Furtwangen Ein breites Bündnis von rund 50 deutschen Unternehmen hat angesichts der anstehenden Koalitionsverhandlungen mit wirtschafts- und klimapolitischen Forderungen an CDU/CSU und SPD appelliert. Darunter ist auch Siedle aus Furtwangen.
Der Aufruf ist Teil der Initiative „Deutschland, wir müssen machen!“, die von der Stiftung Klima-Wirtschaft angestoßen wurde. Die Unternehmen fordern, dass die neue Bundesregierung beim Klimaschutz Kurs halte. Auf diese Weise könne auch die deutsche Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Bei den Unterzeichnen sind unter anderem die EnBW, Aldi Süd, die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die Otto-Gruppe oder Kneipp-Gruppe, die Firmen Vaude, Schüco oder Sick sowie die deutschen Tochtergesellschaften von Ikea, ING oder Hermes.
Siedle schließe sich diesem Bündnis aus Überzeugung an: „Regierungen können die Politik ändern, aber nicht die Naturgesetze. Die Klimaveränderung bleibt die größte Bedrohung unseres Wohlstands. Deshalb muss sie auch im Fokus der Wirtschaftspolitik bleiben. Wir brauchen langfristig angelegte, verlässliche und gemeinschaftlich getragene strategische Ziele, um planen und investieren zu können“, wird Peter Strobel, Geschäftsführer Markt und Innovation bei Siedle, in einer Pressemitteilung zitiert.
Strobel habe Ende 2024 beim Ende der Ampel-Koalition klargestellt, dass bereits Erreichtes oder sinnvolle Vorhaben nicht gleich „wieder über den Haufen geworfen werden dürfen“, wenn der Antrieb dazu einzig der politische Wechsel sei. Die Sorge vor einer klimapolitischen Umkehr sehe nun die Initiative „Deutschland, wir müssen machen!“ als Anlass für ihren Appell.
Eine zügige Transformation zur Klimaneutralität, so die Stiftung Klima-Wirtschaft, könne Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und sichere Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Deshalb müsse die neue Bundesregierung ihre Wirtschafts- und Standortpolitik darauf ausrichten, langfristig verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und pragmatische Lösungen zu fördern.
Zu den Forderungen der Unternehmen gehören unter anderem eine generationengerechte Kostenverteilung bei der Energiewende, eine Senkung der Netz-Entgelte um mindestens 50 Prozent sowie eine Senkung der Stromsteuer, eine unbürokratische und verlässliche Innovationsförderung oder eine Vorreiterrolle Europas bei der Umsetzung der Klimaziele und einer zukunftsfähigen Industriepolitik.