Die Eisenbahnfreunde Zollernbahn (EFZ) richten Dampfzug-Tagesfahrten ab Rottweil aus. Diese finden am Dreikönigswochenende bis 6. Januar 2025 auf unterschiedlichen Strecken statt.
Bereits Tage vor den großen Rundfahrten ist der 23-jährige Heizer-Azubi Max Altenhof in Rottweil an den Dampfloks beschäftigt. Der ist bei den Fahrten auf den Dampfloks mit von der Partie. Altenhof lernt – quasi als Azubi – bei den Eisenbahnfreunden Zollernbahn (EFZ) in seiner Freizeit die Tätigkeit des Lokomotiv-Heizers.
Der Azubi heizt vor
„Vor einer so großen Veranstaltung müssen alle Lager geschmiert und überprüft werden, bevor es auf große Fahrt geht“, berichtet er. „Außerdem muss die Lok mindestens zwölf Stunden vor der Fahrt angeheizt werden, um überhaupt den nötigen Kesseldruck von 16 bar zu erreichen“, ergänzt er.
Der Sonderzug besteht jeweils aus Waggons aus den 1960er-Jahren mit Fenstern zum Öffnen und ist bespannt mit der Güterzugdampflok 52 7596 aus dem Jahr 1944. Im beheizten Zug befindet sich zudem ein Speisewagen, in dem es Getränke und Speisen für die Passagiere zu erwerben gibt.
Fahrt mit drei Lokomotiven
Am Sonntag, 5. Januar 2025, beginnt und endet der Sonderzug am Rottweiler Bahnhof.
Die Fahrt führt zunächst mit den beiden Güterzugdampflokomotiven 52 7596 und 50 2273 nach Tuttlingen, weiter dann durch das Donautal nach Sigmaringen und Schelklingen. Zur Weiterfahrt nach Münsingen wird auf das Streckennetz der Schwäbischen Alb-Bahn (SAB) übergewechselt.
Überdies wird auch noch die 120 Jahre alte Dampflok T3 930 der SAB, von 1905, den Zug vorspannen. In Münsingen haben die Fahrgäste bei einer längeren Pause die Möglichkeit, alle drei Lokomotiven anzusehen. Auf derselben Streck geht es nach etwa zwei Stunden zurück nach Rottweil.
Rückkehr auf einer Legende
Am Montag, 6. Januar 2025, geht es zunächst durch das Neckartal bis Horb und nach steigungsreicher Fahrt bis nach Eutingen im Gäu. Dort ändert der Dampfzug die Fahrtrichtung und überquert den Kübelbach-, den Stockerbach- und den Ettenbachviadukt. Weiter geht es größtenteils talwärts über die Kinzigtalbahn ins badische Hausach, wobei auch noch der Lauterbachviadukt überquert und zahlreiche Tunnel durchfahren werden.

Während des Aufenthalts in Hausach werden an der Dampflok alle Lager geschmiert und Wasser gefasst. Die Fahrgäste können eines der vielen Cafés besuchen oder einen Spaziergang durch die Stadt unternehmen. Nach etwa zwei Stunden wird die Rückreise über die Schwarzwaldbahn angetreten.
Zwischen Hausach und St. Georgen werden 37 der insgesamt 39 Tunnels befahren. Dazwischen eröffnen sich immer wieder großartige Ausblicke auf das Schwarzwaldpanorama. Am späten Nachmittag wird dann wieder Rottweil erreicht.