Initiator und treibende Kraft der Donaueschinger Dart-Gruppe ist der 54-jährige Uwe Wiede. Training und Ligaspiele finden im Eventkeller statt. Wiede bevorzugt das sogenannte Steel-Dart, bei dem spitze Pfeile aus Stahl auf eine runde Scheibe geworfen werden, die als Dartboard bekannt ist.

Wiede ist kein Unbekannter in der Szene. Schon in den 90er-Jahren spielte er Dart (für das es auch die Schreibweise Darts gibt), „damals noch im Rubberduck in der Hagelrainstraße“, erinnert er sich. Dann herrschte zehn Jahre Sendepause, man hatte in Donaueschingen keine passende Lokalität mehr, um den Sport auszuüben.

Der 54 jährige Uwe Wiede ist der „Motor“ der Dart-Gruppe in Donaueschingen.
Der 54 jährige Uwe Wiede ist der „Motor“ der Dart-Gruppe in Donaueschingen. | Bild: Roger Müller

Neustart im Eventkeller

Vor zwei Jahren dann der Glücksfall mit dem Eventkeller. Man bekam die Möglichkeit, im Nebenraum E-Dart Automaten aufzustellen und entschied sich aufgrund der perfekten Bedingungen, gleich vier Teams für den Ligaspielbetrieb anzumelden.

„Nun können wir donnerstags ab 19 Uhr trainieren und auch die Heimspiele in der neuen Lokalität austragen“, so der begeisterte Dartspieler. „Für neue Spieler sind wir zudem offen. Die Altersklasse spielt keine Rolle. Hauptsache man kann den Dartpfeil Richtung Scheibe werfen“, lacht Wiede.

Dart-Training im Eventkeller (2) Video: Roger Müller

Unterschied zwischen Steel- und E-Dart

Dann erklärt er den Unterschied zwischen Steel und E-Dart. „Der Hauptunterschied zwischen Steel- und E-Dart liegt in den Darts selbst und der Art der Scheibe, auf die geworfen wird. Steeldart verwendet Darts aus Stahl, die auf eine Scheibe aus Sisal oder Kork geworfen werden.“ Diese Darts hätten eine scharfe Metallspitze, um in die Scheibe einzudringen. Die Scheibe selbst habe ein traditionelles Design mit radial angeordneten Segmenten, mit jeweils unterschiedliche Punktezahlen.

„Beim E-Dart hingegen verwendet man elektronische Darts, die auf eine Scheibe aus Kunststoff geworfen werden“, so Wiede weiter. Diese Darts hätten eine weiche Spitze, die auf die Scheibe geworfen werden. Sensoren würden dann die Punktzahl des Wurfs erkennen und aufzeichnen.

Eine Steel Dart Scheibe, mit einer starken Punktzahl von 170.
Eine Steel Dart Scheibe, mit einer starken Punktzahl von 170. | Bild: Roger Müller

„Die Scheibe selbst hat ein elektronisches Display, auf dem die Punktzahl angezeigt wird. In Bezug auf die Spielweise unterscheiden sich die beiden Varianten nur geringfügig voneinander. Das Ziel ist es, mit möglichst wenigen Würfen eine bestimmte Punktzahl zu erreichen und das Spiel zu gewinnen.“

Turnier im Eventkeller geplant

Am 8. April wird es das erste Steel-Dart-Turnier im Eventkeller geben. 38 Spieler haben sich bereits angemeldet, bei 48 wäre die maximale Teilnehmerzahl erreicht. „Gerne gesehen wären natürlich auch Zuschauer und Darts-Interessierte, die sorgen einfach für das Flair einer solchen Veranstaltung“, erklärt Wiede.

Aktuell spielt das erfolgreichste Team der Baaremer in der Liga Baden-Württemberg Süd A1, allerdings auch hier mit E-Dart. „Auch, wenn wir uns hier etwas als Außenseiter sehen, werden wir an jedem Spieltag alles geben“, so Wiede.

Dominic Ferrero mit der perfekten Handhaltung, als der Pfeil die Finger verlässt.
Dominic Ferrero mit der perfekten Handhaltung, als der Pfeil die Finger verlässt. | Bild: Roger Müller

Der perfekte Wurf

Zuletzt war Rottweil zu Gast, die mit zwei ehemaligen Bundesligaspielern antraten. Auf die Frage, was das Geheimnis des perfekten Wurfes ist, erklärt Uwe Wiede: „Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Gefühl für den Wurf ist das Entscheidende. Es gibt kein Patentrezept, nur einige Tipps, wie man stehen muss, beziehungsweise die Flugbahn des Pfeiles ausrichtet.“

Dart-Training im Eventkeller (2) Video: Roger Müller

Die nötige Ausrüstung

Um Darts zu spielen bedarf lediglich eines Darts Case mit Pfeilen und Flights (Fügel) an den Pfeilen, sowie individuell lange Schäfte und Barrels. Das Barrel ist der Teil des Pfeils, der zwischen den Fingern des Werfers liegt. Dieser darf wie der Schaft in der Länge variieren.

Zwischen 20 Euro und mehreren hundert Euro pro Pfeilausstattung kann man ausgeben. „Gutes Sportgerät liegt in der goldenen Mitte“, weiß Wiede, der mit seinem Lieblingspfeil schon seit zwei Jahren spielt.

Das Dart Case, mit Pfeilen, Schäften und den Fahnen.
Das Dart Case, mit Pfeilen, Schäften und den Fahnen. | Bild: Roger Müller

Darts-Luft schnuppern

Wer nun spontan Lust bekommen hat, den Darts-Sport einmal auszuprobieren, ist jeden Donnerstag ab 19 Uhr eingeladen, selbst einmal einige Pfeile auf die Scheibe zu werfen, oder bei freiem Eintritt am 8. April ab 15 Uhr das Turnier-Spektakel im Eventkeller live zu erleben.

Der Bräunlinger Victor Kühn wirft ebenfalls Pfeile im Eventkeller und ist Bestandteil der Mannschaft.
Der Bräunlinger Victor Kühn wirft ebenfalls Pfeile im Eventkeller und ist Bestandteil der Mannschaft. | Bild: Roger Müller