Der FV Tennenbronn hat sich zu seinem 110. Vereinsjubiläum mit einer besonderen Begegnung auf dem Fußballplatz selbst beschenkt. Die AH-Elf der Tennenbronner trat gegen die Traditionsauswahl des SC Freiburg an. Im Roßbergstadion in St. Georgen kam es zu der bei Fußballfans heiß erwarteten Begegnung.

Im Roßbergstadion in St. Georgen war wieder mal ein spannendes Fußballspiel geboten.
Im Roßbergstadion in St. Georgen war wieder mal ein spannendes Fußballspiel geboten. | Bild: Sprich, Roland

Zwar herrschte nicht das ganz große Fußballfieber wie 2014, als die damalige Bundesliga-Mannschaft des SC Freiburg in Deutschlands höchst gelegenem Fußballstadion auf dem Roßberg zu Gast waren und gegen den FV Tennenbronn antrat.

Mit offiziellen 785 Besuchern hätte sich FV/DJK-Vorsitzender Jürgen Götz „noch ein paar Zuschauer mehr gewünscht. 1000 wären schön gewesen.“ Dennoch herrschte Fußballatmosphäre, als die Mannschaften aufs Spielfeld eingelaufen sind. Eine voll besetzte Tribüne und zahlreiche weitere Zuschauer, die das Spielfeld säumten, feuerten die Spieler beider Mannschaften gleichermaßen an.

Spielt er oder spielt er nicht? Diese Frage brannte den meisten Fans unter den Nägeln. Die Rede ist von Nils Petersen, ehemaliger SC-Freiburg-Spieler und kurzzeitig Mitglied in der Nationalelf. Bis zuletzt hielt der SC Freiburg geheim, mit welchem Kader der ehemaligen Spieler er gegen den FV Tennenbronn auflaufen wird. Die Nachricht, dass Petersen in der Startelf spielt, sorgte dann für umso größere Freude bei vielen Zuschauern.

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„Wir sind Tennenbronner und SC-Freiburg-Fans. Deswegen sind wir heute hier. Und um Nils Petersen mal wieder zu sehen“, sagte Holger Epting, der mit mehreren Freunden nach St. Georgen kam.

Auch Ramona Schmider, großer SC-Freiburg-Fan, freute sich auf das Fußballereignis. „Schönes Wetter und Fußball vor der Haustüre, was will man mehr?“, so die St. Georgenerin im SC-Freiburg-Trikot, die auch hergekommen ist, „um den Verein bei seinem Jubiläum zu unterstützen“.

„Schönes Wetter und Fußball vor der Haustüre, was will man mehr?“ Ramona Schmider, SC-Freiburg-Fan
„Schönes Wetter und Fußball vor der Haustüre, was will man mehr?“ Ramona Schmider, SC-Freiburg-Fan | Bild: Sprich, Roland

Ähnlich sah es auch Michael Ganter. „Es ist in St. Georgen endlich wieder mal etwas los für die Allgemeinheit. Das ist gut so.“

„Endlich ist wieder etwas für die Allgemeinheit in St. Georgen geboten.“ Michael Ganter, SC-Freiburg-Fan
„Endlich ist wieder etwas für die Allgemeinheit in St. Georgen geboten.“ Michael Ganter, SC-Freiburg-Fan | Bild: Sprich, Roland

Während das Geheimnis um Petersen demnach geklärt war, gab es um einen anderen möglichen Auftritt kein Geheimnis. „Christian Günter kommt nicht“, bedauerten einige Fußballfans. Günter stammt aus Tennenbronn und ist Bundesliga-Profi beim SC Freiburg und bereits wieder im Bundesliga-Modus.

Ein schönes Spiel erlebten die 785 Zuschauer dennoch. Die Tennenbronner Alten Herren, die über den gesamten Kader hinweg ein Gesamtalter von mehr als 1000 Jahren aufs Spielfeld brachten, schlugen sich wacker gegen die SC-Freiburg-Auswahl, in der mit Martin Krieg, Daniel Caligiuri, Hansi Schulzke und vielen weiteren ehemalige große Namen des SC Freiburg auf dem Platz standen.

Dafür, dass die Mannschaften weitgehend optimale Bedingungen vorfanden, sorgte der St. Georgener Fußballverein FV/DJK St. Georgen. Dessen Mitglieder übernahmen nicht nur die Bewirtung und stellten die Infrastruktur zur Verfügung.

Für gute Laune und Erfrischung sorgte die Damen-Mannschaft des FV Tennenbronn am Spielfeldrand.
Für gute Laune und Erfrischung sorgte die Damen-Mannschaft des FV Tennenbronn am Spielfeldrand. | Bild: Sprich, Roland

Der Platzwart des FV/DJK machte zusammen mit dem Bauhof vorab auch den Rasenplatz spieltauglich. Der wurde seit einem Jahr vernachlässigt. „In der Tat ist dies das erste Spiel auf Rasen, seit wir unseren Kunstrasenplatz haben“, sagte FV/DJK-Vorsitzender Jürgen Götz. Seit vergangenem September kickt der FV/DJK auf Kunstrasen und der Rasenplatz darbt dahin.

Wenngleich das Spiel mit einer Niederlage für den Jubiläumsverein endete, so feierten Spieler und Zuschauer ein rundum gelungenes Fußballfest. Immerhin hat der Endstand den Wunsch von Lisa Hilser vom Bereich Finanzen des FV Tennenbronn erfüllt, die vor dem Spiel ihren Tipp abgab. „Unter zweistellig und mindestens ein Tor für Tennenbronn.“

Das Ehrentor für die Tennenbronner AH-Mannschaft schoss dann auch frühzeitig Sascha Hilser, der nach einem gescheiterten Fallrückzieher in der 20. Spielminute sechs Minuten später nachlegte und nach einer Vorlage von Dominik Kratt ins gegnerische Tor traf.

Die Spieler beider Mannschaften gaben alles. Hier ein spannendes Duell zwischen Tennenbronn (in weiß) und Freiburg.
Die Spieler beider Mannschaften gaben alles. Hier ein spannendes Duell zwischen Tennenbronn (in weiß) und Freiburg. | Bild: Sprich, Roland

Nach dem Schlusspfiff kamen auch die Autogrammjäger auf ihre Kosten, die möglichst viele Unterschriften auf ihren Bällen und Trikots in erster Linie von den Freiburgern, aber auch das eine oder andere von den Tennenbronner Kickern erhaschten.