Claudius Eberl

Mit einem Digital-Pakt wollen Bund und Länder die Leistungsfähigkeit der digitalen Infrastruktur an Schulen stärken. So sollen die Grundlagen zum Erwerb von digitalen Kompetenzen nachhaltig verbessert werden. Die Landesregierung hatte im August 2019 den Digital-Pakt Schulen beschlossen, der im September in Kraft trat. Davon profitieren soll auch die Dom-Clemente-Schule. Grundlage für die Förderung ist der Medien­entwicklungsplan. In der jüngsten Gemeinderatssitzung im Haus des Gastes waren Rektorin Sabine Emde und Lehrer Hansjörg Jäkle zu Gast.

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Sabine Emde zeigte sich erfreut, dass dieses Thema gleich in der ersten Gemeinderatssitzung nach zwei Monaten Pause behandelt wurde und dankte dem Gremium schon vorab. Sie übergab das Wort an den mit der Technik beauftragten Lehrer, Hansjörg Jäkle. Der stellte dem Rat den Medienentwicklungsplan vor, den er zusammen mit drei Kollegen entworfen hatte.

Hansjörg Jäkle stellt den Medienentwicklungsplan vor.
Hansjörg Jäkle stellt den Medienentwicklungsplan vor. | Bild: Claudius Eberl

Aktuell, sagte Jäkle, werde im Unterricht natürlich schon digitale Technik verwendet. So zeigte er sich dankbar, dass die Gemeinde die Schule mit schnellem Internet und WLAN versorgt hatte. 20 Tablets wurden vor kurzem angeschafft, die laut Jäckle sehr gut angenommen und genutzt werden.

Veraltete Technik

Die vorhandenen Computer allerdings seien schwer in die Jahre gekommen. Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, müssten diese von Windows 7 auf Windows 10 umgerüstet werden. „Das allerdings lässt die Rechnerleistung nicht zu“, sagte Jäckle. Auch die sonstige Umgebung wie Netzwerkdrucker oder Server seien mittlerweile sehr betagt und kaum noch für neue Software zu nutzen.

Themenplan gehört dazu

Der Medienentwicklungsplan beinhalte aber noch mehr, so berichtete Jäkle darüber, wie die Lehrer die Geräte künftig nutzen wollen, wie mit diesen umzugehen sei oder wie Fortbildungen für Lehrer installiert werden sollen. Auch einen Themenplan für die Klassen eins bis zehn – jeweils für Tablet und Computer – beinhalte das Konzept. Der Plan sei in enger Zusammenarbeit mit Klaus Kuhnt vom Kreismedienzentrum abgestimmt worden.

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„Was brauchen Sie konkret?“, fragte Bürgermeister Jörg Frey nach. Jäkle wünschte sich für die Schule 43 Computer, vier Netzwerkdrucker, 35 Tablets, einen neuen Server mit der Server-Software paedML, die speziell für die Anforderungen der Schulen des Landes Baden-Württemberg entwickelt wurde, und natürlich die entsprechende Software für die Geräte in Form von Windows 10 und aktueller Office-Version.

Computer schlagen Laptops

„Wir haben uns auch über die Anschaffung von Laptops statt PCs unterhalten“, sagte Jäkle. Diese würden etwas mehr Förderung erhalten, jedoch wolle man an Computern festhalten. Zum einen, weil diese vielfach in Firmen genutzt werden, zum anderen, weil die Entwendung eines Computers doch größere Probleme bereitet als die eines Laptops.

Gesamtbudget steht fest

Für die Dom-Clemente-Schule steht bis zum 30. April 2022 ein Förder-Budget in Höhe von 71 600 Euro fest. Der Eigenanteil beträgt 20 Prozent, sodass ein Gesamtbudget von 85 920 Euro zur Verfügung stehe, informierte Hauptamtsleiterin Sarah Brinkhus.

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Gerhard Kienzler (OGL) regte ein Leasingmodell für Hard- und Software an und fragte, ob das möglich wäre. „Das würde garantieren, dass immer die neueste Technik zur Verfügung stünde.“ Hansjörg Jäkle musste passen, das wisse er nicht. Allerdings habe bisher eine Schullizenz zur Verfügung gestanden, die wäre auch künftig in der Handhabung einfacher. Frey sagte dennoch zu, das prüfen zu lassen.