Neben den Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen (KHS) am Standort Donaueschingen hat Corona auch die Realschule sowie die Gewerblichen Schulen erreicht. Wie Katja Fox, Rektorin der Donaueschinger Realschule, auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigt, mussten sich zwei zehnte Klassen in Quarantäne begeben. „Schüler sowie Eltern wurden informiert. Die Schüler werden per Schulapp mit Aufgaben versorgt und es findet Video-Unterricht statt“, schildert sie. Außerdem werde online mit einem Lernblog gearbeitet, mithilfe dessen die Aufgaben nach der Bearbeitung zurückgeschickt werden können.

An den Gewerblichen Schulen in Donaueschingen wurde laut des Rektors Norbert Kias-Kümpers ein Schüler positiv auf Covid-19 getestet. Dieser wohne aber im Kreis Emmendingen und tauche deshalb nicht in der Statistik für Donaueschingen auf. In Quarantäne musste dem Schulleiter zufolge eine Klasse. Dabei handele es sich jedoch nicht um alle Schüler, weil im entscheidenden Zeitraum nicht alle miteinander Unterricht gehabt hätten. Kias-Kümpers sagt: „20 Schüler sind noch bis kommenden Donnerstag zuhause; sie lernen per Fernunterricht.“

Wegen eines anderen Falls befinden sich zudem sieben andere Schüler zur Vorsicht in Quarantäne, so der Rektor. In Sachen Homeschooling seien die Gewerblichen Schulen gut vorbereitet. Dank intensiver Planungen könne flexibel auf das jeweils vorherrschende Infektionsgeschehen reagiert werden. „So können wir einerseits komplett über unsere Lernplattform und mit Videokonferenzen arbeiten. Wenn aber nur einzelne Klassenteile fehlen, kann Unterricht ganz normal vor Ort stattfinden“, erklärt Kias-Kümpers.

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Bereits Mitte der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich ein Schüler der KHS das Virus eingefangen hat. Der Positiv-Befund hatte direkte Auswirkungen auf drei elfte Klassen des Wirtschaftsgymnasiums und eine Klasse des Berufskollegs: 119 Schüler mussten unverzüglich in Isolation gehen.

Coronavirus zieht weite Kreise

Quarantäne ist seit vergangenem Freitag auch für eine weitere, aber deutlich kleinere Klasse, an den KHS angesagt: Neun Schüler des Vorqualifizierungsjahrs Arbeit und Beruf (VAB) sind davon betroffen, wie KHS-Schulleiter Martin Zwosta sagt.

Durchaus positive Nachrichten verkündet er in Bezug auf den vorherigen Coronafall im Haus: „Nach unseren Erkenntnissen hat sich kein weiterer Schüler infiziert. Das bedeutet, dass unser Hygienekonzept in der Schule greift, denn das Virus kam von außen in die KHS.“ Für die 119 Schüler gilt jedoch weiterhin Quarantäne. Zwosta: „Alle sind zwar negativ getestet worden. Trotzdem ist ein Coronatest ja immer nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Testung. Ein oder zwei Tage später können theoretisch aber immer noch Symptome auftreten.“ Deshalb hofft der Rektor darauf, dass die Schüler bis zum Ende der Quarantäne zuhause bleiben und vernünftig handeln.

Reichlich Arbeit für Gesundheitsamt

Viel zu tun hat dieser Tage natürlich auch das zuständige Gesundheitsamt, das im Schwarzwald-Baar-Kreis die Corona-Situation an den Schulen überwacht. Über Sprecherin Heike Frank lässt dieses verlauten: „Aufgrund einer lokalen Zunahme im südlichen Kreisgebiet haben wir Fälle, die alle gesellschaftlichen Bereiche einbeziehen. In circa zehn Prozent der aktuell laufenden Fälle sind Schüler und Kindergartenkinder betroffen.“

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Auch das Amt bestätigt indes, dass in Donaueschingen derzeit drei Schulen vom Besuch positiv getesteter Schüler betroffen gewesen sind. „Dabei handelt es sich um die Realschule, die Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen sowie die Gewerblichen Schulen“, so Frank. In diesem Zusammenhang seien die betroffenen sowie mitunterrichteten Klassen – beispielsweise durch fachübergreifenden Unterricht in Fächern wie Religion oder Ethik – in Quarantäne gestellt.