Die Fasnet steht in den Startlöchern. Und das mehr denn je. Nachdem die närrischen Tage 2021 ins Wasser gefallen sind, können es viele kaum erwarten, wieder ausgefallen die berauschten Tage vor der Fastenzeit zu feiern.

Strenge Vorgaben

Gelegenheiten wird es tatsächlich auch geben. Die sind mit strengen Vorgaben und notwendigem Hygienekonzept ausgestattet. Das ist eine Bedingung, um überhaupt etwas auf die Beine stellen zu können. Das alles landet dann auf dem Tisch von Andreas Dereck. Er ist in Donaueschingen Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung. Wie blickt er auf die anstehende Fasnet?

Das könnte Sie auch interessieren

Was für ein Signal?

„Natürlich haben wir darüber diskutiert, was für ein Signal wir senden“, sagt Dereck. Ähnlich sei es auch im Gemeinderat gewesen, als über einen Zuschuss für die Narrenzunft Frohsinn diskutiert wurde. Sie veranstaltet am Fasnetsonntag einen Eschinger Narredag. In einem abgesperrten Bereich soll eine festgelegte Anzahl an Besuchern unter 2Gplus-Regelung eine komprimierte Donaueschinger Fasnet erleben.

Auch Kritik

Im Rat gab es für einen entsprechenden Zuschuss Kritik von der CDU: 'Hier geht es nicht um 6000 Euro, sondern um das Signal, das nach außen gesendet wird', sagte der Fraktionsvorsitzende Marcus Greiner. Der Zuschuss wurde schließlich gewährt. Notwendig wurde dann eben auch ein Hygienekonzept: 'Und die, die uns vorgelegt wurden, sind teilweise strenger als die aktuell geltenden Corona-Verordnungen', sagt Dereck.

Frohsinn-Zunftmeister Michael Lehmann im Donaueschinger Gemeinderat, als über den Narredag-Zuschuss diskutiert wurde.
Frohsinn-Zunftmeister Michael Lehmann im Donaueschinger Gemeinderat, als über den Narredag-Zuschuss diskutiert wurde. | Bild: Cian Hartung

Hellsehen können

Nicht nur eine Zunft habe sich in dieser Angelegenheit an die Stadt gewandt: „Für uns wäre es da manchmal schön, hellseherische Fähigkeiten zu haben“, bezieht sich Dereck auf die rasant wechselnden Aussagen, die aus der Landeshauptstadt nach außen dringen.

Kein Befürchtung

Was die anstehende Fasnet betrifft, gibt sich Andreas Dereck optimistisch: „Für uns als Ortspolizeibehörde gibt es keine großen Befürchtungen, dass über die Strenge geschlagen wird.“ So sei beim Narredag des Frohsinn mit einer Menge Security-Personal entsprechend für Sicherheit gesorgt. Die Zusammenarbeit mit den Zünften laufe generell sehr gut. Das beziehe sich allerdings auf die organisierte Fasnet. Natürlich gibt es aber auch noch einen anderen Teil.

Das könnte Sie auch interessieren

Bauchschmerzen

Allerdings „ein bisschen Bauchschmerzen“ gibt es dann doch: „Wenn man da an die restliche Straßenfasnet denkt.“ Ob die Gastronomie es bewältige, „wenn da plötzlich eine ganze Truppe kommt?“ Und schließlich stelle sich dann noch die Frage der Kontrollierbarkeit: „Wir verbieten ja nichts zusätzlich. Aber es stellt sich etwa schon die Frage, wie viel Kapazität etwa auf der Karlstraße unterwegs sein darf. Wie viel Platz räumt man pro Person ein, dazugerechnet dann der Mindestabstand.“

Ordnungsamtsleiter Andreas Dereck lobt die Zusammenarbeit mit den Donaueschinger Narrenzünften.
Ordnungsamtsleiter Andreas Dereck lobt die Zusammenarbeit mit den Donaueschinger Narrenzünften. | Bild: Simon, Guy

Regelungen werden weniger

Man hoffe allerdings, dass alles gut gehe. Nun greift auch die Warnstufe, wodurch wieder weniger Regelungen gelten. In Bezug auf die Gastronomie etwa die 3G-Regelung, eine Kontakterfassung gibt es schon seit einiger Zeit nicht mehr.

Weniger Spaziergänger

In der Folge geht Dereck auch davon aus, dass sich zukünftig die Anzahl der sogenannten Spaziergänger weiter reduzieren wird: „Wir begleiten das dennoch weiterhin.“ In Donaueschingen laufe das „human“ ab. Wenn die Tendenz so weitergehe „mit einer landesweit akzeptierten Fasnet, dann wird der Rosenmontag noch ruhiger.“

Das könnte Sie auch interessieren

Immer viel zu tun

Zur Fasnet gebe es für das Ordnungsamt traditionell immer viel zu tun, man denke nur an die vielen Straßensperrungen: „Jetzt werden wir für den Narredag an der Stadtkirche absperren. Das ist aber nichts brutal aufwendiges“, sagt Dereck.