Wenn es im Wald nach Knoblauch riecht, ist wieder Bärlauchzeit. Die Pflanze macht sich beispielsweise gut in unserem Pestorezept. Beim Sammeln von Bärlauch gibt es aber einiges zu beachten.

Wo Bärlauch am liebsten wächst

„In der Regel wächst Bärlauch von März bis Mai, wobei man ab Mitte April damit rechnen muss, dass er bereits blüht“, erklärt Martina Kleiser vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis. Der Bärlauch mag vor allem feuchte und humusreiche Waldbereiche: „Er wächst also besonders in Laubwäldern, Schluchtbereichen oder entlang von Bachläufen.“

Doch Vorsicht: In Schutzgebieten, also beispielsweise in Naturschutzgebieten, Nationalparken oder Bannwäldern ist das Sammeln generell nicht erlaubt.

Wie man Bärlauch von giftigen Pflanzen unterscheidet

Beim Sammeln des wilden Knoblauchs ist auch Vorsicht geboten. Die Bärlauchblätter sehen den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen ähnlich. Doch schon am Knoblauchgeruch lässt sich der Bärlauch erkennen. Dieser wird stärker, wenn man die Blätter zwischen den Fingern reibt.

Frischer Bärlauch wächst am liebsten in feuchten Waldbereichen.
Frischer Bärlauch wächst am liebsten in feuchten Waldbereichen. | Bild: Joachim Springer

Auch an den Blättern lässt sich feststellen, um welche Pflanze es sich handelt. Die Unterseite der Bärlauchblätter ist matt. Sowohl Maiglöckchen als auch Herbstzeitlose haben jedoch zwei glänzende Blattseiten.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die Stiele. Beim Bärlauch wächst ein Blatt aus einem Stiel. Bei Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sind es eher zwei oder drei Stiele, die einander umwickeln.

Auf das richtige Sammeln achten

Wer nun frischen Bärlauch gefunden hat, sollte auch beim Sammeln ein paar Dinge beachten. Statt die Blätter abzureißen, sollte Bärlauch vorsichtig am Stiel abgeschnitten werden.

Um die Bärlauchbestände auch für das kommende Jahr zu erhalten, sollten pro Pflanze nur ein oder zwei Blätter gesammelt werden. So kann sich diese besser regenerieren.

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So viel darf man im Korb mitnehmen

Pro Person und Tag darf eine Handstraußmenge vom wilden Knoblauch gesammelt werden, erklärt Martina Kleiser. Doch was passiert, wenn man mehr mitnimmt und dabei erwischt wird? „Die Personalien werden aufgenommen, der Bärlauch wird einbehalten und man muss mit einem Bußgeld rechnen“, sagt Martina Kleiser dazu.

Durch seine matte Unterseite ist der wilde Knoblauch einfach von den giftigen Maiglöckchen und Herbszeitlosen zu unterscheiden.
Durch seine matte Unterseite ist der wilde Knoblauch einfach von den giftigen Maiglöckchen und Herbszeitlosen zu unterscheiden. | Bild: Joachim Springer

Wer Bärlauch im eigenen Garten anpflanzen will, kann diesen säen oder Pflanzen kaufen. Eine Pflanze aus dem Wald auszugraben und daheim einzusetzen, ist verboten, so Martina Kleiser.

Rezept für frisches Bärlauchpesto

Zutaten

  • 250 Gramm Bärlauch
  • 25 Gramm Pinienkerne oder Nüsse nach Wahl
  • 25 Gramm Parmesan
  • ein Teelöffel Salz
  • etwa 200 Milliliter Olivenöl
Nicht nur geschmacklich, auch optisch überzeugt das frische Bärlauchpesto mit seiner grünen Farbe.
Nicht nur geschmacklich, auch optisch überzeugt das frische Bärlauchpesto mit seiner grünen Farbe. | Bild: Grit Springer

Zubereitung

Den Bärlauch waschen, trocknen und in Streifen schneiden. Die Pinienkerne oder Nüsse in einer Pfanne leicht anrösten, anschließend fein hacken. Parmesan reiben und mit den restlichen Zutaten und den Pinienkernen oder Nüssen zu einem sämigen Pesto mixen. Wenn das Pesto noch zu dickflüssig ist, etwas mehr Öl dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

300 Gramm Bärlauch, etwas mehr als im angegebenen Rezept, ergeben drei volle Gläser.
300 Gramm Bärlauch, etwas mehr als im angegebenen Rezept, ergeben drei volle Gläser. | Bild: Grit Springer
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