Donaueschingen-Aufen Der Musikverein Aufen eröffnete mit einem Fassbieranstich sein 68. Waldfest am Eidechsenbrünnele. Die Gäste vom Musikverein aus Ersignen bei Pforzheim hatten zu diesem Zeitpunkt das Publikum bereits während einer Stunde auf das Traditionsfest eingestimmt, zu welchem aus allen Himmelsrichtungen kontinuierlich die Gäste kamen.

Vorsitzender Thorsten Schäfer dankte den Helfern, die in den vergangenen zwei Wochen aus der idyllischen Waldlichtung ein Festgelände gezaubert hatten. Oberbürgermeister Erik Pauly war erfreut über das Engagement, mit welchem es dem Musikverein Aufen jedes Jahr aufs Neue gelingt, Hunderte von Besuchern während eines derartigen Fests mitten im Wald zu empfangen. Mit einem von Aufens zweitem Vorsitzenden Georg Langenbacher angestimmten „Prosit der Gemütlichkeit“ wurde die 68.¦Ausgabe des Traditionsfests gestartet.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Besucher genossen das beliebte gastronomische Angebot des Waldfests, während die Helfer vor und hinter den Tresen reichlich Durchhaltevermögen benötigten, um den kulinarischen Wünschen gerecht zu werden. Auf der Waldbühne hatte sich inzwischen die Aufener Band „Hupraum“ eingerichtet, die mit ihrem Brass-Sound begeisterte. Im Partyzelt lockte das rhythmische Schlagen der Bässe immer mehr Menschen an. Allerorten war gute Stimmung Trumpf.

Eine der gefragtesten Attraktionen war traditionell die „Pfuttli-Fallä“, und das nicht nur während des Wettbewerbs am Festsonntag. Das einzigartige Spielgerät, bei dem sich zwei Personen im Abstand von ein paar Metern auf einem Holzbrett gegenübersitzen, um sich mit kleinen Sandsäcken zu Fall zu bringen, lockte Jung und Alt gleichermaßen an und war beim Waldfest nicht mehr wegzudenken. In diesem Jahr hatten die Veranstalter zudem eine Hüpfburg für die Jüngsten organisiert.

Die einheimischen „Dorffäger“ eröffneten den Frühschoppen am Festsonntag, ehe der Musikverein Öfingen die musikalische Unterhaltung fortsetzte. Die Menschen zog es aufgrund der sommerlichen Temperaturen und einer vorerst trockenen Witterung erneut in Richtung Festgelände, auf welchem auch ein eigens für Kinder zusammengestelltes Programm stattfand. Angeboten wurden von den Veranstaltern auch Kutschfahrten. Zum Ausklang des zweiten Festtags spielten die Einheimischen auf.

Tag drei begann unter dem Motto Senioren- und Familiennachmittag inklusive Handwerkervesper musikalisch mit dem Auftritt der Jugendkapelle AGW, einer Kooperation von Jungmusikern aus Aufen, Grüningen und Wolterdingen. Zur Höchstform lief einmal mehr das Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar auf, das für seine diesjährige Sommertour eine Reihe an Auftrittsorten auswählte.

Seit Jahren gehört der Schlussakkord der Waldfeste am Eidechsenbrünnele der einheimischen Gruppe „Bontett“. Vor knapp 40 Jahren begann die während eines Bonndorfer Narrentreffens gegründete Formation mit dem Beinamen „Zyankali“. Indes ist ihre Musik auch ohne den hochgiftigen Zusatz noch feurig genug, um das Publikum mit ihren Auftritten wie in Aufen zu begeistern.