Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, lockt es die Menschen nach draußen und die Spielplätze füllen sich wieder mit Leben. Während die Technischen Dienste der Stadt damit beschäftigt sind, die Spielplätze fit für die neue Saison zu machen, tummeln sich die Kinder bereits auf ihren Lieblingsspielgeräten.
Sechs Mitarbeiter im Einsatz
„Für die Instandhaltungs- und Verschönerungsarbeiten der städtischen Spielplätze nach den Wintermonaten sind bis zu sechs Mitarbeiter der Technischen Dienste der Stadt Donaueschingen im Einsatz“, erklärt Beatrix Grüninger von der Stadtverwaltung auf Anfrage.
Knapper Zeitrahmen
Zu den typischen Arbeiten vor Ort zählen dabei unter anderem die Reinigung der Spielflächen und des direkten Umfeldes, die Erneuerung oder Reparatur von Spielgeräten sowie deren optische Auffrischung.
Außerdem werde bei Bedarf der Fallschutzbelag, wie beispielsweise Sand oder Hackschnitzel, nachgefüllt, um sowohl die Sicherheit als auch die Qualität der Spielbereiche zu gewährleisten. „Je nach Umfang der Maßnahmen und Witterungslage beläuft sich der Gesamtzeitraum für die Durchführung auf rund vier Wochen“, sagt sie zum zeitlichen Aufwand. Der ist nachvollziehbar, wenn man die Gesamtzahl der städtischen Spielplätze betrachtet.
45.000 Euro an Investitionen
„In den vergangenen Jahren wurden sämtliche Spielplätze von den Technischen Diensten in Eigenregie umgestaltet und mit neuen zeitgemäßen Spielgeräten ausgestattet. Dabei wurden die neuen Spielbereiche in Abstimmung mit dem Kinder- und Jugendbüro geplant und Anregungen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt“, erläutert Beatrix Grüninger weiter.
Für die Neugestaltung der Kinderspielplätze seien in den vergangenen fünf Jahren pro Jahr rund 45.000 Euro investiert worden, die jährlichen Unterhaltungskosten nicht mit eingerechnet.
Der SÜDKURIER hat drei Spielplätze unter die Lupe genommen. Und natürlich dürfen die Hauptnutzer, also die Kinder und deren Eltern, auch eine Bewertung dazu abgeben.
1. DJK-Sportplatz, Donaueschingen-Allmendshofen
Der Spielplatz direkt neben dem Sportgelände der DJK in Allmendshofen wurde erst vor etwa zwei Jahren komplett neu gebaut. Daher sind alle der vielfältigen Spielgeräte wie eine Kleinkind- und große Schaukel, ein großes Klettergerüst mit Rutsche, ein Trampolin, ein Sandkasten und eine Wippe – sowie als Highlight auch eine Seilbahn – in hervorragendem Zustand.
Es sind ausreichend Sitzgelegenheiten vorhanden und auch der Platz ist sehr sauber und ordentlich, Mülleimer sind ausreichend vorhanden.

Sven Kümpers aus Donaueschingen kommt mit seiner Familie sehr gerne mit dem Fahrrad her, liegt der Spielplatz doch unmittelbar am Radweg, der Allmendshofen mit der Donaustadt verbindet.
Dies ist im Umkehrschluss aber auch ein Punkt, der sowohl Spielplatznutzer als auch Radfahrer zur gegenseitigen Achtsamkeit und Rücksichtnahme verpflichtet.

Da auf der anderen Seite des Radweges eine Fußballwiese ist, queren hier öfters auch mal Kinder den Radweg, so dass hier beidseitig Vorsicht geboten ist. Ansonsten ist der Spielplatz jedoch von jeglichem Straßenverkehr abgeschottet und liegt sehr ruhig und verkehrssicher und ist für die Eltern auch überall gut einsehbar. Auch Parkplätze sind am Sportplatz ausreichend vorhanden.

