Furtwangen in Zahlen, Daten, Fakten
- Fläche in Hektar: 8257
- Bevölkerung: 9004
- Einwohner pro km²: 109
- Einpendler: 3307
- Auspendler: 2070
- Altersdurchschnitt: 44,4
- Bildung: Grundschulen (3), Förderschule (1), Werkrealschule(1), Gymnasium mit Realschule, Bregtalschule (Internat mit Schulkindergarten und Sonderpädagogischer Beratungsstelle), berufliches Gymnasium (1), Hochschule (1)
Mieten pro m² in Euro: 7,66
Kaufpreis pro m² in Euro: 2067,17
Bautätigkeiten: Derzeit gibt es ungefähr zehn freie Bauplätze in verschiedenen Baugebieten.
Fernverkehr: nein
Regionalbahn: nein
Nahversorgung: Vollversorger (5) Wochenmarkt (1)
Schwimmbäder: Freibad Bregtalbad
Gastro: ja
Pflegeheime/Seniorenzentren: ja
Hausärzte: 6
Kitaplätze: 414 Plätze U3 und Ü3 mit verlängerte Öffnungszeiten und Ganztagesbetreuung
Was man unbedingt über Furtwangen wissen muss
- Donauquelle: Ein Kuriosum ist der Streit um die Donauquelle: Sowohl Furtwangen wie Donaueschingen sind inzwischen sogar offiziell Donauquellstadt. Eigentlich entsteht die Donau durch den Zusammenfluss der Quellflüsse Brigach und Breg. In Donaueschingen gibt es im Schlosspark die Donauquelle. In Furtwangen findet man auf der Martinskapelle die mündungsfernste Quelle, nämlich die Bregquelle. Und diese wird von den Furtwangern klar als Donauquelle betrachtet. Seit Jahren ist dieser Streit um die Donauquelle ein großer Spaß – nicht zuletzt für die Narren.
- Museumsgasthaus Arche: Das Museumsgasthaus Arche stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde von 1875 bis 1977 als Gasthaus mit Gästezimmern genutzt. Die Stadt Furtwangen hat dieses Gasthaus von der Besitzerin Martha Fleig geerbt und gemeinsam mit dem Geschichts- und Heimatverein zum Museum umgebaut, das 2005 eröffnet wurde. In dem Gasthaus ist der größte Teil der Einrichtung seit den 1950er Jahren unverändert. Das ist in der Wirtschaft genauso wie in den Gästezimmern. Weitere Besonderheiten sind ein Orchestrion (im Volksmund elektrisches Klavier genannt), ein gleichfalls alter Billardtisch sowie eine Freiluft-Kegelbahn. Das Museum kann besichtigt werden, es finden auch regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
- Hochschule: „Studieren auf höchstem Niveau“ ist der Wahlspruch der Hochschule Furtwangen, womit sowohl auf das wissenschaftliche Niveau wie auch auf die Höhenlage mit 820 Meter über dem Meer angespielt wird. Es ist sicher ungewöhnlich, wenn eine Kleinstadt mit 9000 Einwohnern eine Hochschule mit 4600 Studenten beherbergt. 2500 von ihnen studieren in Furtwangen selbst, die anderen an den Standorten Schwenningen und Tuttlingen. Entstanden ist die Hochschule aus der 1850 gegründeten ersten deutschen Uhrmacherschule Furtwangen. Vertreten sind hier die Fachrichtungen Technik, Wirtschaft, Informatik und inzwischen auch medizinische Berufe.
Wie lebt es sich in Furtwangen, Herr Feßler?
Jan Feßler ist 54 Jahre alt und lebt schon immer in Furtwangen. Seit vielen Jahren ist er Vorsitzender der Tischtennis-Gemeinschaft Furtwangen-Schönenbach, ist im Vorstand der Trödlermarkt AG, Vorsitzender im Furtwanger Fanclub „Wälder“ für den SC Freiburg. Dazu ist er seit 17 Jahren Betriebsrat und inzwischen Betriebsratsvorsitzender bei Ganter Norm.

Warum leben Sie in Furtwangen?
Es ist die gute Mischung aus viel Natur, gute Vernetzung und viel Kontakt zu den Menschen. Ich habe Ruhezonen wie auf dem Brend oben, die ich sehr genieße. Ich liebe das Vereinsleben. Und wichtig ist es auch, dass man einen guten Arbeitgeber hat.
Was hat Sie überrascht?
Überraschend ist das Schulwesen, das sehr viele Möglichkeiten hat, weil es breit aufgestellt ist. Überraschend ist auch, was in der Innenstadt in den vergangenen Jahren passiert ist. Gerade die verkehrsberuhigte Zone im Zentrum im Vergleich zu früher. Die Lebensqualität hat sich da schon zum positiven entwickelt. Und auch der Zusammenhalt der Menschen ist wichtig.
Was würde Sie zum Umzug bewegen?
Da gibt es nur zwei Dinge: Einmal, wenn ich den Kirchturm mitnehmen könnte, denn ich kann nicht weg von dem Kirchturm in Furtwangen. Eine ernste Überlegung ist aber die Frage: Was passiert mit meiner Gesundheit, wenn ich einmal älter werde. Wenn man sieht, dass die Ärzte hier schon relativ alt sind und wir kein Krankenhaus haben. Ledig und allein könnte das im Alter irgendwann problematisch werden.
Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?
Definitiv fehlt mir hier ein Krankenhaus. Auch ein Kino wäre etwas, was hier fehlt. Wir haben einen Stadtpark, aber ich wünschte mir einen schönen Stadtpark, der gehegt und gepflegt wird. Wo man auch mal eine schöne Veranstaltung machen kann. Ich denke da beispielsweise an Schonach, das ist liebevoller angelegt. Ein breiteres Angebot im Einzelhandel wäre schön und nicht zuletzt eine bessere Verkehrsanbindung.