Furtwangen – Der Gemeinderat Furtwangen hat grünes Licht für den Bau einer neuen Mensa an der Hochschule Furtwangen gegeben. Das Projekt wurde in der jüngsten Sitzung vorgestellt. Geplant ist ein moderner Flachbau direkt am Uferweg.
Vorgestellt wurde das Projekt im Gemeinderat durch Ralf Bernhardt, Vertreter des Amtes Vermögen und Bau als Eigentümer und Bauherr, sowie vor allem durch den planenden Architekten Michael Eichhorn vom Büro Hotz und Architekten in Freiburg. Bevor aber die Mensa selbst genehmigt werden konnte, musste zuerst der Bebauungsplan „Auf dem Moos“ geändert werden. Denn als Standort für die Mensa geplant ist die Grünfläche zwischen dem Informatikbau der Hochschule und der alten Uhrmacherschule. Der Gemeinderat stimmte dieser Änderung zu.
Die Baupläne wurden ausführlich von Architekt Eichmann vorgestellt, der aktuell auch mit der Planung für das neue Siedle-Haus befasst ist. Ralf Bernhardt vom Amt Vermögen und Bau des Landes machte allerdings deutlich, dass der Neubau noch nicht beschlossen ist. Es gebe hier zwar Planungen, aber noch fehle die Freigabe aus Stuttgart. Abhängig sei diese nicht zuletzt von den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln.
Ein Ziel, das Eichmann mit den Planungen verfolgt, ist eine noch bessere Anbindung des ganzen Bereichs und vor allem der neuen Mensa an die Stadt. Im Bereich des Siedle-Hauses ist bereits ein Uferweg geplant, der dann bis zur Mensa und der evangelischen Kirche fortgeführt werden könnte, wie Christian Marzahn vom städtischen Bauamt ausführte.
Auch Eichmann bezeichnete diese mögliche Verbindung vom Schwimmbad bis an Hochschule und Mensa als bedeutend für Furtwangen. Er plant die Mensa direkt am Uferweg und damit als attraktiven Ort am Wasser. Das Gebäude solle sich gut ins Umfeld einpassen. Dazu gehöre unter anderem, dass es als Flachbau nur eine Etage umfasst. Einen besonderen Charakter erhalte der Bau durch große Vordächer. Das Dach wird wesentlich größer als das eigentliche Mensa-Gebäude. Damit entstehen im Außenbereich gerade Richtung Süden und zur Breg hin wettergeschützte Aufenthaltsflächen. Richtung Breg sei dies eine Terrassen-Situation.
Sei es zum Essen oder zum Arbeiten: Sowohl der Speisesaal der neuen Mensa mit 600 Quadratmetern und 400 Plätzen als auch die Außenbereiche sollen außerhalb der Essenszeiten ebenfalls zur Verfügung stehen.
Da das Gelände in diesem Bereich um etwa ein Meter fällt, muss der tiefere Bereich aufgefüllt werden, um eine ebene Fläche auch für den Außenbereich zu haben. Diese Fläche wird durch Freitreppen an das weitere Gelände angebunden. Berücksichtigt werden muss der Hochwasserschutz, es müssen entsprechende Ausgleichsflächen geschaffen werden. Das Dach soll begrünt und mit Photovoltaik bestückt werden.
Die Fraktionssprecher zeigten sich durchweg beeindruckt von der gelungenen Planung. Rainer Jung (FW) äußerte allerdings Bedenken, ob die Plätze im Freien auch bei widrigem Wetter angenommen werden. Isolde Grieshaber (UL) bezeichnete den Entwurf als eine deutliche Aufwertung für die Hochschule und die Stadt.
Die weitere Nutzung der bisherigen Mensa ist noch offen, so Bernhardt. Möglicherweise könnten das Gebäude oder die Fläche für neue Bereiche der Hochschule genutzt werden.