Keineswegs ein kreativer Scherz: In der Nacht zum ersten Mai wurde in Mönchweiler der Blitzeranhänger beschmiert. Bislang Unbekannte haben den Hänger des Landkreises mit türkisblauer Farbe besudelt.

Mit den Schmierereien wurde das Sichtfenster der Kamera blind gemacht. Zudem brachten die Täter die Beschriftung ACAB an, was für „All cops are bastards“ (Englisch für: Alle Polizisten sind Bastarde) steht. Auf der Seite prangt jetzt ein Symbol von Verschwörungstheoretikern.

Umleitung wird überwacht

Am Donnerstag war der Blitzer in der Hindenburgstraße in Mönchweiler aufgestellt worden. Aufgrund der durch die Gemeinde verlaufende Umleitung der Bundesstraße 33 gilt für den gesamten Bereich zum Schutz der Anwohner aktuell Tempo 30.

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Die Schmierereien können in aller Regel schnell wieder entfernt werden. Auch die Chance, die Täter zu finden, besteht durchaus, denn die Anhänger können nicht nur Geschwindigkeitsverstöße dokumentieren, sondern auch Aufnahmen von den Vandalen machen.

So sieht es im Innern des Enforcement Trailers aus. Die Aufnahme entstand bei der Vorstellung im Jahr 2019.
So sieht es im Innern des Enforcement Trailers aus. Die Aufnahme entstand bei der Vorstellung im Jahr 2019. | Bild: Marcel Jud

Ein Enforcement Trailer, so heißen die Blitzeranhänger in der Fachsprache, kostet zwischen 140.000 und 160.000 Euro und lässt sich mit jedem Fahrzeug mit Anhängerkupplung zum gewünschten Messstandort bewegen. Die Außenhülle des Anhängers ist gepanzert und soll sogar kugelsicher sein.

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Einer der größten Vorteile des Systems ist, dass nach dem Aufstellen bis zu fünf Tagen kein Personaleinsatz mehr nötig ist. So lange halten die Batterien. Ein integriertes Alarmsystem schützt die Messgeräte vor Vandalismus und über Fernzugriff lassen sich die Messdaten auslesen. Die Geschwindigkeit der Fahrzeuge kann über mehrere Spuren mittels Laser-Technologie gleichzeitig gemessen werden.