Das Schwarzwald-Baar-Klinikum (SBK) bereitet sich aktuell auf steigende Zahlen von Coronapatienten vor. „Die Fälle werden langsam mehr“, sagt Sandra Adams, Pressesprecherin des SBK. Bis Montag gab es 37 Covid-19-Fälle, die allesamt in Donaueschingen, wo alle Coronapatienten hinkommen sollen, versorgt werden. Dazu kämen zwei Verdachtsfälle. Noch vor einer Woche lag die Zahl bei etwa einem Drittel.
„Die Zahlen gehen langsam nach oben“, sagt Adams weiter. Man bereite daher weiterhin alles vor, um so gut wie möglich auf die anstehende Arbeit vorbereitet zu sein. Beispielsweise werden die Beatmungskapazitäten erhöht. Es könne bald bis auf 100 bis 130 Beatmungsplätze an allen Standorten aufgestockt werden. Das sei mehr als die doppelte Kapazität, die man normalerweise im SBK habe.
„Wir arbeiten weiterhin daran. Allerdings ist es schwierig an Beatmungsgeräte zu kommen, weil auch alle anderen Kliniken welche brauchen“, erläutert die Pressesprecherin. Zusätzliche Mitarbeiter, etwa Medizinstudenten oder pensionierte Pflegemitarbeiter habe man im Schwarzwald-Baar-Klinikum noch nicht angeheuert.
In den sozialen Netzwerken war am Wochenende der Vorwurf laut geworden, das Klinikum in Villingen habe am Samstag viele Patienten heimgeschickt, um Betten für mögliche Covid-19-Patienten freizumachen. Hintergrund war das Krankenhausentlastungsgesetz, nachdem Krankenhäuser 560 Euro pro Tag und freiem Bett erhielten, das sie für Coronapatienten frei halten.
Vorwurf zurückgewiesen
Das weist Adams klar zurück: „Wir haben am Samstag nicht mehr Patienten entlassen, als üblich.“ Und diejenigen, die man aus medizinischer Sicht nicht entlassen könne, werde man auch weiterhin nicht einfach so nach Hause schicken. Es sei lediglich so, dass man Operationen, die verschoben werden können, auf andere Zeitpunkte verlege. Man müsse eben Kapazitäten frei machen. Dass das SBK Betten einfach so wegen des Geldes freimacht, obwohl für Patienten medizinische Risiken bestehen, stimme nicht.