Wie sieht es mittlerweile in Sachen Corona-Tests in den großen Unternehmen der Baar aus? Wir haben nachgefragt und uns erkundigt, wie die Betriebe das nun regeln.

IMS Gear

„IMS Gear bietet seinen Mitarbeitenden zwei Tests pro Woche an. Sofern betrieblich begründet, kommen wir auch für Mehrtestungen auf“, sagt IMS-Gear-Personalleiterin Kristin Schäkel.

IMS Gear ist der größte Arbeitgeber im Städtedreieck.
IMS Gear ist der größte Arbeitgeber im Städtedreieck. | Bild: Guy Simon

Das sei für das Unternehmen ein „selbstverständlicher Teil des umfassenden Schutz- und Hygienekonzepts“ für die Mitarbeiter, dem IMS Gear „seit Ausbruch der Corona-Pandemie“ folge. Die monatlichen Kosten für die Antigen-Tests ließen sich nicht genau beziffern, so Schäkel. Sie gehe „basierend auf den Erfahrungswerten der Vormonate“ jedoch von rund 1500 Euro aus.

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Innerhalb der Gruppe der Beschäftigten, die nicht unmittelbar in der Produktion arbeiten, seien weiterhin bis zu 80 Prozent im Home Office. Das mobile Arbeiten sei für das Unternehmen „ein Baustein in unserem umfassenden Corona-Schutzkonzept“.

IMS Gear-Personalleiterin Kristin Schäkel
IMS Gear-Personalleiterin Kristin Schäkel | Bild: IMS Gear, Donaueschingen

Trotz der Testpflicht beim Arbeiten in Präsenz sei der finanzielle Aufwand für das „Vorhalten einer zuverlässigen Homeoffice-Infrastruktur“ besonders groß, werde vom Unternehmen aber „zum Schutz unserer Mitarbeitenden gerne“ betrieben, fügt die Personalleiterin hinzu.

Soldatinnen und Soldaten können sich auf Kosten der Bundeswehr testen lassen, sofern „dienstlich benötigt“.
Soldatinnen und Soldaten können sich auf Kosten der Bundeswehr testen lassen, sofern „dienstlich benötigt“. | Bild: Guy Simon

Bundeswehr

Auch die Soldaten des Jägerbataillon 292 in Donaueschingen müssen sich nicht um die Kosten ihrer Corona-Tests kümmern. Wie Presseoffizier Philipp Riedl erklärt, werden die Tests direkt von der Bundeswehr gemacht, „sofern diese dienstlich benötigt werden.“

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Presseoffizier Philipp Riedl
Presseoffizier Philipp Riedl | Bild: Till Heene

Wie alle „nötigen ärztlichen Behandlungen“ seien die Antigen-Tests in der sogenannten „Unentgeltlichen Truppenärztlichen Versorgung“ inbegriffen, so Riedl.

Straub Verpackungen

Beim Bräunlinger Verpackungshersteller haben die Mitarbeiter zwei Möglichkeiten zur Testung: „Sie können sich ihre Tests abholen und selbst durchführen oder sie lassen sich in bestimmten Zeitfenstern im Haus testen“, teilt Personalleiterin Gaby Schenk mit.

Beim Bräunlinger Verpackungshersteller ist die Anzahl der kostenlosen Testungen pro Woche nicht begrenzt.
Beim Bräunlinger Verpackungshersteller ist die Anzahl der kostenlosen Testungen pro Woche nicht begrenzt. | Bild: Roland Sigwart

Das Unternehmen teste, „wenn unsere Mitarbeitenden unsere Mithilfe“ oder Testungen bei Kundenbesuchen benötigten. Die Anzahl der kostenlosen Testungen pro Woche sei daher nicht begrenzt, so Schenk.

Gaby Schrenk, Personalleiterin bei Straub Verpackungen in Bräunlingen
Gaby Schrenk, Personalleiterin bei Straub Verpackungen in Bräunlingen | Bild: Straub Verpackungen

An dieser Regelung habe das Unternehmen nichts geändert und werde dies auch in Zukunft nicht tun. „Wir sind bisher gemeinsam mit den Mitarbeitenden sehr verantwortungsvoll durch die Pandemie gekommen und diesen Weg wollen wir auch weiter mit unseren Mitarbeitenden gehen“, begründet Schenk die Entscheidung.

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Die anfallenden Kosten könne sie im Moment schlecht abschätzten, „da wir nicht wissen, wie sich die Einkaufssituation der Test Kits verändern wird.“ Bei Straub Verpackungen wird laut Schenk noch immer in gesplitteten Teams in Präsenz oder mobil gearbeitet.

