Furtwangen In Furtwangen stehen am 19. Oktober Bürgermeisterwahlen an. Der 42-jährige Mario Ketterer aus Furtwangen kandidiert dafür. Es gibt auch einen zweiten Bewerber. Doch um wen es sich dabei genau handelt, ist bislang unklar. Die stellvertretende Hauptamtsleiterin Nicole Quendt kümmert sich in der Stadtverwaltung Furtwangen um das Thema Wahlen. „Es gibt eine weitere Bewerbung außer der von Herrn Ketterer“, informiert sie auf Nachfrage unserer Redaktion. Aber vor dem Ablauf der Bewerbungsfrist am 22. September teile die Verwaltung keine Namen mit.
Es sei die Sache des Bewerbers, an die Öffentlichkeit zu treten. Es könne ja auch sein, dass er seine Bewerbung innerhalb der Frist zurückziehe. Und dann sei es problematisch, wenn die Stadtverwaltung schon Informationen über die Kandidatur an die Presse weitergegeben habe. Öffentlich würden die Namen, wenn der Gemeindewahlausschuss tagt und über die Zulassung der eingegangenen Bewerbungen entscheidet. Diese Sitzung ist laut Quendt am Montag, 22. September, 19 Uhr. Nachdem sich der Amtsinhaber, Josef Herdner, nicht wieder bewerben wird, geht Quendt davon aus, dass es mehrere Bewerber geben wird. Das lehre die Erfahrung, wenn amtierende Bürgermeister nicht mehr kandidierten.
„Furtwangen ist eine interessante und attraktive Stadt“, sagt Mario Ketterer. Insofern geht er davon aus und hofft auch, dass es außer ihm noch mehr Bewerber für den Bürgermeisterposten geben wird. Schließlich wünscht er der Bevölkerung, dass sie wirklich eine Wahl hat. Während sich sein Mitbewerber bislang öffentlich zurückhält, möchte Ketterer nun verstärkt das Gespräch mit der Bevölkerung suchen und beispielsweise am Trödlermarkt mit Stadtfest am kommenden Samstag, 30. August, Flyer und Wahlbroschüren verteilen. In den Ortsteilen und der Kernstadt plane er weitere Veranstaltungen. Zu einer öffentlichen Kandidatenvorstellung lädt die Stadt für Dienstag, 7. Oktober, in die Festhalle ein. Die genaue Uhrzeit werde vom Gemeindewahlausschuss noch festgelegt, so Quendt.
Falls bei der Wahl am 19. Oktober keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erzielt, folgt am 9. November die Stichwahl. Die zweite Amtszeit von Furtwangens Bürgermeister Herdner endet am 31. Dezember. Der neue Bürgermeister würde dann ab 1. Januar 2026 als sein Nachfolger die Aufgaben des Rathauschefs übernehmen.
Im oberen Bregtal ist Furtwangen nicht die einzige Kommune, die einen neuen Bürgermeister wählt. In Gütenbach steht die Wahl am 7. Dezember an, eine eventuell notwendige Stichwahl würde am 21. Dezember folgen. Eine Bewerberin ist schon bekannt. So hat die amtierende Bürgermeisterin, Lisa Hengstler (35 Jahre), bereits erklärt, sie werde für eine zweite Amtszeit antreten. Die eigentliche Bewerbungsfrist beginnt in Gütenbach am 3. Oktober und endet am 10. November, informiert die für die Wahlen zuständige Verwaltungsmitarbeiterin Lea Pieper. Bewerber können ihre Unterlagen also frühestens am 3. Oktober, einen Tag nach der Veröffentlichung der Ausschreibung der Bürgermeisterwahl im Staatsanzeiger, im Rathaus abgeben.
Ob es im Vorfeld der Wahlen eine öffentliche Kandidatenvorstellung geben werde, sei noch unklar und hänge auch davon ab, ob es außer der amtierenden Bürgermeisterin noch weitere Interessenten gebe. Die erste Amtszeit von Lisa Hengstler läuft am 28. Februar 2026 aus. Im Falle ihrer Wiederwahl würde sie die Geschäfte in einer zweite Amtszeit als Bürgermeisterin weiterführen. Falls ein Mitbewerber das Rennen machen sollte, würde der- oder diejenige ab 1. März Gütenbachs Rathauschef sein.