Der Schwarzwald-Baar-Kreis will sich gemeinsam mit dem Landkreis Waldshut und dem Landkreis Konstanz für die Interessen der deutschen Kommunen einsetzen, die von dem geplanten atomaren Endlager der Schweiz in Nördlich Lägern betroffen sind. Das sagte Landrat Sven Hinterseh im Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik.
Hinterseh sprach von vielen Herausforderungen und erinnerte daran, dass ursprünglich auch ein Standort bei Schaffhausen für das atomare Endlager im Gespräch gewesen war. Die betroffenen Kommunen in der Schweiz sollten entschädigt werden, die deutsche Seite fordert nun Entschädigung in gleicher Weise für die deutschen Städte und Gemeinden, die der neue Standort tangieren würde.
Gleiches Recht für alle
Grundsätzlich werde anerkannt, dass die geologischen Gegebenheiten in der Schweiz eine sichere Endlagerung der Schweizer Atomabfälle im Opalinuston in unmittelbarer Grenznähe rechtfertigten. Es werde aber erwartet, dass die deutschen Kommunen bei möglichen Abgeltungen ebenso wie schweizerische Kommunen und Kantone behandelt werden.

Es sei gut, dass alle Aufgaben erledigt würden, erklärte Kreisrat Michael Kollmeier (CDU). Er stellte die Frage in den Raum, ob dort nicht auch deutscher Atommüll gelagert werden könnte, damit nicht zwei Länder ihren Atommüll jeweils ins hinterste Eck setzen würden. „Das ist bislang kategorisch abgelehnt worden“, sagte Landrat Hinterseh.
Ursula Roth-Ziefle (Grüne) erklärte, dass es schon gut wäre, wenn der Atommüll möglichst bald unter die Erde komme.