Zahlreiche Rettungskräfte verbrachten die eisigste Nacht dieses Winters im Freien. Ein groß angelegter Sucheinsatz zog sich bis in die Morgenstunden des Donnerstags. Der Grund: Ein Mann aus Freiburg wird vermisst. Doch warum wird ein Freiburger in Villingen gesucht?

Minus 13 Grad – das waren in die Suchbedingungen in der Nacht auf Donnerstag bei Villingen.
Minus 13 Grad – das waren in die Suchbedingungen in der Nacht auf Donnerstag bei Villingen. | Bild: Trippl, Norbert

Aus Polizeikreisen hieß es dazu erklärend, dass zunächst von der Freiburger Polizei das Handy des Mannes eindeutig in Villingen geortet worden sein soll. Die Rettungskräfte aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis suchten ab 19 Uhr.

Suche zunächst am Hubenloch

Ein Polizeisprecher erklärte auf Nachfrage, dass zunächst das Gebiet rund um das Hubenloch abgesucht worden sein soll. „Wir waren aber auch am Bahnhof und im Bereich von Gastronomie suchend aktiv“, so der Sprecher.

Weit nach Mitternacht, das Thermometer zeigte in Villingen minus 13 Grad an, donnerte ein Polizeihubschrauber auch im Villinger Süden über dem Gebiet von Laible und Kopsbühl. Die Maschine flog erkennbar bestimmte Sektionen ab und verharrte dabei auch immer wieder auffällig lange an bestimmten Punkten in der Luft.

So fasst ein Polizeisprecher den Einsatz zusammen

Um 7 Uhr morgens stand fest, dass die Aktion ergebnislos verlaufen war. Über den Verbleib der Person herrscht Unklarheit. Alle hoffen, dass er einen warmen Unterschlupf gefunden hat und deshalb mit den Wärmebildkameras nicht lokalisiert werden konnte.

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Deshalb wurden keine Hunde eingesetzt

Am Donnerstagmittag war der Mann noch immer spurlos verschwunden, obwohl seine Handydaten offenbar eindeutig im Villinger Stadtgebiet lokalisiert werden konnten. „Wir setzen die Suche nun im Rahmen des Streifendienstes fort“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Hundestaffeln hätten bei der Aktion nicht eingesetzt werden können. Für die empfindlichen Hundenasen gebe es in der Innenstadt einfach viel zu viele Spuren.

Polizei mit Personenbeschreibung des Gesuchten

Von der Polizei wird vermutet, dass sich der Vermisste zuletzt in Villingen-Schwenningen aufhielt und zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Mann in einer hilflosen Lage befindet. Zeugenhinweise an die Polizei Freiburg: 0761/882-2880 (24-Stunden-Erreichbarkeit)

Er kann laut Polizei wie folgt beschrieben werden: 1,90 Meter groß, Glatze, Brillenträger, große und starke Erscheinung, zahlreiche Tätowierungen an den Händen und im Halsbereich, bekleidet mit einer schwarzen Jacke, dunklen Jeans und braunen Schuhen.