Für Radamateure wie Adrian Leute, die sich gerne bei Wettbewerben messen, bot das Corona-Jahr nur wenige solcher Möglichkeiten. Dennoch gelang es dem in Mönchweiler aufgewachsenen 21-Jährigen, Glanzpunkte zu setzen.

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Seit Kindesbeinen ist Adrian Leute Mitglied im Radsportverein Mönchweiler. Bei Wettbewerben startet er allerdings mittlerweile für den SC Furtwangen. Bis heute fährt er mit der Lizenz dieses Vereins seine Rennen. Technische Unterstützung und Material erhält er zudem vom Schwenninger Singer-Racing-Team. In Südtirol hat Adrian Leute sein Hobby mittlerweile zum Beruf gemacht. Seit drei Jahren arbeitet er als Mountainbikeguide in Naturns im Vinschgau. Dort findet er auch ideale Trainingsbedingungen. Nicht nur deshalb mischt er seit einiger Zeit bei Mountainbike-Marathons immer wieder ganz vorne mit.

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Beim mit Mountainbike-Profis hervorragend besetzten Engadiner Bike-Giro zeigte er einmal mehr, dass er keine Angst vor großen Namen hat. Drei Etappen rund um St. Moritz in der Schweiz galt es zu erkämpfen. Adrian Leute kämpfte. Im angesichts der Corona-Pandemie auf 500 Starter begrenzten Feld, umringt von zahlreichen Weltklassefahrern, fuhr er in der Gesamtwertung auf den 44. Platz und erklärte nach drei Tagen im Sattel und 9:13 Stunden Fahrzeit mit dem ihm eigenen sympathischen Grinsen: „Ich wollte mich mal mit Profis messen.“

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Die erste Etappe führte bei Sonnenschein über 36 Kilometer und 1336 Höhenmeter. Die zweite Etappe über 72 Kilometer und 2545 Höhenmeter geriet bei Dauerregen vom Silvaplanasee hinauf ins Skigebiet Corviglia zur Schlammschlacht. Schon fünf Minuten nach dem Start war Adrian Leute völlig durchnässt. „Es war brutal und doch schön“, erinnert er sich. Am Finaltag kurbelte er, nach Stürzen vom Vortag sichtlich verschrammt, über 64 Kilometer hinauf zum Suvretta-Pass und überquerte nach 2318 Höhenmetern ausgepumpt, aber glücklich als 44. der Bike-Giro-Gesamtwertung die Ziellinie.

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Im Herbst reiste Adrian Leute aus Südtirol in seine Heimat Mönchweiler und startete beim Trail-Hype-Marathon über 69 Kilometer und 2000 Höhenmeter in Titisee-Neustadt, dem einzigen echten Single-Trail-Marathon im Schwarzwald. Start und Ziel erfolgen im Auslauf der mächtigen Hochfirstschanze. Den grandiosen Abschluss gab es im Zieleinlauf: Die Rothaus-Wheelie-Challenge, bei der Adrian Leute sein akrobatisches Können auf dem Hinterrad des Mountainbikes bewies.