Fünf Jahre war das Gasthaus „Forelle“ im Groppertal bei Unterkirnach geschlossen. Jetzt kehrt wieder Leben in das traditionsreiche Gasthaus zurück. Doch bis Gäste hier wieder gut bürgerliche Küche genießen können, dauert es noch ein Jahr. Mindestens.
Neuer Glanz für das Gasthaus „Forelle“
Ein großer Baucontainer steht direkt vor dem Eingang des Gebäudes. Daneben lagert altes Inventar. „Das ist der mittlerweile vierte Baucontainer“, sagt Eirini Kaskoglou. Sie ist zusammen mit ihrem Mann Angelos Papadopoulos, dessen Mutter Dimitroula Papadopoulou und Schwägerin Pelagia Papadopoulou die neue Besitzerin des traditionsreichen Gasthauses im Groppertal. Zusammen haben sie sich vorgenommen, der „Forelle“ zu neuem Glanz zu verhelfen.

Neue Besitzer kommen aus Schramberg
Angelos Papadopoulos und seine Schwester Pelagia sind in Schramberg geboren und aufgewachsen. „Aber der griechische Migrationshintergrund ist vorhanden“, sagt Angelos und lacht. Und klärt auf. „Unsere Mutter Dimitroula ist in den 1960er Jahren aus Griechenland gekommen und hat bei der Firma Junghans gearbeitet.“
Gastronomische Neulinge
Mit den neuen Besitzern übernehmen gastronomische Neulinge künftig den Betrieb des Gasthauses direkt an der bei Wanderern und Radfahrern beliebten Strecke durch das Groppertal. Davon lässt sich das Quartett jedoch nicht abschrecken. „Es war immer das Ziel meiner Mutter, eine Gastronomieeinrichtung zu führen“, sagt Angelos Papadopoulos. Sie wird das Gasthaus deshalb verantwortlich leiten.
In der Anfangsphase will die Familie sie unterstützen. „Später sollen aber auch Mitarbeiter eingestellt werden.“ Zumindest einen Koch haben sie bereits. „Die Küche wird unser Cousin übernehmen, der derzeit in London in der Systemgastronomie arbeitet.“

Gasthaus „Forelle“ wird komplett entkernt
Bevor sich die Gasthaustüren aber für die ersten Gäste öffnen werden, gibt es noch viel zu tun. Das Gebäude wird derzeit komplett entkernt. Gastraum, Küche, Lagerräume, nichts wird so bleiben, wie es war. Selbst die markante Fassade des mehr als 115 Jahre alten Gebäudes wird sich verändern.
„Wir werden die Schindeln entfernen und die Fassade mit Holz und Glas verkleiden“, so die Pläne. Dabei soll das gesamte Haus auch energetisch ertüchtigt und weitgehend barrierefrei gemacht werden. Hierfür werden derzeit die Pläne mit einem Architekten erstellt.

Gut bürgerliche Küche
Überraschend ist die Aussage, dass die Familie aus dem Gasthaus kein griechisches Lokal machen will. „Wir werden uns an die Tradition der ‚Forelle‘ halten und gut bürgerliche, deutsche Küche servieren: Mit Maultaschen und Wurstsalat“, versprechen die künftigen Gastronomen.
Wenngleich Dimitroula Papadopoulou als künftige Wirtin vorsichtig anklingen lässt, dass eventuell auch kleine griechische Speisen zu finden sein werden. „Also ein griechischer Bauernsalat muss schon sein.“

Anlaufstelle für die ganze Familie
Die „Forelle“ soll nach der Fertigstellung der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten nicht nur Anlaufstelle für Gäste sein, die hier gut bürgerliche Küche genießen wollen. „Wir wollen auch ein Familiendomizil schaffen, wo die ganze Familie zusammenkommt“, erklärt Angelos Papadopoulos. Denn zumindest Pelagia Papadopoulos lebt derzeit in Heidelberg und ist momentan nur sporadisch im Schwarzwald. Umso mehr freut auch sie sich darauf, bald im Gasthaus „Forelle“ im Groppertal ein neues Zuhause zu finden.

Wann macht das Gasthaus „Forelle“ wieder auf?
Bis es soweit ist müssen sich sowohl die Familie als auch die Gäste noch gedulden, bis das Gasthaus im Groppertal fertig ist. „Wir planen, Ende 2024 oder Anfang 2025 zu eröffnen“, sagt Angelos Papadopoulos.