonders ins Zeug gelegt“, sagte dann auch Bürgermeister Michael Schmitt bei der Eröffnung des 38. Dorffestes. Überschwänglich auch Chef-Organisator Sascha Eichkorn: „Das diesjährige Dorffest ist einfach sensationell“, rief er dem zahlreichen Publikum zu.

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Dann stach der Schultes unter Assistenz von Brauerei-Urgestein Fritz Oehler mit zwei beherzten Hammerschlägen das erste Fässle an. Freibier hieß es sodann – viele gefüllte Bierkrüge mit dem Gerstensaft machten in der Folge die Runde.

Das sind die Bilder vom Dorffest:
Festbeginn mit viel Remmidemmi

Dazu spielte auch die einheimische Musik, unter der Stabsführung von Volker Rückert. Im Anschluss folgten dann die traditionellen sieben Böllerschüsse aus der historischen Kanone. Auch der Bürgermeister war unter den Krachmachern.

Landfrauen servieren Dinne

Dann machte sich Schmitt samt dem Gemeinderat auf einen kleinen Rundgang. Gleich zu Beginn kommt das Zelt der Landfrauen in Sicht. Dort herrschte um diese Zeit schon viel Betriebsamkeit: Die berühmten Schwarzwälder Dinne mussten gerichtet werden. Landfrau Conni Bucher steht in der Küche und belegt eifrig die runden Teiglinge.

An der Ausgabe sieht man Rita Häßler. „Ich helfe nach wie vor gerne mit“, sagt sie, als sie mit einem strahlenden Lächeln zwei der leckeren Dinne einem Kunden übergibt.

An der Essens-Ausgabe übergibt Rita Häßler frische Dinne an die Kunden: „Ich helfe nach wie vor gerne bei den Landfrauen mit“, sagt sie.
An der Essens-Ausgabe übergibt Rita Häßler frische Dinne an die Kunden: „Ich helfe nach wie vor gerne bei den Landfrauen mit“, sagt sie. | Bild: Dorer, Klaus

Brigachtal lebt die deutsch-französische Freundschaft

Weiter geht der Rundgang vorbei am Stand mit den Schupfnudeln und dem Striebele-Stand sowie einigen Marktständen mit allerlei Waren aus Holz, Stein und Fell. Am französischen Zelt kann in diesem Jahr auf 40 Jahre Brigachtaler Partnerschaft mit Essey lès Nancy angestoßen werden.

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Mit dieser Partnerschaft eng verbunden ist in Brigachtal ein Name: Gerlinde Effinger. Sie hat über die Jahre die „deutsch-französische Freundschaft“ in Brigachtal bewahren können.

Gerlinde Effinger hält französische Croissant für die Besucher bereit. „Seit der Festplatzeinweihung im Jahr 1993 bin ich hier mit ...
Gerlinde Effinger hält französische Croissant für die Besucher bereit. „Seit der Festplatzeinweihung im Jahr 1993 bin ich hier mit dabei“, sagt sie. | Bild: Dorer, Klaus

„Eine Delegation einigen Gästen aus Frankreich weilt auch diesmal wieder in Brigachtal“, berichtet sie weiter. Sie hat bereits Croissant und einen leckeren Rosewein gerichtet. „Seit der Festplatzeinweihung im Jahr 1993 bin ich hier immer mit dabei“, sagt Effinger.

Fischerboot wird zur Theke

Auch das Fischerboot, als Ausschanktheke steht wieder an Ort und Stelle. Es wurde erst kürzlich neu gerichtet und von Graffiti-Künstler und Neu-Gemeinderat Joans Fehlinger in den französischen Landesfarben neu lackiert. Dort trifft man sich, hält ein Schwätzchen und prostet sich immer wieder zu.

Am Sonntagmittag ist überall am meisten los – wie hier bei der Feuerwehr. Zum Mittagstisch spielen die Brigachtaler Dorf-Musikanten ...
Am Sonntagmittag ist überall am meisten los – wie hier bei der Feuerwehr. Zum Mittagstisch spielen die Brigachtaler Dorf-Musikanten schwungvoll auf. | Bild: Dorer, Klaus

Am Montag, 22. Juli, startet ab 16 Uhr der Kinder-Nachmittag. Mit einem kurzweiligen Programm. Anschließend Livemusik mit komplettem Getränke und Speisenangebot.