Die Stadt Donaueschingen versteht seit jeher als Donauquellstadt und unternimmt seit Jahren große Anstrengungen, die junge Donau und die Donauquelle in angemessenem Rahmen zu präsentieren.
2013 bis 2015 wurde die Donauquelle samt dem umliegenden Residenzbereich umfassenden saniert. Neben der Quelle wurde ein interaktives Infoterminal installiert und beim Donauquellfest, das die Donaueschinger alle zwei Jahre mit Gästen und Partnern der Anrainerstaaten begehen, wird der Ursprung der Donau in der Stadt sehr gesellig ins Bewusstsein gerückt. Nicht zu vergessen, so verweist Beatrix Grüninger auf die Formulierung in der Antragstellung im Gemeinderat im Februar dieses Jahres, auf die gegenwärtigen Renaturierungsmaßnahmen am Donauzusammenfluss, einem der größten derartigen Projekte im Land.
Neben historischen, geografischen und geologischen Aspekten, die für Donaueschingen als Trägerin des Namenszusatzes sprächen, stelle die Neugestaltung den Charakter Donaueschingens als Stadt am Ursprung der Donau nochmals deutlich heraus.
Auch die Stadt Furtwangen beansprucht diesen bedeutenden Namenszusatz für sich und hat ebenfalls einen entsprechenden Antrag eingereicht, ein mehrseitiges Dokument gespickt mit handfesten Belegen. „Sowohl nach geografischen als auch nach hydrologischen Kriterien, handelt es sich bei der Quelle der Breg an der Martinskapelle im oberen Katzensteig um die Donauqelle“, lautet eine Formulierung in der Verwaltungsvorlage.
Welche Stadt am Ende den Zuschlag erhält, oder ob vielleicht beide Städte die Bezeichnung tragen dürfen, damit befasst sich derzeit das Innenministerium, dem mittlerweile beide vollständigen Anträge vorliegen sollen. Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Wochen gerechnet.
Ob dieser Entschluss auch dem seit Jahren andauernden Geplänkel der beiden Städte auch tatsächlich ein Ende setzen wird, bleibt abzuwarten. Und vielleicht ist diese Dauer-Diskussion in Sachen Marketing-Wert am Ende ja sogar wertvoller, als ein zusätzliches Wort auf den Ortsschildern.