Auf Initiative der Amtsleiterin für Bildung und Soziales, Sandra Reichert, entwickelte das Team des Kinder- und Jugendbüros Donaueschingen das Ferienprogramm Donaukids. Dieses wird zu allen Ferienzeiten, außer zu Weihnachten und zur Fasnacht, erfolgreich angeboten.
Schon kommende Ferien in Planung
„Wir haben eine große Nachfrage und sind eigentlich für das ganze Jahr schon gut gebucht, da wir den Eltern eine verlässliche Betreuungssicherheit anbieten können“, berichtet die Leiterin des Kinder- und Jugendbüros, Stephanie Ambacher. Gemeinsam mit ihrem Team, das sind Lisa Lehmann, die Leiterin des Jugendhauses, und Bettina Miller, die erzieherisch betreut, werde schon sehr intensiv an den Angeboten für die kommenden Ferienzeiten gearbeitet.
Ökomobil macht Station
„Am jeweils ersten Tag der Ferienprogramme machen wir eine Kinderkonferenz mit den Teilnehmern, um mit ihnen gemeinsam die Angebotsauswahl der jeweiligen Woche zu planen“, erklärt Stephanie Ambacher die Vorgehensweise.
Für die Pfingstferien habe man zum Beispiel das Ökomobil, ein rollendes Naturschutzlabor, buchen können, das unter dem Motto „Natur erleben, kennenlernen, schützen“ landesweit unterwegs ist.
In den Osterferien werde man mit der Kunstschule Donaueschingen einige Projekte organisieren. Die Pfingst- und Sommerferien werden dieses Jahr auch inklusiv angeboten, dazu werde man mit dem Bruderhaus Diakonie zusammenarbeiten.
Üblicherweise sind die festen Standorte in der Eichendorff- und der Erich-Kästner-Schule, wo man mit pädagogischem Personal zusätzliche Unterstützung erhalte. Eine Besonderheit in den langen Sommerferien sei das Zusatzprogramm „Sommer Extras“. Dafür arbeite man mit Vereinen und auch Einzelpersonen, die sich engagieren, zusammen.
Kinder backen Madeleines
Vergangenes Jahr habe man im Rahmen des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Saverne und Donaueschingen eine Backaktion gestartet und mit den Kindern sehr viele Madeleines, ein traditionelles französisches Gebäck, gebacken.
Auch für das diesjährige 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Donaueschingen und Kaminoyama werde man etwas aus der japanischen Küche produzieren. Daneben gebe es auch viele spielerische Angebote wie Bouldern, Fußball oder auch Tagesausflüge.
Als Ergänzung der Donaukids bietet das Kinder- und Jugendbüro das Jugendhaus als stationäres Angebot.
Das Jugendhaus steht jedoch das ganze Jahr für die Kinder offen. Viele der Kinder und Jugendlichen, die an den Ferienprogrammen teilnehmen, seien auch zu den Schulzeiten tägliche Besucher das Jugendhauses.
„Für viele Kinder sind wir das zweite Wohnzimmer, in dem sie sich nach Schulschluss bis zum späten Nachmittag aufhalten“, sagt Stephanie Ambacher. „Daher bieten wir über das ganze Jahr viele Aktivitäten an“. Man stehe im Austausch mit den Grund- und weiterführenden Schulen, um mögliche Problemfelder präventiv erkennen und lösen zu können.
Nachholbedarf nach Corona
„Nach Corona erkennt man doch, dass noch einige Kinder in schulischen und persönlichen Belangen starken Nachholbedarf haben“, stellt Stephanie Ambacher fest. Deswegen sei auch eine enge Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeitern eine feste Größe in der Betreuung.
Auch Themen wie eine verminderte Hemmschwelle zu Gewalt, Mobbing oder auch Anzeichen von Vernachlässigung oder Armut müssten manchmal bearbeitet werden. Doch man habe mit den Verantwortlichen im Rathaus und den Schulen ein sehr gutes Netzwerk, das immer Lösungen für auftretende Probleme ermögliche.
Mehr als 30 Besucher jeden Nachmittag
„Wir möchten, dass sich die Besucher bei uns wohlfühlen und gerne die Angebote des Jugendhauses annehmen“, sagt sie. Es kämen, von Montag bis Freitag, bis zu 30 und mehr Kinder und Jugendliche nachmittags in die Räume.
Diese seien auch so gestaltet, dass die unterschiedlichen Altersgruppen untereinander oder auch für sich sein können, sagt Stephanie Ambacher.
Die Ferienprogramme von Donaukids seien jedoch offen auch für Teilnehmer, die sonst nicht so oft das Jugendhaus besuchen. Das mache das Besondere aus.