Lothar Herzog

Ursprünglich war geplant, das 100-Jährige in mehrere Etappen zu feiern. Nachdem jedoch bereits das zum Auftakt geplante Maifest dem Coronavirus zum Opfer fiel, wackelte auch der für den 12. Juni vorgesehene Festakt. Hierzu waren neben Festrednern aus Politik, Wirtschaft und Blasmusikverband auch die Patenkapelle Siersburg aus dem Saarland eingeladen, mit der der Verein eine besondere Freundschaft pflegt. Tags darauf, am 13. Juni, war mit den Saarländern ein Ausflug geplant.

Karten sind weiter gültig

Ins Wasser gefallen ist auch das Sommernachtskonzert Ende Juni im Freibad Solara. Nachdem Großveranstaltungen bis 31. August verboten sind und die Landesregierung eine Ausweitung erwägt, hatte das große Geburtstagsfest mit der Ausrichtung des 23. Schlachtfests vom 19. bis 21. September kaum Chancen auf Bestand, weshalb die Vereinsspitze um Vorsitzende Birgit Wacker endgültig die Reißleine zog. Wie sie informiert, wären zum Auftakt der Festparty am Freitag, 18. September, die Bands „Blosmaschii“ aus Unadingen und „Viera Blech“ aus Tirol gekommen. Beide hätten sich bereit erklärt, ihren Auftritt um ein Jahr zu verschieben. Dadurch behielten die bisher abgesetzten Karten ihre Gültigkeit und der Vorverkauf könne fortgesetzt werden, so die Vorsitzende.

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Auch für das Schlachtfest lagen dem Verein verbindliche Zusagen mehrerer Gastmusikkapellen vor. „Ich bin optimistisch, dass diese Musiker auch im Herbst 2021 gerne nach Neuhausen kommen“, betont die Vorsitzende. Bei der Entscheidung, das Schlachtfest abzusagen, hätten mehrere Faktoren eine wichtige Rolle gespielt. „Wenn man die Auflagen liest, die die Gastronomie mit Abstandseinhaltung und Platzanweisung zu erfüllen hat und dies auch für Vereinsfeste gilt, dann ist das von uns nicht zu leisten. Außerdem haben wir viele ältere Gäste, von denen wir nicht wissen, ob sie kommen werden“, argumentiert Wacker.

Einnahmen brechen weg

Mit der Absage brechen dem Verein wichtige Einnahmequellen weg, mit denen er vor allem die Jugendarbeit und Jugend-Instrumentenausbildung sowie den Betrieb finanziert. Nicht nur die Absagen von Veranstaltungen machen dem Musik- und Trachtenverein zu schaffen: Seit Mitte März ruht der Probenbetrieb und es ist nicht absehbar, wann dieser wieder beginnen kann.