Furtwangen – Ein rundum gelungenes Programm zeigte der Narrenclub Neukirch in der voll besetzten Schwarzwaldhalle. Von skurrilen Sketchen über musikalische Einlagen bis hin zu mitreißenden Tänzen – das Publikum kam voll bei dem närrischen Abend voll auf seine Kosten.
Vorsitzender Uwe Kosakiewicz begrüßte die Schar. Nach dem Einzug der Hauptakteure, des Elferrats und der Ballette, eröffnete die Garde mit einem Tanz den Programmreigen. Die jungen Damen tanzten zur Melodie von „Summer of 69“. Ob beim Skifahren oder auf einer Party: Zugeschalten auf der Leinwand zeigte Thilo Bärmann, wie er mit Alexa den Haushalt steuert. Doch auf der Bühne zeigten die Haushaltsgeräte alles andere als ihre Funktionsfähigkeit.
Der erste große Sketch handelte von der vergangenen Leistungsschau. Hier machten sich die Bürgermeister Josef Herdner (Berthold Ganter) und Lisa Hengstler (Dirk Hofmeier) ein Bild von den Ausstellern. Ortsvorsteher Dorer (Stefan Späth) servierte als „Neukirchs schönster Winzer“ den Gästen seinen Berndgunder. Was diese allerdings nicht als sehr genüsslich empfanden. In einem eingespielten Werbefilm zeigte der überzeugte Winzer, wie bei ihm gearbeitet wird. Hierzu ließ er viele Helfer auf seinem Weingut im Neukircher Unterdorf auffahren, um ein paar Trauben ernten zu können.
Mathias Dorer (Arnd Kimmig) von der SZ Brend servierte Gulaschsuppe – jedoch ohne Fleisch –, welche Mike Hübsch (Marcel Scherzinger) ausschlürfte. Der Pole Pavel (Mike Hübsch) hatte wechselnde Marktstände und konnte so immer entsprechend auf seine Kundschaft eingehen. Andrea (Benny Weis) von den Bregeme-Wieble war extrem überlastet – hatte jedoch nichts zu tun. Und wartete auf Unterstützung durch Monika Braun (Martin Zandomeni).
Der zweite große Sketch fand im Bürgerbüro statt. Im Mittelpunkt stand hier der Gemeindevollzugsbeamte Fengiboy (Dirk Hofmeier) mit seinen zwei „überlasteten“ Kolleginnen Frau Nichts (Martin Zandomeni) und Frau Nutz (Benny Weis). Im Vordergrund musste die Ortsvorsteher-Mutter Carmen Dorer (Marcel Scherzinger) aber alle Probleme lösen. So kümmerte sie sich um einen Bauantrag von Peter Spiegelhalter (Berthold Ganter), der in seiner Matte ein Flutlicht errichten möchte, um auch nachts noch heuen zu können, da er ja jetzt Rentner ist. Im Dauerwartebereich spielte Stefan Späth im akzentfreien Sächsisch einen Kurgast, der auf seinen Passierschein A¦38 wartete. Frau Merz (Michael Schwär) suchte nach ihrem E-Bike. Doch dann stellte sich heraus, dass es in der Garage stand.
Ein weiterer Sketch spielte beim Theaterabend der Sportfreunde. Anita (Stefan Kosakiewicz-Dorer), Rosi (Dieter Kosakiewicz) und Gretel (Uwe Kosakiewicz) waren nicht mit dem Wurstsalat der Bedienung (Sven Hofmeier) einverstanden und bereiteten diesen mit Mixer und Föhn neu zu – wobei der zum Schluss genau wie vorher war. Na denn – Mahlzeit!
Plattdeutsch im Schwarzwald
Als Angler mit plattdeutschem Dialekt präsentierten sich Stefan Kosakiewicz-Dorer und Stefan Späth sowie der immer störende Mike Hübsch. Missliche Begebenheiten in musikalischer Form präsentierten die Bänkelsänger mit Dieter Kosakiewicz, der seit 44 Jahren im Elferat dabei ist, Dirk Hofmeier, Mike Hübsch, Joachim Ganter und Stefan Kosakiewicz-Dorer. So beispielsweise zur Melodie „Rivers of Babylon“ von einem Besuch zweier junger Damen im Hamburg beim Musical. Vor Ort mussten sie dann feststellen, dass die Eintrittskarten von gestern waren.
Eine starke Truppe war das Hexenballett als Cowboys. Und als krönender Abschluss das Narrenballett. Mit dabei als träger Hausmann Berthold Ganter. Diesen warfen die jungen Damen zu „Ein bisschen Haushalt“ hinaus. Doch der Kerle kehrte reuig zurück. Beide Ballettgruppen machten es so großartig, dass sie nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen