Diese Frau ist ein Phänomen. Ihr Name ist eine Marke und wo Andrea Berg auftritt, sind die Fans aus dem Häuschen und Partystimmung ist garantiert. So wie jetzt am Donnerstag, 1. August, beim Sommersound VS auf Herdenen.
Leuchtend rote Haare, ein farbenfroher Overall mit wehenden Ärmeln und jede Menge ansteckender gute Laune – damit war Andrea Berg der ideale Auftakt für die diesjährige Sommersound-Trilogie.
Pünktlich kommt die Sonne heraus
Schwebten vorab noch einige dunkle Regenwolken über dem Festivalareal, herrschte pünktlich zur Show eitel Sonnenschein. Über den Köpfen des Publikums, und auf der Bühne sowieso.

Schon bei den ersten Takten bewegen sich die knapp 5000 Besucher im Rhythmus, schwenken die Arme von links nach rechts und singen lautstark jede Textzeile mit. „Was für ein Gefühl“ und „Diese Nacht ist jede Sünde wert“: Andrea Berg, die zu den erfolgreichsten Sängerinnen am deutschen Schlagerhimmel zählt, macht klar, wohin die musikalische Reise geht.
Mehr Bilder vom Konzert von Andrea Berg gibt es hier:
So schön war der Sommersound-Auftakt mit Andrea Berg
Hit folgt auf Hit, eine Pause gibt es nur, als sie einen großen Schluck aus einem Becher Bier nimmt, den sie von der Bühne aus ordert. Dass sie eine bodenständige Schlagerkönigin ist, das ist das, was die Fans an Andrea Berg lieben.
Und was sie seit mittlerweile mehr als 30 Jahren erfolgreich im Schlagerbusiness hält. Die Karriere von Andrea Berg begann 1993, als sie mit „Kilimandscharo“ ihren ersten Hit landete.
Spätestens mit „Du hast mich 1000 Mal belogen“ erreichte die Sängerin dann ab 2001 große Bekanntheit.
Dauergast in den Charts
Mittlerweile ist Andrea Berg Dauergast in den Charts. Nahezu jeder ihrer Neuerscheinungen platziert sich ganz weit oben in den musikalischen Hitlisten. Und kaum eine Schlagersendung im Fernsehen kommt seit Jahren ohne Andrea Berg als Stargast aus.
Trotz ihres Erfolges wird der Sängerin eine Natürlichkeit und Bodenständigkeit bescheinigt, die im „normalen“ Leben gemeinsam mit ihrem Mann ein Hotel in ihrem Wohnort Aspach führt und viele Tiere versorgt.
Eine Frau ganz ohne Allüren
Das sagen auch Fans im Publikum. „Sie ist eine tolle Frau, ganz ohne Allüren. Ich habe Andrea auch schon in ihrem Hotel getroffen, die ist ganz normal. Und natürlich mag ich ihre Lieder“, schwärmt zum Beispiel Irmgard Haas aus Tennenbronn.
Iris Gekle ist mit ihrer Clique aus Balingen angereist. „Ich besuche etwa zwei bis drei ihrer Konzerte im Jahr“, sagt sie, weil sie die Lieder allesamt sehr gerne hört.
Auch Männer gehören zur eingeschworenen Fangemeinde. Die meisten wollen sich allerdings nicht öffentlich dazu bekennen, Fan von Andrea Berg zu sein. Doch bei genauem Hinsehen stellt man fest, dass die Herren absolut textsicher sind und die Refrains mitsingen.
Damit hat Marco Konzelmann aus Bisingen kein Problem. „Ich bin mit meiner Gruppe hier, und wenn die Gruppe Spaß hat, hab ich auch Spaß. Ich find Schlager toll, obwohl ich von Andrea Berg nur ein einziges Lied kenne.“ Welches das wohl ist? „Das, das wohl jeder kennt; Du hast mich 1000 Mal belogen“.
Diesen Hit hat Andrea Berg natürlich auch im Repertoire. Aber erst viel später. Davor heizt sie die Stimmung mit ihren Liedern, die sich thematisch alle um Liebe, Sehnsucht und Enttäuschung drehen an.
Plaudern über die eigenen Beziehungen
Etwa mit „Die Gefühle haben Schweigepflicht“, und „Ja, ich will“. Dabei nimmt sich die Sängerin selbst nicht so ernst und plaudert ungeniert über gescheiterte Beziehungen. „Viele meiner Lieder würde es sonst ja gar nicht geben“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Zwischendurch und um vor allem den Fans die Gelegenheit für eine Verschnaufpause zu geben, wirft die Sängerin mal die eine oder andere Ballade ein. Und es wird für ein paar Augenblicke und Takte etwas ruhiger auf dem Festivalgelände.
Begeistert vom großen VS-Chor
Allzu melancholisch wird es aber nicht. Der nächste Song ist gleich wieder ein musikalisches Kraftpaket, der von Sängerin und Publikum vollen Stimmen- und Körpereinsatz fordert. Manchmal muss Andrea Berg nur eine Melodie ansingen und aus 5000 Kehlen wird der Refrain vervollständigt.
„Wahnsinn!“, ist die Sängerin ein ums andere Mal begeistert über den großen VS-Chor. Und die Sonne ist längst untergegangen, als sich Andrea Berg und Band von ihren jubelnden Fans verabschiedet.