Wer sich dieser Tage im Schnelltestzentrum an der Schulstraße hat testen lassen, dürfte sich gewundert haben. Denn die ehrenamtlichen Helfer führen das Teststäbchen nicht mehr etliche Zentimeter in die Nase bis in den Nasen-Rachen-Raum ein, sondern entnehmen den Abstrich im Nasenvorraum. Das wird auch noch mindestens bis Ende nächster Woche so bleiben.

Zwischenhändler passte nicht auf

Denn die zuletzt gelieferte Charge Test-Kits rief beim Rotkreuz-Ortsvereinsvorsitzenden Thomas Gähme eine Überraschung hervor. Zwei Kartons mit jeweils 650 Tests, gleiche Verpackung, gleicher Hersteller, nahezu identischer Titel, enthielten statt der gewohnten nun Nasenvorraumtests. Offenbar waren die Tests vom Zwischenhändler einfach durchgereicht worden.

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Für die Verantwortlichen des von Stadt und Rotem Kreuz betriebenen Schnelltestzentrum ist dies nicht weiter schlimm. Ob die eine oder die andere Testvariante, ergebe sich „kein Einfluss auf das Ergebnis“, so Gähme. Allerdings erlaube die Handhabung nicht den Rückschluss, der Abstrich im Nasenvorraum sei einem Selbsttest gleichzusetzen. Es gehe nicht darum, wer den Test macht, sondern um die Bescheinigung, so der Donaueschinger Rotkreuz-Chef weiter. Die ausgestellte Bescheinigung sei tagesaktuell und gelte 24 Stunden.

Gegenwärtig werden im Schnelltestzentrum zwischen 500 und 600 Tests pro Woche abgenommen. Und was passiert, wenn die zuletzt gelieferte Charge aufgebraucht ist? „Wir haben gegenüber unserem Lieferanten hingewiesen, auf den Lieferinhalt genauer zu achten“, sagt Gähme. Eine Rückkehr zum alten Testmodus sei aber keineswegs gewiss. Im Übrigen, so die Erfahrungswerte aus dem Praxisbetrieb des Schnelltestzentrums, schieden sich die Geister, welches Testverfahren für die Prüflinge das angenehmere sei.

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Sehr eingespannt seien die Ehrenamtlichen des DRK, die den Testbetrieb am Laufen halten. Insbesondere das Personal für die um 6 Uhr beginnenden Schichten sei schwer zu finden. Mittelfristig sei der Plan, verlässliche Nachmittagszeiten an sieben Tagen der Woche anzubieten. Das sei in der Bevölkerung leichter zu merken als die variierenden Testzeiten.

Einführung dauert etwa 90 Minuten

Testpersonal scheide aus, neue Helfer kämen hinzu. „Immer wieder melden sich Freiwillige“, so der Ortsvereins-Chef. Nach einer etwa 90-minütigen Einführung verstärkten sie das Team. Im Übrigen gäbe es für den Dienst im Schnelltestzentrum inzwischen auch eine kleine Aufwandsentschädigung.

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Eine Aufwandsminderung bahnt sich im Dialog mit der Stadt an. Bisher hat, wer einen Test machen wollte, bereits bei der Anmeldung seine persönlichen Daten hinterlegt. Beim Test in der Schulstraße musste das Testteam alle Daten außer dem Namen nochmals ergänzen. Künftig soll der komplette Daten automatisch auf die Testbescheinigung fließen.

Anmeldung nur online

Eine Vereinfachung soll es auch bei der Anmeldung geben. Die soll künftig ausschließlich online erfolgen. „Es ist eben so, dass Telefonanrufe die Arbeitskraft blockieren“, bittet Gähme und Einhaltung dieses Weges. In Zeiten, in den die Technik Probleme bereite, sei auch wieder das Telefon in Ordnung.