Was entstehen kann, wenn einer mit einem ganz besonders bemerkenswerten Engagement vorausgeht und sich andere von dessen Einsatz für die gute Sache anstecken lassen, konnte man am Samstagabend, 14. Dezember, in der Königsfelder Waldauschänke erleben.
Zwei Quartette tun sich zusammen
Dort waren es Rudolf Fluck, Martin Ragg, Ralf Pahlow und Andreas Braun, die Bürgermeister von Mönchweiler, Niedereschach, Tuningen und Unterkirnach, mit dem Quartett „Pfuttlis“- Elisabeth und Georg Rist, Leander Binder und Rolf Wehrle. Sie folgten dem Beispiel von Fritz Beck und sammelten im Rahmen eines Benefizabends Spenden für die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe.

Selbstredend, dass ein solcher Abend mit gleich vier musizierenden Bürgermeistern ganz besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht. In der Tenne der Waldauschänke war dann auch kein einziger freier Platz mehr verfügbar.

Weil zudem noch alle Helfer der Wirtsleute Elke und Fritz Beck ehrenamtlich arbeiteten und das Abendessen gesponsort wurde, konnte der gesamte Erlös eines in jeder Hinsicht fantastischen Abends in den Spendentopf fließen.

Den hat Fritz Beck durch sein Engagement in den vergangenen gut zehn Jahren bereits beachtlich gefüllt. Aus vielerlei Veranstaltungen überwies er bislang knapp 250.000 Euro an die Katharinenhöhe.
Die Verbindung entstand einst über die Niedereschacher Landfrauen und Irmgard Kratt, wie sich Fritz Beck erinnert. Nach einem Vortrag des Arztes Martin Eichele ließ sich Beck von der Idee Irmgard Kratts anstecken.
Und so steckte er auch im vergangenen Jahr die vier Bürgermeister mit seinem Engagement an. Bereits damals war der Benefitabend mit ihnen in der Adventszeit ein großer Erfolg. Die Wiederholung zeigte: Das war keine Eintagsfliege. Und auch dieses Mal forderten die Besucher des Abends ohne Zögern eine Wiederholung im kommenden Jahr.
Mit einer guten Mischung aus weihnachtlichen Weisen alpenländischer Musik, Volksgut und Filmmusik unterhielten die Musiker bestens. Sogar die Uraufführung der Komposition „Gefühlte Gegenwart“ von Philipp Eschbach hatten sie parat.

„Wir garantieren für nichts und geben alles“, lautete ihr Motto. Diese vorsichtige Formulierung hätte es definitiv nicht gebraucht.

Gleichermaßen witzig, charmant wie auch informativ führte Andreas Braun durch den Abend. Und auch musikalisch durfte er dieses Mal in Aktion treten. Mit seiner neunjährigen Tochter Clara spielte er Weihnachtslieder und lud zum Mitsingen ein.

In die Waldauschänke gekommen waren auch Altlandrat Karl Heim, Königsfelds Bürgermeister Fritz Link und Niedereschachs Altbürgermeister Otto Sieber.
Sie gestanden auf Nachfrage allerdings, mit dem musikalischen Können von Martin Ragg, Rudolf Fluck und Ralf Pahlow nicht mithalten zu können und deshalb in der Zuhörerrolle sehr gut aufgehoben zu sein.
Klar, dass ein solcher Abend mit lokaler Politprominenz in diesen Zeiten nicht ohne die eine oder andere spitzfindige Bemerkung vonstattengehen konnte. Zumal die Herren sich allesamt der CDU verschrieben haben.
Ob rot oder schwarz: Die Mützen bleiben zu Hause
Einzig den heimeligen Temperaturen in der Waldauschänke war es zu verdanken, dass die vier Bürgermeister sich nur mit Weihnachtsmann-Fliegen schmückten. Die schwarzen Weihnachtsmann-Mützen blieben zu Hause. „Rote hätten wir aber auch auf keinen Fall aufsetzen können“, so Ralf Pahlow mit einem Augenzwinkern. Übrigens: Es wurden an dem Abend nach Angaben der Veranstalter 5000 Euro eingenommen