Auswandern, weil das Geld nicht mehr reicht
Die Villinger Rentnerin Birgit Reuner stand dieses Jahr vor einer schweren Entscheidung: Weil ihr eine Eigenbedarfskündigung ins Haus flatterte und die magere Rente nicht für eine neue Wohnung reichte, entschied sie sich, nach Portugal auszuwandern. Die Anteilnahme der SÜDKURIER-Leser war riesig: Viele Menschen meldeten sich mit Hilfsangeboten.
Darunter war auch ein Ehepaar aus Überlingen, das ebenfalls nach Portugal ausgewandert ist und Birgit Reuner eine Wohnung für ihre erste Zeit in der neuen Heimat angeboten hat. Im Oktober ist die Rentnerin nach einer abenteuerlichen Fahrt mit ihrem alten Auto gut im Süden angekommen und hat sich gemeinsam mit Dackel Max schon ein wenig eingelebt.
Die schwierige Suche nach einem Hausarzt

Eigentlich fühlt sich die Frührentnerin Barbara Würtz in ihrer neuen Heimat Schwenningen richtig wohl. Einziges Problem: Die chronisch kranke Frau findet in der Doppelstadt und der kompletten Region partout keinen Hausarzt. Sämtliche Anfragen enden mit einer Absage. Ist die 58-Jährige krank, muss sie über 200 Kilometer zu ihrem Hausarzt in ihrem ehemaligen Wohnort in Rheinland-Pfalz fahren. Erst der Artikel im SÜDKURIER bringt die Wende: Über einen Kontakt, den eine Leserin vermittelt hat, findet Barbara Würtz einen neuen Mediziner ihres Vertrauens.
Die Frau, die Pferden die Schmerzen nimmt

Sie ist die Frau mit den magischen Händen: Katharina Müller Langhans hilft Pferden, die unter Schmerzen leiden. Die 29-jährige Tierärztin hat sich zur Pferde-Osteopathin ausbilden lassen und hat sich damit einen Kindheitstraum erfüllt. Schon mit zehn Jahren, als sie Osteopathen bei Reitturnieren bei der Arbeit sah, entstand bei der passionierten Westernreiterin der Wunsch, dies auch irgendwann einmal zu können. Zusammen mit ihrem Mann betreibt die junge Frau den Waldhummelhof in VS-Obereschach, auf dem an die 40 Pferde leben.
Die Hoffnungen ruhen auf der Therapie in Mexico

Alle Hoffnungen von Jürgen Engler ruhen auf Mexiko: Der 55-jährige Villinger ist an Multipler Sklerose erkrankt. In einer Klinik in dem nordamerikanischen Land will er sich einer speziellen Stammzellentherapie unterziehen. Diese soll die Krankheit zumindest zum Stillstand bringen. Derzeit kann Engler noch eine Strecke von wenigen hundert Metern mit dem Rollator selbst zurücklegen – und er hofft, dass dies mithilfe der Therapie so bleibt. Weil die Behandlung jedoch 57.000 Euro kostet, hat der Villinger eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Ein Pizza-Liebhaber und sein ungewöhnliches Angebot

Das wohl ungewöhnlichste Speiseangebot der Stadt steht seit dem Sommer in Schwenningen: Samuele Catanzariti, 23 Jahre alt, im Hauptberuf Industriemechaniker und bekennender Pizza-Liebhaber, hat an der Schramberger Straße den ersten Pizzaautomaten der Region aufgestellt. Die 65.000 Euro teure Maschine spuckt auf Knopfdruck frische duftende Pizza aus.
Wie der junge Mann auf die Idee kam? Beim Frankreich-Urlaub seien ihm die Automaten erstmals aufgefallen, erzählt er. Weil ihm die Pizzen dort aber nicht schmecken, will er es selbst besser machen. Jede Pizza, die später aus dem Automaten kommt, macht Catanzariti selbst.
Eine Villingerin hilft genervten Hobby-Bäckern

Das Süße ist Züleyha Sözers Passion: Sie vertreibt seit wenigen Monaten ihren eigenen Buttercreme-Mix. Bei der müssen Hobbybäcker nur Wasser und Butter hinzugeben, um eine helle und stabile Buttercreme hinzubekommen. Denn das ist gar nicht einfach: Wer in einschlägigen Foren nach dem Stichwort Buttercreme sucht, findet viele Postings verzweifelt-genervter Hobbybäcker. An dem Rezept hat Sözer lange getüftelt und probiert, bis sie schließlich zufrieden war.
Keramik statt Häuser: So sieht es aus, wenn ein Traum in Erfüllung geht

Keramikkunst statt Architektur: Katharina Hake hat im Oktober in der Gerberstraße das Drehstudio eröffnet. In ihrer eigenen Keramikwerkstatt sitzt sie nicht nur selbst an der Töpferscheibe, sondern die Architektin bietet dort auch Kurse und Workshops an.
Eine 25-Jährige und ihr nicht ganz gewöhnlicher Traumberuf

Wenn Ramona Laufer erzählt, was sie beruflich macht, sagen manche: „Also, ich könnte das ja nicht. Aber klar, irgendjemand muss es ja machen.“ Die 25-Jährige ist Bestattungsfachkraft. Anfang Juli 2024 hat sie ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Für die 25-Jährige stand der Berufswunsch schon als Kind fest.
Schatzsuche auf künstlerischen Spuren
Dieter Zanger ist glücklich. Sein zweiter Kunst-Geocache ist endlich online. „Er wurde auch schon von einigen Cachern gelöst und geloggt und sehr gelobt.“ Artig 2 heißt der Cache und führt die Schnitzeljäger durch Schwenningen. Unterwegs gibt es Rätsel im Zusammenhang mit Kunstwerken im öffentlichen Raum. Deren Lösungen führen zur jeweils nächsten Station dieser Schnitzeljagd mit Navigationsgerät. Die Aufgaben und die Koordinaten für den Start gibt es online: coord.info/GCAWW8E.
Das Projekt hat der Diplombibliothekar zusammen mit der wissenschaftlichen Volontärin der städtischen Galerie umgesetzt. Monatelang feilten sie an Details. Mehrmals mussten sie einzelne Stationen wieder streichen und neue einbauen. So sollte das Finale mit dem eigentlichen Schatz ursprünglich innerhalb der Stadtbibliothek, Zangers Arbeitsplatz, zu finden sein. Neben der Kunstvermittlung war nämlich ein Ziel, Cache-Sucher auch für die Bücherausleihe zu interessieren. Da spielten aber die Prüfer von Geocaching.com nicht mit. Ihnen waren die Öffnungszeiten zu kurz.
Jetzt endet die Suche außerhalb des Gebäudes am Muslenplatz. Dieter Zanger plant derweil schon wieder neue Schatzsuchen. Von einem Cacher, der Artig 2 gelöst hat, habe er Anregungen bekommen, die die beiden jetzt in einem gemeinsamen Projekt umsetzen möchten.