Die Chancen standen für Berufsanfänger, Um- und Wiedereinsteiger nie besser, um den richtigen Beruf im optimalen Unternehmen zu finden. Bei der Jobs for Future, der großen Regionalmesse, die von Donnertag 2, März bis Samstag, 4. März auf dem Messegelände in VS-Schwenningen stattfindet, buhlen mehr als 270 Aussteller regelrecht um die Gunst von Arbeitskräften.
Beim Pressegespräch machten die Vertreter verschiedener Institutionen rund um das Berufsleben keinen Hehl daraus, dass sie verzweifelt auf der Suche nach Fachkräften sind.
Zuwanderer dringend gebraucht
„Wir brauchen die Zuwanderung aus dem Ausland. Und wir brauchen alle, um sie dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt zuzuführen“, sagten Henriette Stanley, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg und Michela Crispo vom Welcome-Center.
Viele bürokratische Hürden
Auf diesem Weg stünden allerdings noch viele, meist bürokratische Hürden im Weg, um potenziellen ausländischen Arbeitskräften den Weg zu ebnen. Nicht immer sind es ausschließlich Sprachbarrieren.
„Auch die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen ist oft langwierig“, so Crispo, die sich eine klare Vereinfachung wünscht. Rainer Wagner von der Kreishandwerkerschaft Schwarzwald-Baar gab allerdings zu bedenken, „dass der Standard von Handwerksberufen in Deutschland so hoch ist wie sonst nirgendwo.“
Das Handwerk lädt Eltern ein
Unter anderem gilt es, das Bild von Handwerksberufen vor allem in den Köpfen vieler Eltern gerade zu rücken, die oft mit längst überholten Vorurteilen („man wird dreckig und verdient nichts“) behaftet sind. Das Problem gerade fürs Handwerk: Sie raten ihren Kindern als Berufsanfänger bisweilen sogar eindringlich davon ab, einen bestimmten Beruf oder eine Berufsgruppe überhaupt in Betracht zu ziehen.
Daher gibt es speziell für Eltern am Samstag, 4. März, die Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe zu informieren.

Um das breite Spektrum des Handwerks, das mehr als 130 Ausbildungsberufe umfasst, zumindest etwas intensiver kennen lernen zu können, werden etwa 15 Handwerksberufe explizit vorgestellt.
Auch der öffentlichen Verwaltung fehlen Leute
Dass sich der Fachkräftemangel durch alle Bereiche zieht, verdeutlichte Patricia Ehret vom Landratsamt, die einen enormen Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung beklagt.
Auch für Studenten wird es ein großes Informationsangebot auf der Jobmesse geben.
Jan Goschmann, Geschäftsführer der Südwest Messe- und Ausstellungs- GmbH ist froh, „dass wir die Jobs for Future dieses Jahr ohne jegliche Auflagen und im normalen Rhythmus vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres stattfinden lassen können.“