Der Kanal des Bittenbachs wird derzeit im Bereich der Mailandstraße saniert. Bei den Straßensanierungsarbeiten wurde der schlechte Zustand des verdolten Bittenbachs entdeckt. Die Tragfähigkeit war wohl nicht mehr gegeben, sodass ein sofortiges Handeln nötig war. Für die Sanierungsarbeiten wurde der Bittenbach freigelegt. Dabei soll auch die Natursteinwand – die ebenfalls sichtbar ist – wieder aufgebaut werden. Zudem ist eine Optimierung des Gewässerlaufs vorgesehen, so hatte im Juni der Gemeinderat beschlossen. Nach diesen Sanierungsarbeiten verschwindet der Bittenbach unter Tage, bevor er hinter der katholischen Kirche wieder ans Tageslicht tritt. Schon mehrfach wurden Teile des überdolten Bittenbachs wegen Sanierungsmaßnahmen geöffnet – Möglichkeiten, den Stadtbach in seinem gemauerten Flussbett zu sehen.

Der Bittenbach kommt aus dem Gebiet Bleiche/Stettbach, fließt als Stettbach am Schneekreuz vorbei und wird in der Nähe der Maienlandstraße durch große Abwasserrohre in den Untergrund geleitet. Hier fließt er nun als Bittenbach unter dem Städtchen durch, entlang der Maienlandstraße, unterquert die untere Hauptstraße, Eggertenstraße, Kirchstraße, um hinter der katholischen Kirche wieder ans Tageslicht zu treten. Sein Weg führt ihn weiter nach Seppenhofen, wo er mit dem Engebach zusammenfließt und als Tränkebach durch Bachheim über die Schlucht zur Gauchach fließt.

Bemerkbar macht sich der Stettbach/Bittenbach/Tränkebach bei Unwetter mit Starkregen, wenn er an neuralgischen Punkten wie vor der Verdolung in Löffingen oder in Bachheim im Ort für Überschwemmungen sorgt. Das nicht zu unterschätzende Gefahrenpotenzial des kleinen Bachs zeigte sich nicht nur in der Geschichte etwa im Jahr 1895, hier schossen zwei Meter hohe Wassermassen durchs Städtchen, oder 1958, als die Wassermarke am Maienländer Tor 150 Zentimeter zeigte, sondern auch immer wieder in Bachheim. 2021 sorgten Starkregen und Hagel im Ortskern für Hochwasser.