„Sehr gut gefallen“ hat Thorsten Schäfer vom Musikverein Aufen die musikalische Arbeit an der Uraufführung des Werkes „Donaurauschen – Transit und Echo“ unter Leitung von Komponist Daniel Ott und Regisseur Enrico Stolzenburg. Anfangs seien zwar einige Mitglieder des Vereins skeptisch gewesen und „wir haben auch wenige Musiker, die sich komplett verweigert haben“.
Letztlich hätten aber dennoch die meisten mitgemacht und sich mit viel Engagement an den Proben beteiligt. Die Aufführung am Samstagnachmittag sei dann doch etwas Besonderes gewesen, so Schäfer: „Wir hatten schon zweimal draußen geprobt und da waren auch immer Leute da. Aber heute ist das schon ein überwältigendes Gefühl gewesen – zumindest für mich.“
OB-Pauly: „Das Glück des Tüchtigen“
Auch Oberbürgermeister Erik Pauly zeigt sich hoch zufrieden mit dem Ergebnis: „Schöner geht es nicht. Ein toller Tag für die Musiktage, dem Jubiläum angemessen, aber auch schön für unsere Stadt.“ Donaueschingen sei mit allenTeilnehmern „super vertreten“ gewesen. Auch das schöne Wetter sei ein Glücksfall gewesen – das „Glück des Tüchtigen“, so Pauly.

Nicht nur die Donaueschinger Musiktage feiern 100-jähriges Bestehen, sondern auch die Musikkapelle Neudingen. Mit dem Open-Air-Projekt hat der Verein die beiden Jubiläen einfach verbunden und so „auch etwas Besonderes gemacht“, sagt Kapellenmitglied Martina Münzer. Wie ihr das Mitwirken beim „Donaurauschen“ gefallen habe? „War auf jeden Fall mal was anderes.“ Ihre Vereinskolleginnen Larissa Hensler und Sarina Schäffhauer nicken zustimmend. Die größte Herausforderung, da sind sich die Drei ebenfalls einig, habe das Spielen nach Minuten und Sekunden statt Takten dargestellt. Dafür seien alle Musiker kurz vor der Aufführung mit kleinen synchronisierten Digitaluhren ausgestattet worden, erzählt Larissa Hensler.

„Ich fand‘s toll, dass wir Vereine miteingebunden waren“, sagt Sarina Schäffhauer. Schön sei auch gewesen, dass sich die Kapelle auf das Projekt konzentrieren konnte, „weil ja sonst nicht viel stattfindet“. Trotzdem würde sie jetzt gerne erst einmal wieder an anderer Musik arbeiten, meint Münzer. In einigen Jahren könne sie sich ein derartiges Projekt aber schon noch einmal vorstellen. „Vielleicht zum 200-Jährigen“, ergänzt Schäffhauer lachend.
Als „richtig interessant“ beschreibt Bianca Binder die Uraufführung. Sie hat wohl einen der jüngsten Zuhörer in ihrer Trage mitgebracht. Die Arbeit an dem Projekt habe sie von vornherein ein bisschen vom Musikverein mitbekommen, so die Besucherin. „Dass die Kapellen miteinbezogen waren, fand ich schön und dass das alles hier am Ende noch einmal zusammengeführt wurde.“ Binder nimmt damit Bezug auf die Schlussminuten des Werkes, für die sich alle Musikerinnen und Musiker auf und um den Rathausplatz versammelt hatten. Diese Beteiligung der lokalen Vereine habe für sie einen bedeutenden Unterschied gemacht, sagt Binder, denn“ sonst wäre ich nicht gekommen“.

Auch Petra Bolli, Andrea Lemke und Karl-Friedrich Wentzel hat das „Donaurauschen“ sehr gut gefallen. „Mich hat überrascht, wie einfallsreich das alles war“, sagt Wentzel. Er sei außerdem davon überzeugt, dass ein derartiges Projekt nicht in vielen anderen Städten so umsetzbar sei – sowohl was die Organisation der Stadtverwaltung als auch die Vielfalt der Musikvereine angehe. „Das war schon ein echt großes und besonderes Projekt.“ Andrea Lemke hat schon einen Teil der Proben mitbekommen und eine Weiterentwicklung beobachten können: „Mir hat‘s von Mal zu Mal besser gefallen.“