Das Thermometer klettert auch im Schwarzwald-Baar-Kreis Richtung 20 Grad – da kommt vor allem diese Frage auf: Wann öffnet eigentlich das Freibad? Königsfeld hat die Antwort. Sonnig beheizt und alles hübsch zurecht gezupft ist es nun demnächst so weit.
Noch wäre das Baden im Königsfelder Freibad Solara gewöhnungsbedürftig, gerade einmal 15 Grad sind auf dem, am Kassenhäuschen ausgehängten, Infoblatt angezeigt und diese Wassertemperatur ist eher etwas für Eisschwimmer. Aber bis zur Eröffnung, diese ist für den 17. Mai vorgesehen, will man mit der Hilfe der Sonne eine angenehme Badetemperatur erreicht haben.

Der Name ist hier Programm: Das Badewasser in den großen Schwimmbecken des Solara wird ausschließlich mittels Sonnenkraft beheizt. Das 1969 gebaute und immer wieder erweiterte und sanierte Freibad erfreut sich auch heute noch steigender Beliebtheit.
Mit knapp 50.000 Badegästen im Jahr 2024 und einem Ranking von viereinhalb Sternen gehört es zu den in der Gemeinde und im Kreisgebiet äußerst beliebten Freibädern.
Trotz des finanziellen Aufwands – „Wir sprechen hier von einem jährlichen Abmangel von einer Viertelmillion Euro“, so Bürgermeister Fritz Link – sei es ein Stück Lebensqualität. Ein Aushängeschild und beste Werbung für Königsfeld, findet der Rathauschef.

Link beging am ersten Schultag nach den Osterferien so etwas wie einen kleinen Saisonstart bei den Schwimmbecken. Er begrüße das Solara-Team um Schwimmmeister Andreas Donay. Weit über fünf Jahre hinaus betreut Donay den Badebetrieb und Link zeigte sich froh, einen solch zuverlässigen Mitarbeiter an dieser wichtigen Position zu haben.
Sie sind das Freibad-Team
Das Team sind Yarii Shebeda, der dem Schwimmmeister zur Seite steht, Ramona Schuhmacher, Charlotte Schenk, Helga Lehmann, Viktoria Shebeda – die vier Damen betreuen das Kassenhäuschen – und Petra Christen, die im Bauamt tätig ist.
Seit einigen Wochen sind diese sieben Mitarbeiter dabei, das Freibad für die Badesaison vorzubereiten. In der Technik werden Filter gewechselt, Pumpen kontrolliert und gereinigt, die für die Hygiene eines Bades notwendigen Chemikalien erneuert und die so wichtige Solaranlage auf Vordermann gebracht.

Auch darüber hinaus wird es vor dem Badestart nicht langweilig: „Der Rasen schießt jetzt in die Höhe und will einmal in der Woche gemäht werden“, erklärt Yarii Shebeda, der froh ist, hierfür einen stabilen Aufsitzmäher zur Verfügung zu haben, denn das Gelände sei ja wirklich riesig.
Was 2025 neu geboten wird
Immer wieder wird das Solara an die neusten Anforderungen angepasst, erläutert Bürgermeister Link und stellt eine neue Matschanlage vor. Diese hat man jetzt, dem vielfachen Wunsch der Badegäste folgend, geschaffen, damit die ganz kleinen Besucher so richtig nach Herzenslust im Matsch spielen können.
Trotz aller finanziellen Belastung, die man bei derzeit angespannter Haushaltslage ertragen müsse, habe man auch im dritten Jahr keine Anpassung der Eintrittspreise vorgenommen, so Fritz Link, das Bad sei schließlich ein Stück Lebensqualität, die es zu erhalten gelte.

Allerdings müsse er den Forderungen nach einer erweiterten Öffnungszeit für Frühschwimmer immer wieder eine Absage erteilen, denn die über die aktuellen Öffnungszeiten von täglich 10 bis 20 Uhr hinaus bedingten dann einer Erweiterung des Personals und das sei derzeit nicht machbar, so Link.
Zum Solara gehört seit Jahren auch der Kiosk mit angeschlossenem Bistro und Café. Betreiber Bulos Kusoglu ist stolz auf seinen Kaffee, den er in seiner eigenen Rösterei herstellt. Jetzt wartet alles auf die Eröffnung am 17. Mai. Das Freibad-Team hofft auf strahlenden Sonnenschein und sommerliche Temperaturen.