Schon vor Corona brodelte die Gerüchteküche, wenn sich in der Stadt Neuigkeiten anbahnen. Seit der Krise hat sich das noch etwas verschärft. Besonders wenn es um die vermeintliche Schließung von Geschäften oder gastronomischen Betrieben geht.
Ähnliches erlebt man aktuell auch im Parkrestaurant beim Donaueschinger Parkschwimmbad. Dort wird Pächter Güney „Chicco“ Birdüzer dieser Tage häufig mit der Gerüchteküche konfrontiert, das Parkrestaurant sei geschlossen und werde verkauft. Einerseits kämen Leute direkt auf ihn zu, andererseits melden sich auch Gäste, die eine größere Veranstaltung bei ihm planen – und verunsichert sind. Eine Halbwahrheit, die dafür sorgt.
Im Sommer 2022
„Die Leute denken teilweise, mich gibt es hier jetzt nicht mehr“, erklärt Birdüzer. Das Geschäft laufe weiter, ebenso Biergarten und Minigolfanlage. Letztere gehört ohnehin der Stadt. Für die Anlage, die auch von den Besuchern des nebenan gelegenen Bades profitiert, wird es 2022 spannend. Dann soll es voraussichtlich mit der großen Sanierung des Parkschwimmbades losgehen. In dieser Zeit – so der Plan – wird es keinen Badebetrieb geben können.
Eine Tatsache
Dass das Gebäude des Parkrestaurants verkauft werden soll, ist dabei eine Tatsache, bestätigt Birdüzer. „Ich habe allerdings noch über mindestens drei Jahre einen Vertrag“, erklärt Birdüzer. Das Gebäude steht zum Verkauf, ich bleibe diese Zeit aber auf jeden Fall noch.“ Und wie es später weitergeht? Das sei noch offen. Wenn die Bedingungen passen, dann würde Birdüzer auch weitermachen: „Wenn Corona dann mal überstanden ist, wäre das durchaus eine Option, wenn alles passt.“
Viele trauen sich nicht
Wie Birdüzer sagt, gebe es wohl auch schon einige Interessenten an dem denkmalgeschützten Gebäude. „Viele trauen sich nicht, mich zu fragen, was Sache ist. Es ist alles okay und ein Ende steht momentan nicht zur Debatte.“
Was sagen die Besitzer?
Besitzer des Parkrestaurants sind Frank Schilling und Volker Wursthorn, die Geschäftsführer der Nastrovje P. GmbH & Co. KG in Villingen. Ihnen gehört das Gebäude bereits sei etwa 15 bis 20 Jahren: „Wir wollen uns auf unser Hauptgeschäft konzentrieren“, begründet Schilling den jetzigen Verkauf. Die Denkmal-Abschreibung sei durch und man könnte jetzt wieder investieren, „aber wir sind auch nicht mehr ganz die Jüngsten.“ Es sei jetzt nicht der beste Moment für einen Verkauf, aber für die beiden eben an der Zeit.
Kein Druck
„Chicco macht das Geschäft hier schon lange – und hat in der Krise auch gelitten. Aber das Parkrestaurant ist nach wie vor eine top Eventlocation“, sagt Schilling. „Wir hoffen er kommt mit den neuen Besitzern so gut aus, wie es mit uns immer der Fall war.“ Interessen an dem Objekt gebe es immer wieder, „aber das muss wohl überlegt sein. Druck haben wir keinen.“