Donaueschingen „Handwerk gibt den Menschen Sinn in einer Welt, die immer komplexer und unübersichtlicher wird. Wer heute eine Ausbildung macht, kann morgen Meister werden, Unternehmer und Ausbilder.“ Das sagte Werner Rottler Präsident der Handwerkskammer Konstanz, anlässlich der Ausstellung der Gesellenstücke der Schreiner-Innung Schwarzwald-Baar im Autohaus Südstern-Bölle Donaueschingen. Handwerk biete hervorragende Perspektiven in einer Welt, in der viele Betriebe eine geeignete Nachfolge suchen, so Rottler weiter.

Uli Schünke, Obermeister der Innung Schwarzwald-Baar, freute sich, dass alle elf Auszubildenden der Innung die Prüfung bestanden haben. Und die präsentierten ihre Unikate, jedes einzelne mit viel Kreativität und Ideen auf ihren späteren Einsatzzweck vorbereitet. Donaueschingens OB Erik Pauly lobte „die Handwerkskunst, die Ihren Beruf später auszeichnen wird. Sie haben dann etwas Tolles geschaffen, was man anfassen kann und über das man sich viele Jahre freuen kann“.

Innungssieger als Prüfungsbester wurde Jonas Braun von der Schreinerei Summ in Villingen. Den zweiten Platz belegte Rafael Fischer von Kaltenbach in Schonach, den dritten Rang teilten sich Jonas Dorer von Held in Donaueschingen und Jonas Meyer von Widmann in Neudingen. Dieser erhielt einen Sonderpreis für die beste Form.

Denn nicht nur praktische Funktion oder Details seien wichtig. Ein Produkt habe auch noch andere Funktionen, nämlich im Bereich Symbolik und Ästhetik, so Martin Schwer, Schreinermeister und Designer aus Furtwangen. Dabei gelte es, so einfach wie möglich zu bleiben. Den zweiten Preis erhielt Innungssieger Jonas Braun. Beide Sieger reisen zum Landeswettbewerb „gute Form“ nach Stuttgart. Nach dem Motto „Berlin braucht mehr Handwerker!“ lud die Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur alle Prüflinge mit je einer Begleitperson im nächsten Frühjahr für vier Tage in die Bundeshauptstadt ein. Das Quartett Just 4 Fun umrahmte die Veranstaltung.