„An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit“, singt die Punkband Die Toten Hosen. Doch solche Tage, die nicht enden wollen, wünscht sich die Narrenzunft gewiss nicht – obwohl sie gefühlt wohl genau so sind.
Es geht in die heiße Phase für das Hallenspektakel. Am Freitag, 2. Februar, mit der öffentlichen Generalprobe für den Zunftball, sowie dem Hauptevent am Samstag, 3. Februar. Und das, obwohl die öffentliche Generalprobe inzwischen dem großen Bruder am Samstag in nichts mehr nachsteht.
Generalprobe ist Geheimtipp
„Diese öffentliche Generalprobe ist inzwischen ein Geheimtipp geworden“, erklärt Thomas Höfler, der in seiner Paraderolle Severin an der Seite von Markus Kuttruff als Ignaz ebenfalls wieder das Publikum begeistern will.
Es sind hektische Zeiten für die Akteure, genau getaktet sind die Proben, die erst in der Zunftballwoche auf der Bühne im Mozartsaal stattfinden.
Das diesjährige Motto lautet „Narren im Weltall“. Ein, wie Thomas Höfler berichtet, schon lange auf der Agenda des Frohsinns stehendes Motto, welches allerdings immer wieder in die Schublade ganz unten gelegt worden ist.
„Es wurde oft schon diskutiert, aber Weltall wurde immer wieder mit düster und dunkel assoziiert. Doch in diesem Jahr kamen dann tatsächlich klasse Ideen, und plötzlich waren alle begeistert“, berichtet Höfler.
Und so sind die einzelnen Auftritte dann auch getreu diesem Motto. Nicht zuletzt deshalb wird das vermeintliche Gretle der Zukunft vorgestellt.
Erfreulich auch, dass sich in diesem Jahr wieder neue frische Gesichter aus der Frohsinnfamilie unter die Akteure mischen. Tatsächlich sind zwischenzeitlich immer mehr komplette Familien mit eingebunden in Programm und Helfercrew.
Lokalkolorit darf nicht fehlen
Der Zunftball des Frohsinn wäre aber nicht so beliebt, wenn nicht ein ordentlicher Schuss Lokalkolorit dazu gehören und die Stadtpolitik kräftig auf den Arm genommen werden würde.
Gerade die beiden kultigen Fastnachtsfiguren Ignaz (Markus Kuttruff) und Severin (Thomas Höfler), genießen hier schon seit Jahren – was denn sonst – Narrenfreiheit.
„Wir haben dieses Jahr wieder einige Punkte davon im Programm, denn die Lokalpolitik hat wieder vieles richtiggemacht, vor allem aus närrischer Sicht“, lacht Thomas Höfler.
Auch das lokale Geschehen kommt natürlich nicht zu kurz, bei den Proben sieht man den ein oder anderen E-Scooter auf der Bühne, man darf gespannt sein, ob diese dann auch eine tragende Rolle spielen.
Sehr früh textsicher geworden
Jedenfalls war es für die Beteiligten auf und hinter der Bühne mit einer der kürzesten Vorbereitungszeiten, denn Fastnacht ist in diesem Jahr schon sehr früh. „Aber es legten sich alle kräftig ins Zeug, brachten tolle Ideen hervor, und waren in sehr kurzer Zeit textsicher“, lobt Höfler die Disziplin.
31 Akteure des Frohsinn werden auf der Bühne stehen, dazu kommen drei Tanzgruppen sowie einige Überraschungsgäste. Während acht Helfer für die perfekte Technik sorgen, kümmern sich neun Frohsinnler um das Bühnenbild.
Zunftball ist schon ausverkauft
„Ob und wie der Zunftball am Ende dann ankommt, das werden wir dann erst im Nachgang erfahren“, so Höfler, „Und vor allem, ob wir den Nerv des aktuellen Geschehens getroffen haben.“ Vorschusslorbeeren gab es jedoch bereits im Vorfeld, denn der Zunftball am Samstag ist ausverkauft.