Furtwangen – Das ehrenamtliche Engagement in Furtwangen ist groß. Reinhard Becherer und Werner Dold sind zwei der Geehrten, die sich vielseitig einsetzen und dafür die Ehrenmedaille der Stadt erhielten. Beim Ehrungsabend gab es aber noch weitere Würdigungen.
Mit einem Abend für das Ehrenamt würdigte die Stadt Furtwangen das breite ehrenamtliche Engagement der Bürger. In diesem Rahmen wurden acht Bürger für ihr herausragendes Engagement mit der Ehrenmedaille oder gar der Landesehrennadel Baden-Württemberg ausgezeichnet. Bürgermeister Josef Herdner freute sich, dass so viele gekommen waren. Es werde deutlich, dass hier Bedarf an Gespräch und Austausch bestehe. Für das gute Miteinander in der Stadt sei ganz wesentlich das Engagement vieler Bürger, die sich nicht zurückziehen und die Beine hochlegen, sondern unterwegs sind und sich engagieren. Nach außen deutlich werde dies etwa bei großen Jubiläen, wie im vergangenen Jahr beim Musikverein Schönenbach oder im kommenden Jahr bei der Narrenzunft.
Mit Blick auf den Haushalt sei man sich bewusst, dass man den Gürtel enger schnallen müsse. Gleichzeitig hoffte der Furtwanger Rathauschef auf die Zustimmung des Gemeinderates, dass die Arbeit der Vereine nicht unnötig beschnitten wird, so Herdner. Ebenso gelte es, die Hürden „im Brombeergestrüpp der Bürokratie“ zu umgehen.
Seit einem Jahr gibt es in Furtwangen die Ehrenmedaille, mit der Bürger für herausragendes Engagement ausgezeichnet werden. Denn die Verleihung der Landesehrennadel Baden-Württemberg ist an strenge Bedingungen geknüpft. 2024 wurde die Ehrenmedaille erstmals ausgegeben. In diesem Jahr waren es sechs Bürger, die sie erhielten: Brigitte Eschle, Jürgen Wahl, Reinhard Becherer, Werner Dold, Thomas Wolff und Uwe Mark.
- Brigitte Eschle: Sie ist ist seit 57 Jahren im Turnverein aktiv und hat verschiedene Gymnastik-Angebote ins Leben gerufen. Dazu gehören die Skigymnastik, die Frauengymnastik, der Rehasport und vieles mehr.
- Jürgen Wahl: Er trat im Jahr 2000 in die Jugendfeuerwehr ein und wechselte 2005 in den aktiven Dienst. Neben Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold engagierte er sich in vielen Bereichen: 2011 bis 2021 als Jugendwart bei Jugendfeuerwehr und Feuerwölfen, seit 2021 ist er stellvertretender Abteilungskommandant in Schönenbach und engagiert sich auch auf Kreisebene in der Feuerwehr-Ausbildung.
- Reinhard Becherer und Werner Dold: Die Ehrenmedaille im Doppelpack gab es für Reinhard Becherer und Werner Dold, die sich vielfältig engagieren. Vor 18 Jahren riefen sie gemeinsam den beliebten Christkindlmarkt ins Leben, inzwischen unter der Regie der Stadt. Interessante und oftmals unbekannte Einblicke in die Stadtgeschichte vermitteln sie als Stadtführer für die Volkshochschule. Großes Engagement legen sie beim FC 07 Furtwangen an den Tag. Beide waren Vorsitzende des Vereins und später des Fördervereins, engagierten sich beim Bau des Vereinsheims und des Kunstrasens.
- Thomas Wolff: Eng mit dem Bregtalbad verbunden ist Thomas Wolff. Seit der Gründung des Bregtalbad-Vereins 2011 war er zuerst zweiter Vorsitzender, dann ab 2013 bis heute Vorsitzender. Das Bregtalbad ohne ihn sei nicht vorstellbar. Mit verschiedenen Aktivitäten, vor allem mit dem Kiosk, ziehe er wieder junge Menschen zur Mitarbeit an. 25.000 Badegäste jedes Jahr, das sei eine enorme Leistung des Vereins und damit des Vorsitzenden. Die Stadt könnte das heute nicht mehr leisten.
- Uwe Mark: Er übernahm von seinem Vater Felix, Gründungsmitglied der Neukircher Sportfreunde-Hexen 1964, das Amt des Hexenvaters. Damit habe er die Neukircher Fasnet entscheidend mitgeprägt.
- Mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg „Für Verdienste im Ehrenamt“ geehrt wurden Gerhard Biesemann und Klaus Lachner. Seit 55 Jahren ist Gerhard Biesemann in der Trachten- und Volkstanzgruppe aktiv und kümmerte sich lange um die Jugend. Ebenso ist er seit 1998 Gemeinschaftsleiter der Siedlergemeinschaft Neukirch. Dieses Miteinander mit Austausch, Geräte-Pool und Fachinformationen sei wertvoll und werde an Bedeutung gewinnen. Klaus Lachner ist seit 1998 aktiv im Angelverein. Neben anderen Aktivitäten, etwa als Fachberater Chemie im Katastrophenschutz des Landkreises, ist er Wasserwart für die Breg und die benachbarten Gewässer. Hier gibt es viele Berührungspunkte und wertvollen Austausch mit der Stadt Furtwangen.