Furtwangen – Musik und Finanzen prägten das Leben von Siegfried Enz, der am 13. Januar im 89. Lebensjahr verstorben ist. Siegfried Enz stammt aus Waldkirch. Später kam er mit seiner Familie nach Konstanz. Nach seiner Lehre zum Bankkaufmann verschlug es ihn zusammen mit seinem Bruder Herbert wieder in den Schwarzwald, zuerst nach Triberg und dann bald nach Furtwangen. Denn aus Furtwangen stammte ihre Mutter.
Nach einer kurzen Zeit bei der Volksbank Triberg wechselte er zur Sparkasse Furtwangen, bei der er mehr als 40 Jahre tätig war. In seiner Funktion als Hauptkassierer war er eine markante Persönlichkeit in der Sparkasse und eigentlich jedem Furtwanger bekannt. Im Lauf der Jahre bildete er sich fort für seine Tätigkeit in der Bank mit einem Studium der Betriebswirtschaft.
Schon mit neun Jahren begann er das Spiel auf der Zither. Nach seiner Ankunft in Furtwangen wurde er schnell durch seinen Onkel, den bekannten Zitherspieler Paul Zähringer, Mitglied im Furtwanger Zitherclub, in dem er mehr als 60 Jahre aktiv war. Beeindruckende 50 Jahre lang war er Kassierer. Zwischenzeitlich übernahm er für zwei Jahre die musikalische Leitung. Und ebenso bekleidete er für einige Jahre das Amt des Vorsitzenden.
Besonders beliebt war mehr als 14 Jahre lang sein wöchentlicher Sing- und Zither-Nachmittag im Altenheim St. Cyriak. Nicht ganz so lange war er Mitglied im Kirchenchor St. Cyriak. Das Chorprojekt von Robert Scherer, „Die Schöpfung“ von Haydn, war für ihn 1982 Anlass, in den Kirchenchor, in dem sein Bruder schon viele Jahre aktiv war, einzutreten. Im Chor war er mehr als 40 Jahre aktiv. Er engagierte sich auch als Stimmführer im Tenor und als Notenwart. Vor allem war er aber als Nachfolger von Peter Kurscheidt acht Jahre lang Vorsitzender des Kirchenchores.
Um Siegfried Enz trauert besonders seine Lebensgefährtin, die er im Kirchenchor kennengelernt hatte, und mit der er mehr als 30 Jahre seines Lebens teilte. Er hinterlässt vier Kinder und eine Schar Enkel und Urenkel.