Im Schwarzwald-Baar-Klinikum werden auch Besucherinnen und Besucher kostenlos getestet.
Im Schwarzwald-Baar-Klinikum werden auch Besucherinnen und Besucher kostenlos getestet. | Bild: Matthias Jundt

Schwarzwald-Baar-Klinikum

Als „unterstützende Maßnahme“ werden im Schwarzwald-Baar-Klinikum kostenlose Corona-Tests für Mitarbeiter angeboten. Pressesprecherin Sandra Adams: „Das medizinische Fachpersonal testet sich überwiegend gegenseitig, sodass nur die Kosten der Test-Kits anfallen.“

Sandra Adams, Pressesprecherin des Schwarzwald-Baar-Klinikums (Archiv-Foto, Februar 2020)
Sandra Adams, Pressesprecherin des Schwarzwald-Baar-Klinikums (Archiv-Foto, Februar 2020) | Bild: Norbert Trippl

Für Besucher stelle das Klinikum ebenfalls kostenlose Tests zur Verfügung. Dabei kalkuliere man – je nach Testaufkommen – mit etwa 20 Euro pro Test, so Adams. Allerding gibt es auch mittlerweile einen Appell, Besuche im Klinikum zu reduzieren.

Für einige Mitarbeitende der Stadtverwaltung besteht neuerdings sogar eine Testpflicht.
Für einige Mitarbeitende der Stadtverwaltung besteht neuerdings sogar eine Testpflicht. | Bild: Simon, Guy

Stadt Donaueschingen

Gemäß der Verpflichtung im Rahmen der Corona-Arbeitsschutzverordnung stellt die Stadt Donaueschingen ihren Mitarbeitenden zwei Corona-Selbsttests pro Woche zur Verfügung. Das teilt Daniela Bernhard, Sachgebietsleiterin der Hautverwaltung, mit. Seit dem Wegfall der kostenlosen Bürgertest stelle diese „Testmöglichkeit am Arbeitsplatz eine echte Alternative“ für die Beschäftigten dar.

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Daniela Bernhard, Sachgebietsleitung Hauptverwaltung
Daniela Bernhard, Sachgebietsleitung Hauptverwaltung | Bild: Stadt Donaueschingen

Für Mitarbeitende mit „direktem Kontakt zu externen Personen“ gelte seit Freitag, 15. Oktober, sogar eine zweimalige Testpflicht pro Woche, so Bernhard. Innerhalb der Stadtverwaltung seien somit unter anderem die Beschäftigten im Bürger-Service, in der Tourist-Information oder in der Kunst-und Musikschule zur Testung verpflichtet.

Blick in eine Produktionshalle von Sick-Stegmann am Standort Donaueschingen.
Blick in eine Produktionshalle von Sick-Stegmann am Standort Donaueschingen. | Bild: Roger Müller

Sick

„Für betriebsbedingte Tätigkeiten wie zum Beispiel Geschäftsreisen oder Kundenbesuche übernehmen wir selbstverständlich die Kosten für erforderliche zertifizierte Testungen“, erklärt Cornelia Reinecke, Personalleiterin der Sick AG. Hinzu kommen die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen zwei Antigen-Selbsttests pro Woche, „damit Infektionen frühzeitig erkannt und so Übertragungen am Unternehmensstandort vorgebeugt werden kann“, so Reinecke weiter.

Cornelia Reinecke, Personalleiterin Sick AG
Cornelia Reinecke, Personalleiterin Sick AG | Bild: Sick AG

Angaben zu anfallenden Kosten könne sie allerdings nicht machen, da das Unternehmen den Impfstatus der Mitarbeitenden nicht kenne. „Wir gehen jedoch von einer recht hohen Impfquote im Unternehmen aus, da zahlreiche Mitarbeitende und ihre Angehörige das Impfangebot im Sick-Impfzentrum genutzt haben.“

Der Öschberghof hält sich bei seiner Teststrategie an die Landesverordnung.
Der Öschberghof hält sich bei seiner Teststrategie an die Landesverordnung. | Bild: Guy Simon

Öschberghof

Auch der Öschberghof kommt für die Antigen-Tests seiner Mitarbeiter sowie der Gäste auf und hält sich dabei „strikt an die neu herausgebrachte Landesverordnung“. Das teilt Annika Stoll mit, Prokuristin sowie Quality und Operation Manager des Öschberghofs. Demnach stellt das Hotel und Restaurant allen Mitarbeitenden in Präsenz zweimal wöchentlich kostenlose Tests zur Verfügung.

Annika Stoll, Prokuristin sowie Quality & Operation Manager im Öschberghof
Annika Stoll, Prokuristin sowie Quality & Operation Manager im Öschberghof | Bild: Roland Sigwart

„Dies wird sich auch nicht ändern, da sich das Hotel in der Verpflichtung sieht, diese Sicherheit für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und alle Gäste zu gewährleisten“, so Stoll. Für die Bereitstellung der Tests gebe das Unternehmen monatlich eine „hohe vierstellige Summe aus“.