Furtwangen – Um eine neue Freizeitattraktion soll Furtwangen reicher werden. Der Turnverein, hier besonders dessen Volleyballabteilung, möchte zwei Beachvolleyballfelder im Rena-Stadion errichten. Es gilt jedoch, zuvor noch eine finanzielle Hürde zu nehmen.

Auf rund 65.000 Euro gibt Barbara Ploetz die Kosten für den Bau beider Felder an. Sie und ihr Mann engagieren sich in der Volleyballabteilung als Trainer und hatten die Idee für das Vorhaben. Mit dieser Investition soll ein Standard erreicht werden, der auch die Austragung von Turnieren und Ligabetrieb ermögliche, so Ploetz. Beachvolleyballfelder mit solchen Voraussetzungen seien in der Region Mangelware, die nächste Möglichkeit gebe erst in Freiburg.

Zwar gebe es auch in der Region Beachvolleyballfelder – Ploetz erwähnt Spielmöglichkeiten unter anderem im Bregtalbad in Furtwangen und im Kurpark von Schonach. Doch diese erfüllten eben nicht die Anforderungen an den Ligabetrieb, wie die Feldgrößen, Sandqualität und regulierbare Netzhöhen. Nun hängt es noch am lieben Geld.

Deshalb haben die Volleyballer mit der Volksbank Mittlerer Schwarzwald Kontakt aufgenommen und dort eine sogenannte Crowdfundingaktion gestartet. Unter dem Link www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/beachvolleball-fuer-alle können Interessierte noch bis 11. Mai spenden. Das Ziel sind Einnahmen von dieser Seite in Höhe von rund 10.000 Euro. „Es darf auch mehr sein“, schmunzelt Barbara Ploetz. Aber diese Summe sollte mindestens erreicht werden. Denn bei weniger würden die eingegangenen Spenden wieder zurücküberwiesen und die Volleyballer gingen leer aus. Bei erfolgreicher Spendenaktion steuere die Volksbank zu jeder Spende über fünf Euro noch mal fünf Euro dazu. Wobei die Crowdfundingaktion nicht das einzige finanzielle Standbein ist. Wie Ploetz berichtet, habe der Turnverein als Schirmherr des Projekts zugesagt, 10.000 Euro beizusteuern. Der Badische Sportbund wolle das Projekt ebenfalls unterstützen. Außerdem wolle man auf die Furtwanger Firmen und weitere möglich Sponsoren zugehen.

Wenn klar sei, dass die Crowdfundingaktion Erfolg habe, werde auch der Startschuss für die bauliche Umsetzung folgen, also die Felder im Sommer errichtet werden.

Der Standort sei klar, so Ploetz. So würden die beiden Beachvolleyballfelder auf dem Hartplatz im Rena-Stadion errichtet. Seit die Fußballer den Kunstrasenplatz haben, würden sie den Hartplatz nicht mehr benötigen. Die Mountainbiker seien zwar gelegentlich auf dem Hartplatz aktiv. Aber mit ihnen sei eine Regelung gefunden worden.

Benötigt werde vom Hartplatz auch lediglich ein Drittel für die Beachvolleyballanlage. Die beiden Beachvolleyballfelder würden nebeneinander liegen, hätten jeweils eine Größe von acht mal 16 Metern. Die Netze könnten abgebaut und die Haltestangen versenkt werden. Dadurch entstehe eine große bespielbare Sandfläche, die auch für Beach-Fußball oder -Handball geeignet sei und eben für alle Spielarten, die auch auf Sand ausgetragen werden könnten.

Barbara Ploetz ist zuversichtlich, dass ein solches neues Angebot gut angenommen wird. Das solle dann nicht nur Vereinsmitgliedern offen stehen, sondern allen Interessierten. Vorstellbar sei eine App, über die die Felder für eine gewisse Zeit gebucht werden könnten. „Das soll erschwinglich sein“, denkt sie an fünf bis zehn Euro Mietgebühr für eine Stunde. Dass es eine Nachfrage gebe, sieht Ploetz auch daran, wie rege die Beachvolleyballfelder im Bregtalbad in Furtwangen und im Kurpark in Schonach genutzt werden.

Ein Unterschied zu diesen Angeboten sieht sie auch im Sand. So werde bei den Feldern auf dem Hartplatz im Rena-Stadion zertifizierter Beachvolleyballsand verwendet, der sich nicht verdichte. Denn: Es handle sich um geschliffene, abgerundete Sandkörner einer bestimmten Größe. Dieser sei nicht ganz billig. Allein der Sand verursache 25.000 Euro an Kosten. Der Hartplatz werde im betreffenden Bereich 50 Zentimeter abgegraben, außerdem Drainagen zur Ableitung von Regenwasser verlegt.

In der Volleyballabteilung gebe es große Unterstützung für das Vorhaben, rechnet Ploetz damit, dass sich die Mitglieder mit viel Eigenleistung einbringen werden. Ein Vorteil des Standorts ist laut Ploetz, dass Flutlicht am Abend und die Sanitäranlagen des Stadions genutzt werden können.

Kontakt: Für weitere Informationen und Möglichkeiten des Sponsorings steht Barbara Ploetz zur Verfügung, Telefon 0172 8045309.