Kevin Metzger wohnt gleich um die Ecke und kommt mit seinen Söhnen auch regelmäßig auf den Spielplatz. „Der Spielplatz ist schön gestaltet und auch immer gut besucht. Aus meiner Sicht ist es einer der besten Spielplätze in unserer Umgebung. Dank der Nähe zum Sportplatz können die Kinder hier auch rennen, Fußball spielen und sich austoben. Einzig der fehlende Schatten im Sommer ist ein Manko. Der aufgestellte Sonnenschutz ist eher ein Witz denn eine wahre Verbesserung“, würde er sich über einen wirkungsvolleren Schattenspender freuen.
Während Finn (5) neben dem Fußballplatz am liebsten im Sandkasten buddelt, findet Hannes (6) das Klettern auf dem Klettergerüst sowie die Schaukel am besten.
2. Spielplatz Klenkenreute, Donaueschingen
Der Spielplatz in der Klenkenreute, einem Wohngebiet in der Nähe des E-Centers, ist der neueste, aber auch kleinste der Spielplätze. Er war ziemlich in die Jahre gekommen und wurde daher komplett erneuert.
Das marode Spielhäuschen, der einem Katzenklo gleichende Sandkasten sowie eine alte Metallrutsche wurden entfernt und durch neue zeitgemäße Spielgeräte wie ein Klettergerät mit Rutsche, eine Wippe sowie eine Doppel-Schaukel ersetzt. Ein Tisch mit Bänken ist ebenfalls vorhanden und durch den alten Baumbestand gibt es auch ausreichend Schatten.
Dank eines Mülleimers ist der Platz sehr sauber. Da er als reiner Wohngebiets-Spielplatz für die Bewohner in fußläufiger Entfernung gedacht ist, sucht man Parkplätze eher vergeblich.
Die ringsherum wohnenden Familien sind sich jedoch einig, dass die Erneuerung mit einer deutlichen Verbesserung einherging. „Die relativ kleine vorhandene Fläche wurde gut ausgenutzt und es gibt ausreichend Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder“, meint Johanna Kaminski aus Donaueschingen.

Nur die Funktion der farbigen Holzsäulen habe sich ihr noch nicht erschlossen und sie und ihre befreundeten Mütter hätten sich schon gefragt, ob auch wieder ein Zaun um den Spielplatz gebaut werde, da das am unteren Wegrand liegende Gebüsch sehr dicht sei, direkt darunter aber auch die Bahnlinie verlaufe“, so die junge Mama. Ihre Tochter Nora (4) liebt vor allen Dingen die Wippe und wippt darauf gerne munter ihre Runden.
3. Mehrgenerationenpark im Irmapark, Donaueschingen
Der im Jahr 2018 eingeweihte Mehrgenerationenpark im Irmapark ist der größte und mit den innovativsten Spielgeräten ausgestattete Spielplatz, der für Kinder und Erwachsene sowie mobile und Menschen mit Handicap gleichermaßen konzipiert ist.
Hier wird jeder fündig, egal ob sportlich motiviert an den Trimm-dich-Geräten, auf den geschwungenen Relax-Bänken oder zahlreichen Sitzgelegenheiten. Oder eben spielerisch aktiv auf der Bolzwiese, dem großen Kletterkomplex, einer Nestschaukel, einem Sandkasten mit Spielhaus, Balancierstrecken, Trampolinen, Wipptieren, Schaukeln oder auch einem beliebten Wasserspieltier im Sommer.

Daneben laden auch eine Tischtennisplatte sowie ein Mühlespiel zur Aktivität ein. Der Baumbestand spendet einerseits Schatten, bringt aber auch das richtige Umfeld für Kletter- und Versteckspiele mit sich.
Mülleimer sind vorhanden, wenn auch leider nicht immer alle Überreste der zahlreichen Besucher darin landen. Parkplätze sind gerade zu den Stoßzeiten zumindest direkt vor dem Spielplatz häufig Mangelware, in den umliegenden Straßen wird man in der Regel jedoch immer fündig. Aufgrund seiner Größe und Weitläufigkeit muss man besonders die kleineren Kinder gut im Blick behalten, um sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Ilenia Belmonte aus Donaueschingen findet den Spielplatz an sich gut, den sie oft mit ihrem kleinen einjährigen Sohn besucht, wenn die Sonne scheint. Allerdings findet sie die Beschichtung rund um das Klettergerät sehr rutschig und im Sommer auch heiß und vermisst eine Rutsche. Zudem fände sie eine Absperrung oder Umzäunung zur Straße hin sinnvoll und sieht in manchen Steinen rund um den Wasserspielbereich auch Stolperfallen gerade für kleinere Kinder.

Carlo fordert mehr Schaukeln
Ena Frick aus Konstanz ist in Donaueschingen zu Gast und besucht dabei auch immer wieder gerne den Irmapark mit ihren Kindern. „Es ist schön, dass es hier so weitläufig ist und viel Platz gibt. Allerdings wäre eine weitere Schaukel nicht schlecht, denn die vorhandenen sind immer zu wenig. Auch ein Sichtschutz oder Zaun zur Straße hin wäre von Vorteil, ebenso wie eine Toilette.“

Ihre Söhne Samson (8) und Carlo (11) lieben den Bereich rund um den Sandkasten und das darin aufgebaute Spielhaus, nutzen aber auch gerne die vielfältigen Angebote, wie es sie sonst auf kaum einem anderen Spielplatz gibt. „Gerne gehe ich auch schaukeln, aber es ist schade, dass es nur zwei Schaukeln gibt und man dort immer anstehen muss“, findet Carlo.