Der Riderman erhält inzwischen viel Zuspruch – auch in den Durchfahrtsgemeinden – und wird allgemein hin sehr beachtet. Jedes Jahr wird ein bisschen was geändert, dieses Jahr war es die 24. Auflage. Wie es Mitkommentator Eddy Sauser während des dritten Etappenrennens noch einmal erwähnte, erwarte die Radsportler, Fans und interessierte Zuschauer im nächsten Jahr bestimmt etwas Besonderes, denn seine Brüder seien immer für eine Überraschung gut.

Durchweg alle Radsportler loben die Veranstaltung in den höchsten Tönen. Es gibt sonst kaum eine Gelegenheit für Amateursportler oder Jedermänner, unter Profi-Rennbedingungen zu fahren.
Allerdings muss auch eines erwähnt werden: Zwar richtet sich die Veranstaltung an die breite Masse der Radsportler, aber die Anforderungen sind hoch und gerade an der Spitze, können „normale“ Radsportler nicht mithalten. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 45 Kilometern pro Stunde fahren die Langsameren im mittleren oder hinteren Feld mit, was das Sportvergnügen jedoch in keinster Weise schmälert.
Mit den Teilnehmerzahlen lag der diesjährige Riderman, entgegen der durch die Voranmeldungen gehegten Erwartungen, aber dann noch unter dem Vorjahresniveau. Am Freitag waren es 650 Starter beim Einzelzeitfahren (2023: 750, 2022: 532).
Bei der zweiten Etappe am Samstag gingen 640 Radfahrer auf die Strecke (2023: 715), bei der dritten Etappe am Sonntag waren es dann 880 Starter (2023: 1018). Zusammengezählt waren es dieses Jahr also 2190 Starts, 293 weniger als im Vorjahr.
Kai Sauser relativiert: „Es gibt halt immer irgendwie einen Wechsel. Manche scheiden aus, manche kommen doch nicht oder manche gehen früher.“
Jan Ullrich fährt mit
An den drei Tage der Veranstaltung sind rund 1000 Streckenposten im Einsatz, die für die Absicherung der Rennstrecke sorgen. 150 Personen sind zwischenzeitlich in der Organisation der Veranstaltung an den drei Tagen im Einsatz. 60 Motorradfahrer sorgen für Sicherheit auf der Rennstrecke. Darunter befände sich, so Kai Sauer, auch ein Teil der Sicherheitsstaffel der Tour de Suisse.

Die Aufzählung ist damit noch nicht zu Ende: 45 Fahrzeuge, Lastwagen, Transporter und Autos sorgen für eine perfekte Rennorganisation. Eingesetzt werden eineinhalb Kilometer Absperrgitter, rund 15 Tonnen Verkehrszeichen und Absperrmaterial müssen beim Riderman verteilt und aufgestellt werden.
Zur eingeschworenen Crew der Helfer gehört zum Beispiel der Motorradfahrer Wolfgang Wangler aus Unterkirnach. Er ist zum zehnten Mal dabei und hat auf seinem Motorrad einen der Fotografen/Filmer dabei. Er sagt: „Die Veranstaltung ist top organisiert. Es macht jedes Jahr Freude, dabei zu sein.“
Und auch Jan Ullrich ließ es sich nicht nehmen, zum Riderman nach Bad Dürrheim zu kommen. Zwischen ihm und der Kurstadt ist eine besondere Verbindung entstanden. Er wolle etwas dafür zurückgeben, dass die Kurstadt das Jan-Ullrich-Museum geschaffen hat, erklärte der ehemalige Radsportprofi. Das Museum erregte auch großes Interesse unter den Gästen der Stadt und war stets gut besucht.

Seine Teilnahme an der dritten Etappe, die Ullrich sehr entspannt anging, wurde von den Startern mit Beifall begrüßt. Vor dem Startschuss nutzte Ullrich die Gelegenheit, sich mit den Sportlern in der ersten Reihe zu unterhalten. „Er ist sehr nahbar und ist immer gerne zu Gesprächen bereit“, war von Kurgeschäftsführer Markus Spettel zu hören.

Aber Jan Ullrich zeigte sich auch spendabel. Er hatte zu Weihnachten 2023 eines seiner Rennräder für wohltätige Zwecke versteigert. Der Erlös aus dieser Versteigerung betrug 20.000 Euro. Diese Summe teilte Ullrich auf und übergab im Beisein von Bürgermeister Jonathan Berggötz und Kurgeschäftsführer Markus Spettel einen Scheck von 10.000 Euro an die Stadt beziehungsweise an die Jugendlichen, um die Dirt-Bike-Strecke beim Jugendhaus Bohrturm auf Vordermann zu bringen und schöner zu gestalten.