Es waren gute Nachrichten für den Ortsteil Fischbach, die im Corona-Sommer in die Öffentlichkeit drangen: Mit dem „Mohren“ soll es weitergehen, darüber berichtete der SÜDKURIER im August. Bereits am 7. Juli hatten die Fischbacher Brüder Thomas und Werner Petrolli die weit über den Ort hinaus beliebte Gaststätte gekauft. Ihr Plan: den „Mohren“ zu erhalten. Mit gut bürgerlicher Küche, als Treffpunkt, als Herzstück Fischbachs.
Der Sommer ist vorbei. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Sind die Renovierungen abgeschlossen? Gibt es möglicherweise schon einen Pächter? Der SÜDKURIER hat bei den Petrolli-Brüdern nachgefragt.
„Es gibt noch nicht allzu viel Neues“, berichtet Werner Petrolli. Die Renovierungsarbeiten seien zwar soweit abgeschlossen. „Wir könnten es verpachten“, sagt Thomas Petrolli. Aber: Ein geeigneter Pächter sei bislang noch nicht gefunden worden. „Es waren zwei Anfragen da“, erzählt Thomas Petrolli. Jedoch keine, die für beide Seiten gepasst hätte. „Wir schauen nicht nur auf die Pacht“, erklärt Thomas Petrolli. „Uns ist es wichtiger, dass wir einen guten Pächter finden, auch langfristig. Und jetzt nichts über‘s Knie brechen.“ Pächtersuche in Corona-Zeiten? „Schwierig“, sind sich die beiden Brüder einig.
Bis ein Pächter aufkreuzt, der den Vorstellungen der beiden entspricht, wollen die Brüder selbst aktiv werden. Im Moment sei aber aufgrund der aktuellen Corona-Lage „alles hinfällig“, sagt Werner Petrolli mit Blick auf größere Veranstaltungen. Hauptversammlungen, die abgesagt, Sitzungen, die verschoben werden und Feierlichkeiten, die ausfallen – Aspekte, die sich nicht gerade geschäftsfördernd auf die Pläne auswirken.
Trotzdem ist Thomas Petrolli zuversichtlich. „Wir dürfen uns von einem schlechten Jahr nicht verrückt machen lassen“, findet er. „Im großen Saal kommen mit Abstand bis zu 60 Leute unter“, informiert Thomas Petrolli. In der Speisewirtschaft könnten ebenfalls rund 35 Personen unter Einhaltung der Abstandsregeln Platz finden. Sobald die Gastronomien wieder öffnen dürfen, gibt es also Möglichkeiten, auch im „Mohren“ wieder zusammenzukommen. „Wir sind vorbereitet“, bleibt Petrolli optimistisch.